Anno 1970 – congena startet - congena GmbH
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Maren Puffert 11<br />
<strong>congena</strong> Texte 2010<br />
Rückblick in die Zukunft<br />
20 Jahre Entwicklung Kombibüro<br />
Wie alles begann<br />
Vor 40 Jahren wurde die <strong>congena</strong> gegründet,<br />
vor ca. 20 Jahren hat die <strong>congena</strong><br />
begonnen, sich mit dem Kombibüro zu<br />
beschäftigen. Was wird davon in 20 Jahren<br />
noch Bestand haben?<br />
Ungefähr die Hälfte ihrer Lebenszeit also<br />
hat sich die <strong>congena</strong> mit der Geburt,<br />
der Fürsorge beim Heranwachsen und<br />
der Entwicklung dieses Bürokonzeptes<br />
beschäftigt. Ein Konzept, das heute seinen<br />
festen Platz in der Büroorganisation hat,<br />
das Katalysator für viele kleine und große<br />
Entwicklungsschritte war und ist und das<br />
in seiner Reinkultur bis heute seine Bedeutung<br />
gewahrt hat.<br />
Fassen wir kurz die wesentlichen Erwartungen<br />
und Fragen, die uns damals beschäftigt<br />
haben, zusammen.<br />
Das Kombibüro stand für Folgendes:<br />
• Privatheit und Rückzug ermöglichen,<br />
gleichzeitig das Angebot an der Gemeinschaft<br />
teilzunehmen <strong>–</strong> dadurch<br />
Erweiterung des Erfahrungshorizontes<br />
und bewusster Umgang mit individuellen<br />
Entscheidungsspielräumen. Haben<br />
wir gelernt, damit umzugehen?<br />
• Transparenz soll Arbeitsinhalte, -formen<br />
und -verhalten offen zeigen und Auseinandersetzungen<br />
hierüber anregen.<br />
Lässt es auch die notwendigen Geheimnisse<br />
zu?<br />
• Das Angebot von Distanz und Nähe<br />
gleichermaßen schafft notwendige<br />
und wünschenswerte Komplexität.<br />
Reichen die Grenzen aus?<br />
• Die Austauschbarkeit von Räumen<br />
schafft funktionale Flexibilität. Vermittelt<br />
sie auch den Eindruck der Austauschbarkeit<br />
von Menschen?<br />
• Die Kombizone bietet vielfältige Berührungspunkte,<br />
um neue Erfahrungen zu<br />
machen und alte auszutauschen. Wie<br />
ist es mit der Angst vor der totalen<br />
Überwachung?<br />
Was ist in der Zwischenzeit geschehen und<br />
welche Fragen sind bis heute unbeantwortet?<br />
Welche Entwicklungsschritte müssen<br />
gepflegt, welche in andere Bahnen gelenkt<br />
werden?<br />
In ein paar ungeordneten Jahresschritten<br />
sollen die Geschichte des Kombibüros und<br />
seine bis heute bestehenden Potenziale<br />
aufgezeigt werden.<br />
1988 Auf Entdeckerpfaden<br />
Eine kleine Gruppe <strong>congena</strong> Berater<br />
machte sich auf den Weg nach Stockholm.<br />
Wir hatten von einem Büroraumkonzept<br />
gehört, das in die Auseinandersetzung der<br />
80er Jahre »Großraum versus Gruppenraum<br />
versus Zellenbüro« eine total neue<br />
Dimension brachte, verbunden mit einem<br />
neuen Blick auf das, was ein Büro in Zukunft<br />
leisten müsse. Die Schweden hatten<br />
sich mit diesem Thema schon zehn Jahre<br />
lang beschäftigt, bis wir, das heißt die <strong>congena</strong>,<br />
in Deutschland darauf aufmerksam<br />
wurden.<br />
Die Anforderungen an den Arbeitsplatz<br />
der Zukunft liege in folgendem<br />
Spannungsfeld, so der Architekt des<br />
ersten Kombibüros in Stockholm, Svantje<br />
Sjömann:<br />
• Auf der einen Seite werde die zukünftige<br />
Büroarbeit von Spezialisten geprägt,<br />
die bei höchster Konzentration<br />
[z.B. vor dem Bildschirm] und Kreativität<br />
[z.B. bei der Erarbeitung strategischer<br />
Konzepte] Spitzenleistungen<br />
erbringen müssen.<br />
• Auf der anderen Seite wird von denselben<br />
Personen im nächsten Augenblick<br />
erwartet, als Mitglied eines Teams<br />
Routinearbeiten zu erledigen, an adhoc<br />
Besprechungen teilzunehmen,<br />
über die wesentlichen Vorgänge seiner<br />
Kollegen und Mitarbeiter Bescheid zu<br />
wissen und periphere Wahrnehmungsfähigkeiten<br />
»im Vorbeigehen« zu<br />
entwickeln.<br />
Maren Puffert<br />
<strong>congena</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Beraterin