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Anus praeternaturalis im Kindesalter Patienten der Kinderchirurgie ...

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gastrointestinalen Anomalien (8%-9%), Ösophagusatresien (6%). In bis zu 65% treten<br />

diese Begleitmissbildungen bei den supralevatorischen Formen auf, sie basieren auf<br />

einer fehlerhaften Kloakenteilung [91, 112].<br />

Als Überbleibsel <strong>der</strong> früheren Verbindung des urorektalen Septums können Fisteln<br />

zurückbleiben, bei Jungen wird die Häufigkeit mit 72% und bei den Mädchen mit 90%<br />

angegeben. Bei den Jungen dominiert das Auftreten einer rektourethralen Fistel und<br />

bei den Mädchen die rektovestibuläre Fistel [91, 112]. Fistelmündungen können bei<br />

tiefen anorektalen Fehlbildungen als ektope Analöffnungen verstanden und<br />

embryologisch erklärt werden [58].<br />

Eine klassische Assoziation <strong>im</strong> Rahmen einer anorektalen Fehlbildung ist die<br />

VACTERL-Assoziation: dieses Akronym steht für folgende Begleitfehlbildungen:<br />

vertebrale (V), anorektale (A), kardiovaskuläre (C), tracheoösophageale (TE), renale<br />

(R) Fehlbildungen und <strong>der</strong>er des radialen Unterarmstrahles (L) [141].<br />

Klassifikation<br />

1934 wurde von Ladd und Gross eine Einteilung <strong>der</strong> anorektalen Fehlbildungen<br />

vorgestellt: Es wurde unterschieden zwischen einer anorektalen Stenose (Typ I), einer<br />

Analatresie (Typ II), einer Atresia recti et ani (Typ III) und einer Rektumatresie (Typ IV)<br />

[110]. 1964 beschrieb Santulli eine Einteilung in Bezug auf die Puborektalisschlinge<br />

des Musculus levator ani, somit entstand die supra- und infralevatorische Form. Einige<br />

Autoren ergänzten die Einteilung noch um die intermediäre Form, hierbei liegt <strong>der</strong><br />

Enddarm auf dem o<strong>der</strong> <strong>im</strong> Muskel [110]. 1971 wurde von Stephens und Smith eine<br />

Klassifikation vorgestellt, an <strong>der</strong> sich die Wingspread- Klassifikation orientiert. Hier wird<br />

die zu verschließende Fistel abhängig von <strong>der</strong> Lage bezüglich <strong>der</strong> Pubococcygeallinie<br />

berücksichtigt. Diese Einteilung beruht auf den häufigsten Formen <strong>der</strong> Fehlbildung und<br />

klassifiziert Kloaken- und seltenere Fehlbildungen separat [79, 116].

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