Anno 1970 – congena startet - congena GmbH
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Susanne Köster-Liebrich 21<br />
<strong>congena</strong> Texte 2010<br />
Vom Zellenbüro zum Business Club<br />
Deutschlands erster Business Club für 1.850 Mitarbeiter der dvg in Hannover<br />
Der Business Club ist eine Antwort auf<br />
die gewandelten Arbeitsabläufe und Arbeitsformen<br />
in den Unternehmen. Flexible<br />
Arbeitszeiten und Orte, Work Life Balance,<br />
Arbeiten im Team und in Projekten, ein<br />
Wechsel zwischen Konzentration und<br />
Kommunikation erfordern eine Vielfalt an<br />
Nutzungsmöglichkeiten und Atmosphären<br />
in einem Büro. So werden teure Flächen<br />
optimal ausgelastet, leer stehende Büros<br />
gehören der Vergangenheit an und Produktivität,<br />
Motivation und Identifikation<br />
sind hoch.<br />
Ein räumliches Vorbild sind die Business<br />
Lounges in Flughäfen und Bahnhöfen, die<br />
Kaffeetische, Schreibtische und informelle<br />
Sitzgruppen nebeneinander zum Entspannen,<br />
Arbeiten und Konferieren anbieten.<br />
Zweites räumliches Vorbild ist der traditionelle<br />
Britische Club, in dem es weder<br />
Schreibtische noch Büros gibt, dafür<br />
Kaminfeuer, Bibliothek und entspanntes<br />
Ambiente. Das reicht als Treffpunkt für<br />
Mitglieder in unterschiedlichen Berufen,<br />
Rollen und Tagesabläufen, die nichts<br />
verbindet als die soziale Zugehörigkeit<br />
zu einer Institution, die den persönlichen<br />
Erfolg fördert.<br />
Anstelle von persönlichen Arbeitsplätzen<br />
bieten Business Clubs eine Vielfalt an<br />
Arbeitsorten, die je nach Tätigkeit und<br />
Arbeitsstil zeitweise genutzt werden.<br />
Wenn es früher hieß: »Hier ist Ihr Platz <strong>–</strong><br />
von neun bis fünf!« heißt es im Business<br />
Club: »Wählen Sie einen Arbeitsort, der<br />
zu Ihrer augenblicklichen Tätigkeit passt<br />
und Ihrer Produktivität dient.« Die Rolle<br />
des persönlichen Arbeitplatzes als Heimat<br />
übernimmt die Mitgliedschaft in einer<br />
räumlich und sozial überschaubaren<br />
Nachbarschaft, dem Club, der sich durch<br />
informell gestaltetes Ambiente vom traditionellen<br />
Bürograu unterscheidet: »Hier<br />
lässt es sich gut leben <strong>–</strong> und arbeiten.«<br />
Die Flexibilität des Bürokonzeptes unterstützt<br />
die Flexibilität seiner Nutzer und der<br />
Abläufe.<br />
Zukunft leben<br />
Bereits in den 90er Jahren veränderte moderne<br />
Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
die Unternehmen nachhaltig.<br />
Die Arbeit in wechselnden Projektgruppen,<br />
Teamarbeit und Abstimmungen in<br />
Besprechungen <strong>–</strong> ob geplant oder ungeplant<br />
<strong>–</strong> nahmen immer größeren Raum<br />
ein. Gleichzeitig wurde die Büroarbeit<br />
zunehmend unabhängig von Ort und Zeit.<br />
Als IT Dienstleister für die Sparkassenorganisation<br />
verstand sich die dvg [heute<br />
Finanz Informatik] als Vorreiter, was die<br />
Nutzung dieser neuen Möglichkeiten<br />
betraf. Sie stieß jedoch an die eigenen<br />
Grenzen diesen Fortschritt, der für den<br />
Geschäftserfolg des Unternehmens<br />
unerlässlich war, in dem bestehenden<br />
konventionellen, unflexiblen Bürogebäude<br />
umzusetzen. Unter anderem musste die<br />
zunehmende Projektarbeit in Zellenbüros<br />
organisiert werden, wodurch mitunter<br />
viele Mitarbeiter zwei vollwertige Bildschirmarbeitsplätze<br />
belegten.<br />
Für den schnellen Austausch von Informationen<br />
und Wissen sowie für kreatives und<br />
motiviertes Arbeiten war ein zukunftsfähiges<br />
Bürokonzept dringend erforderlich.<br />
Ein neues Bürogebäude sollte entstehen,<br />
das Leitbild und Werte der neuen Unternehmenspositionierung<br />
unterstützte.<br />
Die Ziele und Visionen für die »neue<br />
dvg« lauteten: Effizienz der Arbeit,<br />
Flexibilität in der Zusammenarbeit und<br />
Transparenz der Prozesse für eine hohe<br />
Dienstleistungsqualität.<br />
Aus dem Architektenwettbewerb im Jahr<br />
1996 ging die Hascher+Jehle, Heinle,<br />
Wischer und Partner Planungsgemeinschaft<br />
dvg als Realisierungspartner hervor.<br />
Wäh-rend das Gebäude ursprünglich als<br />
Kombibüro geplant war, zeichnete sich<br />
bereits bei Baubeginn Platznot im Neubau<br />
ab. Unerwartet hohes Personalwachstum<br />
und eine projektbedingt sehr variable Zahl<br />
an freien Mitarbeitern drohten den Neubau<br />
bereits bei Bezug zu sprengen.<br />
Susanne<br />
Köster-Liebrich<br />
<strong>congena</strong> <strong>GmbH</strong>