Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin - Die Welt
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2.3. Markowitz-Theorie – eine kurze Darstellung<br />
Das Prinzip der Asset Allocation geht in seinen Gr<strong>und</strong>zügen auf die Studien von Harry<br />
M. Markowitz 1 zurück, insbesondere auf seine Portfolio-Selektions-Theorie aus dem<br />
Jahr 1952. In seiner Arbeit hat er den Nachweis erbracht, dass durch die Streuung des<br />
Vermögens auf mehrere Investments das Gesamtrisiko des Portfolios bei gleichbleibender<br />
Rendite gesenkt werden kann. 2 <strong>Die</strong>ses Phänomen wird als Diversifikationseffekt<br />
bezeichnet. <strong>Die</strong>ser Effekt ist nur möglich, weil die einzelnen Anlagealternativen<br />
unterschiedliche Rendite-/Risiko-Profile aufweisen <strong>und</strong> damit negative Korrelationen<br />
zwischen den Einzeltiteln entstehen. Unter dem Begriff Korrelation wird hierbei der Zusammenhang<br />
bzw. der Gleich- <strong>und</strong> Gegenlauflauf von zwei oder mehreren Anlagen<br />
verstanden. Das Hauptziel der Portfoliotheorie ist die Bildung eines optimalen <strong>und</strong> damit<br />
effizienten Portfolios durch die Kombination verschiedener Assetklassen. Als effizient<br />
werden solche Portfolios bezeichnet, zu denen kein anderes Portfolio existiert, das<br />
bei gleichem Risiko einen höheren erwarteten Ertrag erzielt. Zudem hat kein weiteres<br />
Portfolio bei gleicher Rendite ein geringeres Risiko. Effiziente Portfolios bieten somit<br />
ein optimales Ertrags-Risiko-Austauschverhältnis <strong>und</strong> liegen alle auf einer Effizienzkurve.<br />
Als Minimum-Varianz-Portfolio wird das effiziente Portfolio mit dem geringsten<br />
Risiko bezeichnet. 3 <strong>Die</strong> nachfolgende Abbildung 4 veranschaulicht diesen Sachverhalt.<br />
Abbildung 4: Effizienzkurve<br />
Quelle: In Anlehnung an: Steiner/ Bruns (Wertpapiermanagement, 2007), S. 9.<br />
1<br />
Harry M. Markowitz ist ein US-amerikanischer <strong>Wirtschaft</strong>swissenschaftler, der zusammen mit M. Miller<br />
<strong>und</strong> W. Sharpe im Jahr 1990 den Nobelpreis <strong>für</strong> seine Moderne Portfoliotheorie erhielt.<br />
2<br />
Siehe Markowitz (Portfolio Selection, 1952), S. 77 - 91.<br />
3<br />
Siehe Garz/ Günther/ Moriabadi (Portfolio-Management, 2006) S. 44 - 45.<br />
22<br />
Beitrag zum Postbank Finance Award 2011