Working Paper Series - Institut für Finanzwirtschaft - Technische ...
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2. Bestimmung des Diskontierungszinssatzes<br />
2.2 Allgemeines<br />
3<br />
Bei der Bestimmung des Ertragswertes bzw. des Verkehrswertes mit Hilfe des DCF-<br />
Verfahrens kommt der Bemessung des Diskontierungszinses grundsätzliche Bedeutung zu. Je<br />
höher der gewählte Wert ist, umso niedriger ist ceteris paribus der Gegenwartswert der Liegenschaft.<br />
Prinzipiell kann der Diskontierungszinssatz auch als ein Vergleichszinssatz betrachtet<br />
werden, der im Sinne von Opportunitätskosten die Kosten der besten verdrängten<br />
Geldanlagemöglichkeit beschreibet. 4<br />
Der Diskontierungszins ist nicht mit dem Kapitalisierungszins zu verwechseln. Beide sind nur<br />
identisch, wenn die zukünftigen Einnahmen unendlich lange realisiert werden und keinem<br />
Wachstum unterliegen. Wachsen die zukünftigen Cashflows konstant an, so muss die Wachstumsrate<br />
vom Kapitalisierungszins abgezogen werden, um den Diskontierungszins zu erhal-<br />
ten. 5<br />
Gemäß der einschlägigen Theorie, kann der Zinssatz als eine Kombination aus drei verschiedenen<br />
Einflussfaktoren betrachtet werden. Der Zins setzt sich, wie in Abbildung 1 gezeigt,<br />
aus einem risikolosen Basiszins, einem Inflationsaufschlag und einer Risikoprämie zusammen.<br />
Prozent<br />
Aufbau des Diskontierungszins<br />
Diskontierungszinssatz<br />
Risikoprämie<br />
Inflationsaufschlag<br />
Risikoloser Basiszins<br />
Abbildung 1: Schematische Zusammensetzung des Diskontierungszins 6<br />
Der risikolose Basiszins kann als Ausgleich <strong>für</strong> den heutigen Konsumverzicht des Investors<br />
interpretiert werden. In der Praxis ist ein solcher Zinssatz nicht zu beobachten, da jede Art der<br />
4 Vgl. Bergrath (1997), S. 144f.<br />
5 Vgl. Adams (2001), S. 120f.<br />
6 Vgl. Wöhe (2000), S. 776f.