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Anus praeternaturalis im Kindesalter Patienten der Kinderchirurgie ...

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1. Zusammenfassung<br />

1<br />

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit <strong>der</strong> kindlichen Stomaanlage, einem<br />

lebensrettenden Eingriff bei zahlreichen schweren gastrointestinalen Erkrankungen<br />

beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Früh-, Neugeborenen- und Säuglingsperiode. Aufgrund <strong>der</strong> zumeist<br />

temporären Anlage können jedoch in <strong>der</strong> Zeit zwischen <strong>der</strong> Anlage und Resektion <strong>der</strong><br />

Stomien bzw. danach Komplikationen auftreten. Das Ziel dieser retrospektiven<br />

Untersuchung war es, die Indikationen und Komplikationen <strong>der</strong> Stomien auszuwerten.<br />

Ausgewertet wurden die Akten von insgesamt 147 Kin<strong>der</strong>n, die zwischen dem<br />

01.01.1992 und 31.12.2005 in <strong>der</strong> Abteilung für Kin<strong>der</strong>chirurgie bzw. in <strong>der</strong> Klinik für<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendheilkunde <strong>der</strong> Friedrich-Alexan<strong>der</strong>-Universität Erlangen-Nürnberg<br />

zur Behandlung mit Anlage und/o<strong>der</strong> Rückverlagerung eines <strong>Anus</strong> praeters stationär<br />

aufgenommen wurden. Eine Nachuntersuchung konnte durch das Versenden eines<br />

Fragebogens und eine persönliche Kontrolluntersuchung erfolgen.<br />

59% <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong> waren männlichen und 41% weiblichen Geschlechtes, das Alter<br />

reichte vom Tag <strong>der</strong> Geburt bis zu 22,3 Jahren, <strong>der</strong> Median lag bei 14,5 Tagen. Die<br />

Anlage eines <strong>Anus</strong> praeters erfolgte mehrheitlich innerhalb <strong>der</strong> Neugeborenenperiode,<br />

mit 66% in den ersten 30 Lebenstagen (125), 23% bis Ende des 1. Lebensjahres (44)<br />

und die restlichen 11% <strong>Patienten</strong> waren älter als ein Jahr (21).<br />

Insgesamt erfor<strong>der</strong>ten bei 133 Kin<strong>der</strong>n 34 Operationsindikationen die Anlage von 219<br />

<strong>Anus</strong> praeter. Zu den häufigsten Grun<strong>der</strong>krankungen zählten NEC (22%), Anal- (17%)<br />

und Dünndarmatresie (11%), M. Hirschsprung (8%), Ileus (8%) und Mekoniumileus<br />

(7%).<br />

Postoperative stoma<strong>im</strong>manente Komplikationen traten bei 18% <strong>der</strong> <strong>Anus</strong> praeter auf,<br />

vorrangig war <strong>der</strong> Stomaprolaps (12,8%), gefolgt von Stomanekrose bzw. –stenose (je<br />

2%), Wundinfektion (1,4%), Stomaretraktion (0,9%), parastomale Hernie,<br />

Stomaabknickung, Stomaausriss und Stomaverschluss (je 0,5%), die häufigste<br />

allgemeine postoperative Komplikation war die Ileussymptomatik. Die Komplikationen<br />

wurden am häufigsten an Transversostomien (42%) beobachtet, die zweithäufigste<br />

Lokalisation betraf die Ileostomien (40%). Die höchste Komplikationsrate bezogen auf<br />

die Gesamtzahl <strong>der</strong> angelegten Stomien wiesen die doppelläufigen Sigmoidostomien<br />

auf (33%).<br />

Insgesamt konnten 203 <strong>Anus</strong>-praeter-Rückverlagerungen durchgeführt werden, dabei<br />

entfielen 86,3% (189) auf das eigene <strong>Patienten</strong>gut des Untersuchungszeitraums. Im<br />

Mittel erfolgte <strong>der</strong> intraperitoneale Verschluss <strong>der</strong> Stomien nach durchschnittlich 93

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