Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin - Die Welt
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sowie Rohstoffe. <strong>Die</strong>se Darstellung bezweckt die Erzielung eines Gr<strong>und</strong>verständnisses<br />
<strong>für</strong> die vorhandenen Assetklassen <strong>und</strong> nimmt eine Gewichtung des Risikobegriffes vor.<br />
2.2.1. Liquide Mittel<br />
Liquide Mittel können sowohl in der einheimischen Währung als auch in einer Fremdwährung<br />
in Form von Sorten oder Devisen bei Kreditinstituten geführt werden. Weitverbreitete<br />
Anlageformen in diesem Zusammenhang sind Girokontoguthaben, Tages<strong>und</strong><br />
Termingelder sowie Sparkonten, aber auch Fremdwährungskonten. Ebenfalls in<br />
diese Kategorie werden verbriefte Finanzprodukte eingeordnet, die sich am Geldmarkt<br />
orientieren <strong>und</strong> durch eine maximale Laufzeit von 12 Monaten charakterisiert sind. Essenzielle<br />
Risiken in dieser Assetklasse können lediglich durch Insolvenzen bei den<br />
entsprechenden Kreditinstituten hervorgerufen werden. In Deutschland ist ein Einlagensicherungssystem<br />
installiert, das Kapitalanleger in dieser Anlageklasse vor einem<br />
Totalverlust schützen soll. Ausgenommen davon sind jedoch verbriefte Forderungen.<br />
2.2.2. Renten<br />
Unter dieser Assetklasse werden alle Instrumente (Renten, Anleihen, festverzinsliche<br />
Wertpapiere) zusammengefasst, die in regelmäßigen Intervallen dem Kapitalanleger<br />
einen festen oder auch variablen Ertrag in Form von Zinszahlungen bieten <strong>und</strong> bei denen<br />
zum Laufzeitende das überlassene Kapital zurückgezahlt wird. Sie werden ferner<br />
in drei Unterklassen, nämlich Staatsanleihen, Unternehmensanleihen <strong>und</strong> Hochzinsanleihen<br />
unterteilt. 1 Dabei zeichnen sich Staatsanleihen wie Finanzierungsschätze<br />
oder B<strong>und</strong>esschatzbriefe durch ein geringeres Risiko aus als Hochzinsanleihen. Bei<br />
Hochzinsanleihen handelt es sich in der Regel um Anleihen mit einem Rating unter<br />
dem Investment Grade. Folglich werden sämtliche Anleihen mit einem Rating von BB<br />
oder schlechter dem Sub-Investment Grade zugeordnet. Unter diese Kategorie fallen<br />
alle Forderungstitel von Emittenten, bei denen das Bonitätsrisiko als relativ hoch eingestuft<br />
wird. 2<br />
Im Zuge der Euro-Krise lässt sich jedoch feststellen, dass es hinsichtlich der Emittenten<br />
von Staatsanleihen gravierende Unterschiede gibt <strong>und</strong> Länder wie Griechenland,<br />
Irland <strong>und</strong> Portugal ein deutlich höheres Ausfallrisiko aufweisen. <strong>Die</strong>s ist eine Erkenntnis,<br />
die sich anhand der Renditenaufschläge <strong>für</strong> diese Staaten ablesen lässt. Daher<br />
sollten sich Anleger immer über den jeweiligen Emittenten informieren, um das Ausfallrisiko<br />
bzw. Bonitätsrisiko <strong>für</strong> sich von vorneherein zu minimieren. Zusätzlich können<br />
1 Siehe Brown/ Reilly (Investments, 2009), S. 31.<br />
2 Siehe o. V. (Credit Rating, 2010).<br />
19<br />
Beitrag zum Postbank Finance Award 2011