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Actes du colloque Marché de la recherche regiosuisse & Colloque ...

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Regionalpolitik in Österreich: Strukturen, Instrumente und Strategien 63Lineare Wirkungsbeziehungen sind in einem komplexen System nicht möglich.Eine lineare, mechanistische Sicht, die <strong>de</strong>n Staat als homogenen Entschei<strong>du</strong>ngsträgermit ein<strong>de</strong>utigen Gemeinwohlzielen betrachtet, <strong>de</strong>r mittels „command andcontrol“ effizient steuert, kann <strong>de</strong>r Komplexität <strong>de</strong>r Regionalpolitik nicht gerechtwer<strong>de</strong>n.Dieser systemische Zugang zeigt die Grenzen <strong>de</strong>r Steuerung von (Regional-)politikauf und schützt die steuern<strong>de</strong>n AkteurInnen auf allen Ebenen vor überzogenenMachbarkeitsphantasien.2.2 Steuerungs- und Koordinationskultur – Steuerungsinstrumente 2Die Koordinatoren <strong>de</strong>r Regionalpolitik auf Bun<strong>de</strong>sebene – Bun<strong>de</strong>skanzleramt undÖROK – setzen in <strong>de</strong>r Steuerung zunehmend auf eine neue Steuerungs- und Koordinationskultursowie auf Instrumente, die Multilevel- und multisektorale Governanceadäquat unterstützen.2.2.1 Steuerung und Koordination als ServiceleistungEine neue Steuerungskultur, die Steuerung als Serviceleistung versteht, erfor<strong>de</strong>rteine grundlegen<strong>de</strong> Än<strong>de</strong>rung von Haltungen und Einstellungen in <strong>de</strong>r Verwaltung,die traditionell hierarchisch organisiert ist. Im Grun<strong>de</strong> genommen geht es dabei umdie Etablierung einer Kun<strong>de</strong>norientierung, die die Bedürfnisse und <strong>de</strong>n Nutzen fürOrganisationen und Personen, die zur Realisierung von regionalpolitischen Zielenbeitragen sollen, in <strong>de</strong>n Mittelpunkt stellt. Wesentliche Serviceleistungen und Erfolgsvoraussetzungensind in diesem Zusammenhang:– Der Nutzen und die Vorteile von Steuerung und Koordination müssen sichtbarund spürbar sein – z.B. <strong>du</strong>rch einen zielgerichteten Informationstransfer zu relevantenFragestellungen und möglichen innovativen Problemlösungen o<strong>de</strong>r <strong>du</strong>rcheinen besseren Informationsfluss, <strong>de</strong>r für Transparenz im Steuerungssystemsorgt.– KoordinatorInnen sollten in <strong>de</strong>r Lage sein als MediatorInnen die Lösung von Konfliktenzwischen unterschiedlichen Sektoren bzw. AkteurInnen zu unterstützen.– KoordinatorInnen müssen zuhören können, unterschiedliche Fachsprachen verstehenund sprechen, unterschiedliche Wertesysteme und Sichtweisen verstehen.Sie müssen als ÜbersetzerInnen zwischen <strong>de</strong>n unterschiedlichen Systemlogikenagieren können.– Man muss <strong>de</strong>n Bedarf bzw. die Nachfrage <strong>de</strong>r unterschiedlichen Systeme anSupport und Serviceleistungen kennen (man muss sich in die Welt <strong>de</strong>r unterschiedlichenSysteme hineinversetzen können – wie schaut die Welt aus <strong>de</strong>renPerspektive aus?)2 Grund<strong>la</strong>ge <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Darstellung ist ein Vortrag von Wolf Huber, Leiter <strong>de</strong>r AbteilungRaump<strong>la</strong>nung und Regionalpolitik im österreichischen Bun<strong>de</strong>skanzleramt. Fe<strong>de</strong>ral coordination:Policy making beyond command and control, Virginia. 2004.

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