Anno 1970 – congena startet - congena GmbH

Richard Puell
Das Layout-Raster
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congena Texte 2010
Layout-Raster
Banco Industrial de Cataluña, Barcelona, 1978
Architekten: Fargas & Tous
In diesem Fall sind organische Bereiche
entstanden, die durch feste Elemente
abgegrenzt waren. In diesen Bereichen
konnten kleine Gruppen organisiert werden,
mit Bezug zur Nachbarschaft, weil
nie gewährleistet werden kann, dass eine
Gruppe genau in einen Bereich passt.
Handelt es sich bei den festen Elementen
tatsächlich um eine bauliche Begrenzung?
Nein, es sind entweder frei gestellte
Schränke oder Stellwände, die auch eine
akustische Wirkung haben sollten. Die
Planung ist leider nie bildgetreu realisiert
worden. Die Flächen sind konventionell
frei möbliert worden – konventionell
im Sinne der lange zuvor entwickelten
Bürolandschaft. Das hat auch sofort zu
Schwierigkeiten geführt, unter anderem
zur Ablehnung durch Führungskräfte, die
offen mitten drin saßen. Trotzdem – in
Verbindung mit dem Projekt Banco Industrial
de Cataluña ist der Begriff Layout-
Raster entstanden.
Wodurch war es bedingt, dass sich das
Layout-Raster von der organischen Form
zu dem rechteckigen Modul entwickelt
hat, wie wir es heute in der Regel
einsetzen?
Das ist eine gute Frage. Das Layout-Raster
war von Anfang an ein viel zu enger
Begriff, weil sich dahinter eigentlich Wichtigeres,
Problematischeres versteckt. Die
ständigen Veränderungen von organisatorischen
Einheiten in einem Unternehmen
bedingen ständige Belegungsveränderungen,
die für Unternehmen einen sehr, sehr
großen Aufwand darstellen. Der Wunsch
bestand darin, Systeme zu entwickeln,
die diese sich ständig verändernden Belegungen
stark vereinfachen. Das ist nur
möglich und sinnvoll, wenn wir mit vielen
gleichen Modulen arbeiten.
Ein wichtiger Einschub: Flexibilität der
Büroräume und -flächen wird meistens
sowohl von Architekten als auch von
Unternehmen missverstanden. Sie setzen