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Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin - Die Welt

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Abbildung 1: Aufnahme langfristiger Auslandsanleihen im Deutschen Reich in Mrd. Reichsmark<br />

Quelle: o. V. (Auslandsanleihen, o. J.), http://www.dhm.de/lemo/objekte/statistik/kredite1/index.html<br />

Nach 1929 benötigten die USA eine erhebliche Menge an Geld <strong>und</strong> stellten daher ihre<br />

Auslandsanleihen fällig. <strong>Die</strong>se waren von Deutschland emittiert worden, damit die Reparationszahlungen<br />

getätigt werden konnten. Anhand der Abbildung 1 ist deutlich erkennbar,<br />

wie die Schulden in Form von Anleihen nach der Krise abgebaut werden<br />

mussten. Das stellte Deutschland vor große Herausforderungen. Schließlich wurde<br />

durch ein Stillhalteabkommen der Gläubigerländer eine Aussetzung der Raten erwirkt,<br />

das mehrmals verlängert wurde, wodurch der deutsche Finanzmarkt stabilisiert werden<br />

konnte. Besonders deutsche Anleger machten mit Anleihen nochmals negative Erfahrungen.<br />

So gab es nach dem Zweiten <strong>Welt</strong>krieg eine weitere Währungsreform. Dabei<br />

wurden <strong>für</strong> eine Staatsanleihe über einen Nennwert von 100 Reichsmark nur noch 6,50<br />

Deutsche Mark ausgezahlt. <strong>Die</strong> nominalen Einbußen betrugen folglich 93,5 Prozent. 1<br />

1.2. <strong>Die</strong> Europäische <strong>Wirtschaft</strong>s- <strong>und</strong> Währungsunion <strong>und</strong> ihre<br />

aktuellen Probleme<br />

1.2.1. <strong>Die</strong> Entstehung der Europäischen <strong>Wirtschaft</strong>s- <strong>und</strong> Währungsunion<br />

Der erste Versuch, die Europäische Gemeinschaft hin zu einer <strong>Wirtschaft</strong>s- <strong>und</strong> Währungsunion<br />

zu erweitern, erfolgte ab dem Jahr 1970 unter dem Druck der damals aktuellen<br />

Krisen im internationalen Währungssystem. <strong>Die</strong> Etappen des Werner-Plans, mit<br />

dem dieses Ziel bis 1980 umgesetzt werden sollte, entsprachen denen des 20 Jahre<br />

später beschlossenen Vertrags von Maastricht. Obwohl dieses ehrgeizige Ziel verfehlt<br />

wurde, entstand 1972 erstmals eine stabile Währungszone in Europa, der Europäische<br />

Wechselkursverb<strong>und</strong>. 2 <strong>Die</strong> Länder Belgien, Niederlande, Luxemburg, Italien, Frank-<br />

1 Siehe Böschen (<strong>Welt</strong>wirtschaftskrise, 2009).<br />

2 Der Europäische Wechselkursverb<strong>und</strong> wurde auch Währungsschlange genannt.<br />

Beitrag zum Postbank Finance Award 2011<br />

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