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Actes du colloque Marché de la recherche regiosuisse & Colloque ...

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78 Rabea Lam<strong>la</strong>rungsorganisationen auf unterschiedlichen Ebenen eingesetzt, auf Bun<strong>de</strong>sebene dieÖsterreichische Raumordnungskonferenz ÖROK, auf regionaler Ebene RegionalundLea<strong>de</strong>r-Managements als intermediäre Vermittler, die nach Fidlschuster die Zusammenarbeitaller für die Entwicklung einer Region relevanten AkteurInnen und Organisationenim Rahmen einer sektorübergreifen<strong>de</strong>n integrierten Entwicklung unterstützensollen. Dies entspricht <strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r Schweiz verfolgten Ansatz <strong>de</strong>r Regionalmanagements,<strong>de</strong>ren Aufbau im Rahmen <strong>de</strong>r (alten) Regionalpolitik geför<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong>und die im aktuellen Mehrjahresprogramm eine wichtige Rolle bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>rNRP zugedacht bekommen. Der Österreichische Bund fungiert als Schnittstellenmanagementzwischen <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sressorts sowie zwischen EU-Ebene, Bund und Län<strong>de</strong>rn.Er ist zu<strong>de</strong>m „Innovationstreiber“ und för<strong>de</strong>rt die kontinuierliche Weiterentwicklung<strong>de</strong>s systemischen Ansatzes. Der Autor hebt eine Aussage <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>skanzleramtshervor, dass es Österreich trotz fehlen<strong>de</strong>r, formaler Koordinierungsinstrumentealleine <strong>du</strong>rch innovative Kontextgestaltung gelungen ist, positiven Einfluss auf regionaleProzesse nehmen zu können.Der Autor beschreibt im vierten Kapitel die Instrumente und Strategien für die Steuerung<strong>de</strong>r Regionalpolitik. Auf nationaler Ebene wird alle 10 Jahre das ÖsterreichischeRaumentwicklungskonzept (ÖREK), ein österreichweit akkordiertes Handlungsprogrammfür die räumliche Entwicklung erstellt. An<strong>de</strong>rs als das Mehrjahresprogrammzur NRP in <strong>de</strong>r Schweiz hat das ÖREK nur Empfehlungscharakter. Es dient als gemeinsameRichtlinie für Bund, Län<strong>de</strong>r und Gemein<strong>de</strong>n.Im fünften Kapitel geht Luis Fidlschuster auf die supranationale Ebene <strong>de</strong>r EU ein. ImRahmen <strong>de</strong>r EU-Strukturpolitik wur<strong>de</strong> ein „Strategischer Rahmenp<strong>la</strong>n für Österreich“(„STRAT.AT“) nach <strong>de</strong>m systemisch orientierten Governance-Verständnis entwickelt,unter Einbezug aller für Strukturpolitik relevanten Stakehol<strong>de</strong>r. Der strategischeRahmenp<strong>la</strong>n bil<strong>de</strong>t das Gerüst für die Umsetzung <strong>de</strong>s EU-Ziels „Regionale Wettbewerbsfähigkeitund Beschäftigung“, wobei das Ziel „Regionale Wettbewerbsfähigkeit“in Verantwortung <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r erfolgt, während das Ziel „Beschäftigung“ in nationalesProgramm darstellt. In <strong>de</strong>r Schweiz gehört dieses Ziel gemäss <strong>de</strong>m Wachstumsansatz<strong>de</strong>r NRP, Arbeitsplätze in <strong>de</strong>n Regionen zu schaffen und zu erhalten, zu<strong>de</strong>n Aufgaben <strong>de</strong>r Kantone und Regionen.Zum Schluss gibt <strong>de</strong>r Autor noch einige subjektive Anmerkungen. Durch <strong>de</strong>n Beitrittzur EU hat die strategische Ausrichtung <strong>de</strong>r Regionalpolitik an Be<strong>de</strong>utung gewonnen.Auch die Abstimmung zwischen <strong>de</strong>n Politikbereichen wird wichtiger auf nationalerEbene. Für die Koordination und Abstimmung <strong>de</strong>r Sektoralpolitiken und <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>nFör<strong>de</strong>rprogramme gibt es insbeson<strong>de</strong>re auf Lan<strong>de</strong>sebene jedoch nochkaum wirklich entwickelte Mechanismen und Prozesse. Für die künftige EU-Strukturpolitik (2014-2020) ist ein „Common Strategic Framework“ vorgesehen, <strong>de</strong>reine stärkere Abstimmung <strong>de</strong>r unterschiedlichen Politiken erzielen soll. Neben positivenEffekten auf eine komplementäre P<strong>la</strong>nung und Umsetzung unterschiedlicherFör<strong>de</strong>rprogramme, sieht Luis Fidlschuster aber auch die Gefahr, dass dieser zusätzlicheRahmen zu einem „P<strong>la</strong>nungs- und Abstimmungs-Overkill“ führen könnte. Einenmöglichen Ansatz zur Re<strong>du</strong>ktion von Komplexität und Bürokratie und zur Erhöhung<strong>de</strong>r Praxisrelevanz von aufwändigen Abstimmungen, sieht <strong>de</strong>r Autor in <strong>de</strong>r Definitionvon strategischen Schwerpunkten, die sich für eine komplementäre Umsetzung<strong>du</strong>rch unterschiedliche För<strong>de</strong>rprogramme beson<strong>de</strong>rs eignen.

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