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Actes du colloque Marché de la recherche regiosuisse & Colloque ...

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Regionalpolitik in Österreich: Strukturen, Instrumente und Strategien 67entwicklung, Europäischer Sozialfonds) als auch rein national finanzierter regionalpolitischerMassnahmen umfasst.Von <strong>de</strong>r Grundkonzeption han<strong>de</strong>lt es sich sowohl bei <strong>de</strong>n Regionalmanagements alsauch bei <strong>de</strong>n Lea<strong>de</strong>r-Managements um intermediäre Organisationen, die die Zusammenarbeitaller für die Entwicklung einer Region relevanten AkteurInnen und Organisationenim Rahmen einer sektorübergreifen<strong>de</strong>n integrierten Entwicklung unterstützensollen. Zum Kerngeschäft von RM und LM zählen insbeson<strong>de</strong>re das Prozessmanagementbei <strong>de</strong>r Entwicklung regionaler Strategien, die Unterstützung <strong>de</strong>rUmsetzung regionaler Schlüsselprojekte und die Beratung von regionalen AkteurInnenin För<strong>de</strong>rfragen. Bei<strong>de</strong> Einrichtungen verfolgen i<strong>de</strong>altypisch auch einen systemischenAnsatz, <strong>de</strong>r auf regionaler Ebene dazu beitragen soll, das System <strong>de</strong>r „RegionalGovernance“ weiterzuentwickeln. Im Mehrebenensystem <strong>de</strong>r Regionalentwicklungleisten die RMs und LMs einen wichtigen Beitrag zu einer funktionieren<strong>de</strong>n Multilevel-Governance– einerseits als professioneller Partner und Ansprechpartner in<strong>de</strong>r Umsetzung europäischer und nationaler Regionalpolitik an<strong>de</strong>rseits aber auch als„Übersetzer“ dieser Politiken in <strong>de</strong>n regionalen Kontext bzw. für relevante regionaleAkteurInnen.Wenngleich viele Regional- und Lea<strong>de</strong>r-Managements ihre Rolle und Aufgaben wieoben dargestellt wahrnehmen, sind in <strong>de</strong>n letzten Jahren doch Entwicklungen festzustellen,die einer konstruktiven, systemisch orientierten Regionalentwicklung sowohlim Bereich <strong>de</strong>r Multilevel-Governance als auch in <strong>de</strong>r regionalen Entwicklungssteuerungabträglich sind.– Das Verhältnis zwischen Regional- und Lea<strong>de</strong>r-Managements ist in vielen Regionenstark von Konkurrenz<strong>de</strong>nken und Sicherung <strong>de</strong>s eigenen Stellenwerts geprägt.Synergetische partnerschaftliche Zusammenarbeit tritt in <strong>de</strong>n Hintergrund,Lobbying für die eigenen Interessen gewinnt an Be<strong>de</strong>utung.– In einigen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn wur<strong>de</strong>n die Regionalmanagements in „Lan<strong>de</strong>sgesellschaften“zusammengefasst. Der Einfluss von Lan<strong>de</strong>spolitik und Lan<strong>de</strong>sverwaltungauf die Arbeit <strong>de</strong>r Regionalmanagements hat da<strong>du</strong>rch in einigen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rneher zugenommen. Die Wahrnehmung <strong>de</strong>r Regionalmanagements alsEntwicklungsorganisation einer Region wur<strong>de</strong> eher abgeschwächt.– Die effiziente Abwicklung von För<strong>de</strong>rprogrammen und die optimale Ausschöpfungvon För<strong>de</strong>rmitteln haben gegenüber einer netzwerk-orientierten, offenenund innovationsorientierten regionalen Entwicklungsarbeit an Be<strong>de</strong>utung gewonnen.– Zu enge Top-down-Vorgaben <strong>du</strong>rch die Lan<strong>de</strong>sbehör<strong>de</strong>n haben im Bereich Lea<strong>de</strong>rzu einer <strong>de</strong>utlichen Einschränkung <strong>de</strong>s Handlungsspielraums <strong>de</strong>r Lea<strong>de</strong>r-Regionen geführt. Hierarchische Steuerung hat gegenüber einer partnerschaftlichenGovernance an Be<strong>de</strong>utung gewonnen.– Derzeit ist die künftige Ausrichtung und Organisation <strong>de</strong>r Regional- und Lea<strong>de</strong>rmanagementsin einigen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn in Diskussion. Die „Strukturdiskussion“scheint im Augenblick inhaltliche Diskussionen über eine innovative Regionalpolitiketwas in <strong>de</strong>n Hintergrund zu drängen. Und: Auch hier besteht die Gefahr,

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