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Working Paper Series - Institut für Finanzwirtschaft - Technische ...

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43<br />

Zinssatz sinken. Das positive Vorzeichen des Beta 66 <strong>für</strong> die GRUNDSTUECKSGROESSE ist<br />

hingegen etwas erstaunlich. Intuitiv sollte ein großes Grundstück, ähnlich wie eine große Nutzungsfläche,<br />

ein geringeres Risiko implizieren. Ein Erklärungsansatz liegt im Zusammenhang<br />

zwischen Lage und Grundstücksgröße begründet. Bei Grundstücken in guten Lagen ist der<br />

Bodenrichtwert wesentlich höher im Vergleich zu schlechten Lagen. Dieses führt dazu, dass<br />

die Gebäude in guten Lagen eine große Nutzfläche im Vergleich zur Grundstücksgröße besitzen.<br />

Bei Grundstücken schlechterer Lage ist das Verhältnis zwischen Nutzfläche und Grundstücksgröße<br />

geringer. Bei gleicher Nutzfläche ist somit in schlechter Lage ein größeres<br />

Grundstück zu erwarten. Da eine schlechte Lage auch einen höheren Liegenschaftszins impliziert,<br />

besteht ein positiver Zusammenhang zwischen Grundstücksgröße und Liegenschaftszins.<br />

Die dritte Regression befasst sich mit dem Einfluss der makroökonomischen Faktoren auf den<br />

Liegenschaftszins. Für diese Regressionen wurden nur die Datensätze der 5 Städte verwendet<br />

<strong>für</strong> die die makroökonomischen Daten in den Wertermittlungsjahren verfügbar waren.<br />

Korrigiertes R-<br />

Standardfehler<br />

des<br />

Modell 3 R R-Quadrat Quadrat Schätzers<br />

0,387 0,150 0,140 0,50724<br />

Tabelle 17: Regressionsmodell 3 (Makrofaktoren auf den Liegenschaftszins)<br />

In Tabelle 17 ist die Zusammenfassung des besten Modells dargestellt. Der Erklärungsgehalt<br />

von 0,140 oder 14% ist sehr gering. Aufgrund der starken Korrelation aller makroökonomischen<br />

Faktoren wurden verschiedene Kombinationen, z.B. Ausschluss der Bevölkerungsdaten<br />

bei Verwendung der Attraktivität und Beschäftigtenzahl und umgekehrt, ausprobiert. Keines<br />

der Modelle erreichte jedoch einen höheren Erklärungsgehalt. Lediglich die Variablen<br />

KAUFKRAFT, LEERSTANDSRATE und DURCHMIETE_STADT haben einen signifikanten<br />

Einfluss auf den Liegenschaftszins. Der Einfluss aller drei Faktoren ist negativ, welches<br />

bei der LEERSTANDSRATE unplausibel ist. Üblicherweise sollte eine hohe Leerstandsrate<br />

ein hohes Risiko und damit einen höheren Zins implizieren. Aufgrund der geringen Aussagefähigkeit<br />

des gesamten Modells muss diese Unplausibilität nicht weiter beachtet werden. 67<br />

Die Koeffiziententabelle ist wiederum im Appendix F zu finden.<br />

66<br />

Beta bezeichnet den standardisierten Koeffizienten der Regressionsvariablen.<br />

67<br />

Vgl. bei Betrachtung aller Faktoren hat die Leerstandsrate keinen signifikanten Einfluss auf das Regressionsmodell,<br />

siehe auch Abschnitt 6.4.

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