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Anno 1970 – congena startet - congena GmbH

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Maren Puffert<br />

Rückblick in die Zukunft<br />

14<br />

<strong>congena</strong> Texte 2010<br />

Komponenten der<br />

Team Prowall von<br />

NKR/3K Möbel<br />

Die deutsche Büromöbelindustrie war<br />

damals noch nicht auf diese neuen Anforderungen<br />

eingestellt. Deshalb wurden<br />

Wände und Möbel aus Finnland bezogen.<br />

Es hat noch einige Jahre gedauert, bis die<br />

deutschen Möbelhersteller nachzogen.<br />

Noch im Frühjahr 1991 hat Wilfried<br />

Klapprott in der Süddeutschen Zeitung<br />

geschrieben: »Bedenklicher aber … ist die<br />

mangelnde Bereitschaft der deutschen<br />

Möbelindustrie, sich mit neuen konzeptionellen<br />

Denkansätzen zur Büroraumgestaltung<br />

auseinanderzusetzen. Dem Kombibüro<br />

etwa … verweigert das offizielle<br />

»Büroforum« unter recht fadenscheinigen<br />

Ausflüchten die Diskussion.«<br />

1992 Das Kombibüro <strong>–</strong><br />

Schule des Handelns?<br />

Kann das Kombibüro zu einer Schule des<br />

Handelns werden, war eine Frage, der wir<br />

in dieser Zeit nachgegangen sind. Was<br />

kann das Kombibüro anderes leisten?<br />

Welche gesellschaftlichen Bedürfnisse<br />

und | oder Defizite befriedigt das Kombibüro<br />

eher als konventionelle Büros?<br />

Richard Sennet hat Anfang der 90er Jahre<br />

sein Buch »Verfall und Ende des öffentlichen<br />

Lebens <strong>–</strong> die Tyrannei der Intimität«<br />

geschrieben und dort Fragen aufgeworfen,<br />

die uns von Bedeutung schienen für<br />

die Beurteilung der Entwicklungschancen<br />

des Kombibüros.<br />

Er erkennt, dass »die Angst vor der Anonymität,<br />

die in der Gesellschaft umgeht,<br />

die Menschen veranlasst, die Gemeinschaft,<br />

der sie sich zugehörig fühlen,<br />

zunehmend einzuengen.« Kann das<br />

Kombibüro die Anonymität aufheben? Wir<br />

meinten <strong>–</strong> und meinen das bis heute <strong>–</strong> ja!<br />

Indem wir Räume schaffen, in denen ein<br />

soziokultureller Austausch und intellektuelle<br />

und argumentative Auseinandersetzungen<br />

vorgesehen und gewollt sind.<br />

»Alles im Griff« war eines unserer praktischen<br />

Argumente, wenn wir Nutzer vom<br />

Kombibüro Konzept überzeugen wollten.<br />

Das kleine persönliche Büro, ohne hierarchische<br />

Unterscheidungen für jeden Funktionsträger<br />

geeignet, in dem alles in Reichweite<br />

vom Arbeitsplatz aus im »Stuhlumdrehen«<br />

erreichbar ist, das hatte es bis dahin nicht<br />

gegeben <strong>–</strong> bei gleichzeitiger Teilhabe an<br />

dem gemeinschaftlichen Betrieb des Unternehmens<br />

in der Kombizone.<br />

Die ersten Wandorganisationen waren<br />

einfache Hängesysteme aus Skandinavien.<br />

Ein Schienensystem wurde auf der Wand<br />

montiert, konnte jederzeit nachgerüstet<br />

werden und war kostengünstig, wenn<br />

auch nicht immer sehr schön. Bis Mitte<br />

der 90er Jahre waren diese Systeme nicht<br />

zu schlagen. Selbst die Schreibtische wurden<br />

bei einigen Herstellern an die Wand<br />

gehängt. Die Organisationsmittel waren<br />

vielfältig: Regalböden, Sideboards, Ablageschalen,<br />

integrierte Stehpulte, Zeichenbretter<br />

[gab es damals noch], Flip Chart<br />

Ständer, PC Halter …<br />

Erst Mitte der 90er Jahre begannen die<br />

deutschen Büromöbelhersteller, erst die<br />

Beispiel einer<br />

Team Prowall von<br />

NKR/3K Möbel

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