Working Paper Series - Institut für Finanzwirtschaft - Technische ...
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3.3 Beurteilung des Ansatzes von ADAMS/ JACKSON/ COOKS<br />
6<br />
Der von ADAMS/ JACKSON/ COOKS vorgeschlagene Ansatz zur Bestimmung des Diskontierungszinssatzes<br />
ist in sich schlüssig und nachvollziehbar. Die Fundierung auf Vergangenheitsdaten<br />
stellt den Ansatz auf eine solide Basis und ermöglicht eine auf objektiven Daten<br />
beruhende Herleitung des Zinses. Abgeschwächt wird dieses jedoch durch die in der Praxis<br />
häufig unzureichende Qualität der Daten und die Mannigfaltigkeit der gewerblichen Renditeobjekte.<br />
Im Vergleich zu Aktien oder Rentenpapieren müssen Immobilien, insbesondere im<br />
Bereich der gewerblichen Großimmobilien, als sehr heterogen bezeichnet werden. Daraus<br />
folgt, dass die Qualität des Diskontierungszinses stark mit der Erfahrung des Gutachters zusammenhängt,<br />
da dieser den Vergleichszinssatz adäquat an das vorliegende Renditeobjekt<br />
anpassen muss.<br />
Dennoch ermöglicht die historische Fundierung des Ansatzes insbesondere die Evaluation<br />
von Diskontierungszinssätzen. Die Vollkommenheit der Märkte voraussetzend, muss der Zusammenhang<br />
zwischen Risiko und Zins gültig sein. Entsprechend kann im Umkehrschluss ein<br />
Zinssatz, welcher genau diesem Zusammenhang nicht folgt, kein adäquater und aus dem<br />
Markt abgeleiteter Diskontierungszinssatz sein. Somit haben Adams/ Jackson/ Cook eine bestimmte<br />
Spannweite hergeleitet, innerhalb derer der Diskontierungszinssatz bei gültigen Prämissen<br />
liegen muss.