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Freihandel und Widerstand in Zentralamerika - Ökumenisches Büro ...

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Protest <strong>und</strong> <strong>Widerstand</strong> <strong>in</strong> El Salvador aufErfolgskurs?Das Beispiel der Bewegung gegen Privatisierungim Ges<strong>und</strong>heitswesenIn den Jahren 2002 <strong>und</strong> 2003 gelangen <strong>in</strong>El Salvador mehrere bee<strong>in</strong>druckende <strong>und</strong> wirksameMobilisierungen. Es kam zu Protest <strong>und</strong><strong>Widerstand</strong> gegen verschiedene Projekte, die mitdem <strong>Freihandel</strong>svertrag CAFTA <strong>und</strong> dem PlanPuebla Panamá im Zusammenhang stehen.So fand am 12. Oktober 2002 <strong>in</strong> ganzMittelamerika e<strong>in</strong> Protesttag gegen die <strong>Freihandel</strong>sverträgemit den USA <strong>und</strong> das InfrastrukturprojektPlan Puebla Panamá statt. Der Protesttagwar beim III. Mesoamerikanischen Forum(vgl. Artikel „Ke<strong>in</strong> Ende der Geschichte“) im Juli2002 <strong>in</strong> Managua beschlossen worden. InEl Salvador nahmen mit 23.000 Menschen überraschendviele an Blockaden der zentralenStraßen, Brücken <strong>und</strong> den Landesgrenzen teil.Wenig später g<strong>in</strong>gen erst 50.000, dann 75.000Menschen <strong>in</strong> weißer Kleidung auf die Straße, umgegen geplante Privatisierungen im Ges<strong>und</strong>heitswesenzu protestieren. Diese so genanntenweißen Märsche, denen noch weitere Demonstrationen,Blockaden <strong>und</strong> Besetzungen folgten,begleiteten den neunmonatigen Streik derbeiden großen Gewerkschaften des Sozialversicherungs<strong>in</strong>stituts,STISSS (Angestellte) <strong>und</strong>SIMETRISSS (ÄrztInnen). Die Privatisierungsbemühungender Regierung konnten durch den<strong>Widerstand</strong> zwar nicht gestoppt, aber aufgehaltenwerden. Massiven <strong>Widerstand</strong> gab es auchgegen den Bau e<strong>in</strong>er Stadtautobahn, die durchmehrere Armenviertel von San Salvador führensoll. Die Straße ist Teil des Plan Puebla Panamá.Die Bauarbeiten wurden vorerst e<strong>in</strong>gestellt.Bei den Mobilisierungen zu diesen Aktionengelang es laut Aussage verschiedener Organisationen<strong>und</strong> Bündnisse, die zunächst abstraktenThemen <strong>Freihandel</strong>, Infrastrukturprojekte,Ges<strong>und</strong>heit ist e<strong>in</strong> Recht <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>e Ware – Ne<strong>in</strong> zur Privatisierung!WTO <strong>und</strong> Strukturanpassung mit den Auswirkungendieser Politik <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung zu br<strong>in</strong>gen,die die Leute konkret zu spüren bekommen.Speziell bei den Demonstrationen gegen diePrivatisierungen im Ges<strong>und</strong>heitswesen g<strong>in</strong>gen so42 | <strong>Freihandel</strong> <strong>und</strong> <strong>Widerstand</strong> <strong>in</strong> <strong>Zentralamerika</strong>

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