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ESF-OP Sachsen 2007-2013 Fassung 06.01.2012 [Download,*.pdf ...

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Operationelles Programm des Freistaates <strong>Sachsen</strong> für den <strong>ESF</strong> in der Förderperiode <strong>2007</strong> bis <strong>2013</strong>der starken Reduzierungen bei arbeitsmarktentlastenden Maßnahmen in denletzten Jahren noch gut sechs Prozentpunkte höher als die für 2005 ausgewieseneArbeitslosenquote 19 von 18,3 %. Entscheidungen zum Einsatz von Fördermittelnverlangen die Offenlegung der Entwicklungen bei den Instrumenten der aktivenund passiven Arbeitsmarktpolitik, einschließlich des Wanderungs- und Pendlerverhaltens.Die hieraus gewonnen Erkenntnisse sind mit Tendenzen einer sichvergrößernden stillen Reserve i. e. S. 20 abzugleichen. Über die Daten zur Entwicklungdes Arbeitslosengeldes II hinaus dokumentieren sich hierin zum einenbesonders die Tendenzen zur Verstärkung der Langzeitarbeitslosigkeit, die es zubekämpfen gilt. Zum anderen werden dadurch Potenziale sichtbar, die angesichtsder demografischen Entwicklung nach 2015 zusätzliche Anstrengungen für dieAktivierung von Erwerbspersonenpotential erfordern.‣ Nach Prognosen des Statistischen Landesamtes <strong>Sachsen</strong> werden sich in dennächsten Jahrzehnten bedeutende Veränderungen in der altersmäßigen Zusammensetzungeiner sich verringernden Bevölkerung in <strong>Sachsen</strong> ergeben. Dabeigibt es in den ländlichen und städtischen Regionen unterschiedliche Entwicklungen,auch zwischen den ostdeutschen Ländern. Bei einer weiteren Abnahme derBevölkerung wird diese immer älter. Bereits ab <strong>2007</strong> verringert sich die Zahl derSchulabgänger stark.‣ Der Transformationsprozess in Ostdeutschland ist noch nicht abgeschlossen. DieNachwirkungen der in einer Beschäftigungsgesellschaft erfahrenen Sozialisationvergrößern unverändert das Erwerbspersonenangebot auf dem Arbeitsmarkt. Etwa40 % des heutigen Erwerbspersonenpotenzials war 1990 bereits 30 Jahreund älter und hat somit in der Beschäftigungsgesellschaft DDR eine andere Sozialisationerfahren, als das für die alten Länder bekannte Erwerbspersonenpotenzial.Gleichzeitig beeinflussen die Prozesse der Individualisierung und der verstärktenBildungsbeteiligung von Frauen sowie ein in Ostdeutschland ins Stockengeratener Angleichungsprozess das Erwerbsverhalten. Knapp ein Fünftel der inOstdeutschland vorhandenen Arbeitslosigkeit ist aufgrund der höheren Erwerbsneigungvon Frauen der so genannten Transformationsarbeitslosigkeit zuzurechnen,die unabhängig von wirtschaftlichen Entwicklungen existiert. Dies birgt diebesondere Gefahr der sozialen Ausgrenzung in sich. Vergleicht man die Entwicklungenbei der Erwerbstätigenquote und bei der Erwerbspersonenquote nach Altersgruppen,zeigen sich die Auswirkungen der unterschiedlich erfahrenen Sozialisationen.Für Westdeutschland wirkt sich das dort stärker anzutreffende Modellder Versorgungsehe aus, in Ostdeutschland wirken besonders die Folgen derfrüheren Beschäftigungsgesellschaft. Das gilt besonders für die Altersgruppenderer, die 1990 über 30 Jahre alt waren und damit vollständig in der DDR sozialisiertwurden (Abschluss der beruflichen Ausbildung und Aufnahme einer Beschäftigung).‣ In <strong>Sachsen</strong> gibt es nach der amtlichen Statistik im Vergleich zu den alten Ländernnoch vergleichsweise wenig Arbeitslose ohne schulischen oder fachlichenAbschluss. Dies ist eine Folgewirkung des früheren DDR-Bildungssystems, das19 Arbeitslose in Prozent aller zivilen Erwerbspersonen.20 Dabei handelt es sich nach IAB-Definition um nichterwerbstätige Personen, die nicht arbeitslos gemeldet und nicht inarbeitsmarktpolitischen Maßnahmen aufgefangen sind, die aber unter den gegebenen oder günstigeren Bedingungenarbeiten möchten.<strong>Fassung</strong> vom <strong>06.01.2012</strong> 68

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