Working Paper Series - Institut für Finanzwirtschaft - Technische ...
Working Paper Series - Institut für Finanzwirtschaft - Technische ...
Working Paper Series - Institut für Finanzwirtschaft - Technische ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
33<br />
Die Kernfrage lautet daher, woher stammen die Unterschiede zwischen dem Verkehrswert<br />
und dem Ertragswert? Der Mittelwert des Gutachterertragswertes aller Datensätze beträgt ca.<br />
25 Mio. €. Unter der Annahme, dass eine Abweichung von 1 % den Toleranzbereich beschreibt,<br />
ergeben sich die in Abbildung 11 dargestellten Häufigkeiten von stark abweichenden<br />
Datensätzen. Werden die in der Datenbank hinterlegten Daten a priori als richtig angenommen,<br />
so ist die Berechnung des Ertragswertes aus diesen Daten der richtige Wert des Objektes<br />
am Markt. Da bei unserer Berechung ebenfalls die Sondereinflüsse schon im Ertragswert<br />
enthalten sind, müsste diese Definition des Ertragswertes in letzter Konsequenz dem Verkehrswert<br />
entsprechen. Gemäß den gesetzlichen Vorschriften ist eine Abweichung des Verkehrswertes<br />
vom Ertragswert nur anzusetzen, wenn besondere Gründe da<strong>für</strong> sprechen. Dieses<br />
könnten z.B. der Neubau eines Gebäudes in der Nähe sein, welches die Attraktivität des bestehenden<br />
Objektes verringert und somit auch den Wert. Grundsätzlich können und sollten<br />
diese Einflüsse schon bei der Ermittlung der nachhaltigen Miete berücksichtigt werden. Die<br />
Diskrepanzen der Werte sind somit auf Grundlage der Datenbank nicht erklärbar und könnten<br />
auf die fehlerhafte Eingabe von Daten schließen lassen. Aus diesem Grund wurde <strong>für</strong> die weiteren<br />
Untersuchungen der selbst berechnete Ertragswert auf Grundlage der vorhandenen Daten<br />
gewählt und als richtiger Wert vorausgesetzt.<br />
5.3 Bestimmung des Diskontierungszinssatzes bei verschiedenen Methoden der Restwertbestimmung<br />
Nachdem im ersten Teil der Einfluss der Wahl des Zielwertes auf den Diskontierungszins<br />
untersucht wurde, sollen nun zwei Möglichkeiten der Restwertbestimmung erläutert werden.<br />
Neben der Bestimmung des Restwertes anhand des Ertragswertverfahrens 54 kann auch die<br />
Methode der „Ewigen Rente“ oder das Faktorverfahren verwendet werden.<br />
5.3.1 Ewige Rente<br />
In Abbildung 12 wird der Diskontierungszins bei Verwendung der Methode der ewigen Rente<br />
zur Bestimmung des Restwertes im DCF-Verfahren untersucht. Es ist deutlich zu erkennen,<br />
dass durch die Wahl dieses Verfahrens der zu verwendende Diskontierungszinssatz systema-<br />
54 Vgl. vorheriger Abschnitt.