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Actes du colloque Marché de la recherche regiosuisse & Colloque ...

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Regionalpolitik in Österreich und Deutsch<strong>la</strong>nd 81Regionalpolitik und eine Revision <strong>de</strong>s raumordnungspolitischen Ziels <strong>de</strong>r Schaffunggleichwertiger Lebensverhältnisse gibt.Zum Schluss seines Beitrags gibt Hans Blotevogel noch einen Ausblick in Thesenform.Der Autor geht davon aus, dass die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r GRW weiter abnehmenwird. Weiter hält er die Optimierung <strong>de</strong>r vertikalen und horizontalen Koordinierung<strong>de</strong>r Regionalpolitik für wichtig. Endogene Entwicklungspotenziale auf Ebene Regionwer<strong>de</strong>n <strong>la</strong>ut Hans Blotevogel an Be<strong>de</strong>utung gewinnen; die Regionalpolitik richtet sich<strong>de</strong>mzufolge strategisch auf die Ebene Region aus. Da die ‚Region’ aber kein politischabgegrenztes Gebiet bezeichnet, fehlen leistungsfähige und legitimierte Politik- undVerwaltungsstrukturen. Der Diskussion von Ausgleichs- und /o<strong>de</strong>r Wachstumszielzwischen <strong>de</strong>n Regionen wird sich nach Meinung <strong>de</strong>s Autors weiter vertiefen.3 Folgerungen für die NRP in <strong>de</strong>r SchweizDie Regionalpolitik in Österreich und Deutsch<strong>la</strong>nd wird auf strategischer Ebene zueinem grossen Teil <strong>du</strong>rch die EU-Strukturpolitik bestimmt. Die Beiträge aus Österreichund Deutsch<strong>la</strong>nd zeigen auf, dass die EU-Strukturpolitik immer mehr an Be<strong>de</strong>utunggewinnt, während die nationalen Programme an Gewichtung verlieren. Auchwenn die Schweiz formell nicht <strong>de</strong>n Richtlinien <strong>de</strong>r EU unterliegt, was die Ausgestaltung<strong>de</strong>r NRP betrifft, so orientiert sich die Schweiz in einem gewissen Rahmen <strong>de</strong>nnochan <strong>de</strong>n EU-Vorgaben (und OECD-Kriterien). Die NRP ist, was die För<strong>de</strong>rsummebetrifft, im Vergleich zu <strong>de</strong>n För<strong>de</strong>rtöpfen einiger Sektoralpolitiken und auch zu<strong>de</strong>n Umfängen <strong>de</strong>r europäischen För<strong>de</strong>rprogramme eher niedrig dotiert. Will dieSchweiz an <strong>de</strong>n grossen, europäischen Programmen vermehrt partizipieren, machtes Sinn, wenn die Rahmenbedingungen und Zielsetzungen <strong>de</strong>s Schweizer Mehrjahresprogrammsin <strong>de</strong>n Rahmen <strong>de</strong>r EU-Strukturpolitik „hineinpassen“. Dies vor allemim Hinblick auf das Ziel <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung von Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung.Trotz unterschiedlicher Rahmenbedingungen haben die drei Län<strong>de</strong>r gemeinsam,dass in Bezug auf die Institutionellen Rahmenbedingungen und Strukturen ein vertikalerund horizontaler Koordinationsbedarf bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r Regionalpolitikbesteht. In <strong>de</strong>r Schweiz funktioniert die vertikale Koordination, die Zusammenarbeitzwischen Bund, Kantonen und Regionen in <strong>de</strong>r Regionalpolitik, re<strong>la</strong>tiv reibungslos.Der Bund verhan<strong>de</strong>lt mit <strong>de</strong>n Kantonen und diese gehen Vereinbarungen mit <strong>de</strong>nRegionen ein. Im Sinne <strong>de</strong>r Schweizer Direkt<strong>de</strong>mokratie sind die politischen Regionen<strong>de</strong>r Schweiz gut funktionieren<strong>de</strong> Subsysteme. Schwieriger ist die Koordinationbei Regionsbil<strong>du</strong>ngen, die sich nicht an politische Grenzen halten (z.B. Funktionalregionen)zu beurteilen. Aus ähnlichen Grün<strong>de</strong>n scheitern die im Rahmen <strong>de</strong>r NRPexplizit geför<strong>de</strong>rten interkantonalen Projekte oftmals an institutionellen Hür<strong>de</strong>n. Hierkönnte <strong>de</strong>r Ansatz aus Österreich, bei <strong>de</strong>m Steuerung im Sinne einer SteuerungsundKoordinationskultur als Serviceleistung verstan<strong>de</strong>n wird, auch für die Schweizinteressant sein, in<strong>de</strong>m die Bedürfnisse und <strong>de</strong>r Nutzen für alle beteiligten Organisationenund Personen, die zur Realisierung <strong>de</strong>r regionalpolitischen Zielen beitragen in<strong>de</strong>n Mittelpunkt gestellt wer<strong>de</strong>n. Ebenfalls Erfolg versprechend für die Umsetzunginterkantonaler Projekte könnte <strong>de</strong>r österreichische Weg sein, zunächst eine Atmosphäregegenseitigen Vertrauens zu schaffen, damit die informelle Kommunikation in<strong>de</strong>n entstehen<strong>de</strong>n Netzwerken funktioniert.Neben vertikalen Koordinationshür<strong>de</strong>n bestehen in <strong>de</strong>r Schweiz bei <strong>de</strong>r Umsetzung<strong>de</strong>r NRP aber vor allem horizontale Koordinationsprobleme. Genau wie in Deutsch-

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