Kulturnotizen - Druckservice HP Nacke KG
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Ein Bildungserfolg auch im Bergischen<br />
Die SPEE-Akademie<br />
Friedrich Spree von Langenfeld<br />
Friedrich Spee von Langenfeld, der<br />
Dichter, Theologe, humanistischer Denker<br />
und mutiger Tatmensch als Namens-<br />
Geber der SPEE-Akademie.<br />
Wenn irgendwo etwas fehlt oder schlecht<br />
läuft, dann kann man sich entweder<br />
beschweren – oder man macht es einfach<br />
besser. So ungefähr lässt sich die Einstellung<br />
von Jochen Zoerner-Erb auf den<br />
Punkt bringen. „Seit Jahren muss überall<br />
gespart werden. Angebote werden gekürzt<br />
oder fallen ganz weg“, erklärt er und sieht<br />
von dieser Entwicklung vor allem ältere<br />
Menschen betroffen. „Was in dieser Stadt<br />
gefehlt hat, ist ein Angebot, dass sich<br />
ausdrücklich an Menschen in der zweiten<br />
Lebenshälfte richtet“, sagt der gelernte<br />
Theatermann und gebürtige Wuppertaler.<br />
Lange Zeit ist er als Regisseur und<br />
Intendant durch die Welt gereist, hat Inszenierungen<br />
in Kairo, Zagreb, Paris und<br />
München geleitet. Viel hat er gesehen<br />
und ist am Ende doch wieder in Wuppertal<br />
gelandet, wo er Musiktheater wie die<br />
Stücke „Sonnenreise“ und „Halleluja - Hi<br />
Mr Händel“ produzierte. „Es ist dieses<br />
einzigartige Flair der Stadt, das mich nach<br />
all den Jahren wieder hier hin gezogen<br />
hat.“<br />
Jochen Zoerner-Erb ist einer der<br />
Menschen, die sich engagieren, etwas tun<br />
und verändern wollen. Das ist auch der<br />
Grund, warum er vor knapp fünf Jahren<br />
die Friedrich-Spee-Akademie Wuppertal<br />
mit begründet hat und seit drei Jahren ihr<br />
Vorsitzender ist. Über die Ziele der Akademie<br />
gibt das kostenlose Programmheft<br />
eine eindeutige Auskunft. „Soziale, kulturelle<br />
und politische Bildungsangebote für<br />
Menschen in der zweiten Lebenshälfte“<br />
steht dort geschrieben. Und das ist auch<br />
genau das, worum es Jochen Zoerner-Erb<br />
geht. „Wer heute fünfzig, sechzig oder<br />
siebzig Jahre alt ist, der ist noch fi t, der<br />
möchte was erleben und lernen. Was wir<br />
machen, ist, genau diese bestehende Lücke<br />
im Angebot der Stadt zu füllen und<br />
etwas anzubieten.“ Wer Lust hat, kann<br />
sich Vorträge über die schwierige Finanzlage<br />
der Kommunen anhören, gemeinsam<br />
mit Spitzenköchen ein leckeres Menü<br />
zaubern, Gesprächen am Kamin mit dem<br />
ehemaligen Oberbürgermeister Dr. Hans<br />
Kremendahl lauschen oder sich im Atelier<br />
der Malerin Eva-Maria Schoofs umschauen.<br />
Dass ein Großteil der Angebote dabei<br />
kostenfrei ist, ist für den 61-Jährigen<br />
selbstverständlich. „Unser Engagement<br />
stützt sich vor allem auf ehrenamtliche<br />
Arbeit.“<br />
Mit ihrem Angebot steht die<br />
Friedrich-Spee-Akademie Wuppertal<br />
nicht alleine da. Sie ist eingebunden in<br />
ein Netzwerk von Akademien, das sich<br />
Der Wuppertaler Spee-Vorstand vor der MUNDUS-Seniorenresidenz: v.l.n.r.: Jochen Zoerner-Erb, Renate Nick-Pfl ugbeil, Jochen Phillips,<br />
Joachim Krug, Marianne Ronneberger, Bernd Lamprecht, Detlev Schmitz u. Michael Kozinowski, Foto Andreas Fischer