Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin - Die Welt
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destens zwei metrisch skalierten <strong>und</strong> normalverteilten Erhebungsmerkmalen. Als Maßzahl<br />
soll hier der Maßkorrelationskoeffizient, auch Korrelationskoeffizient nach Bravais<br />
<strong>und</strong> Pearson genannt, verwendet werden. <strong>Die</strong>ses Maß ist ein dimensionsloses, normiertes<br />
<strong>und</strong> symmetrisches Zusammenhangsmaß, das nur Werte zwischen -1 <strong>und</strong> +1<br />
annehmen kann. Ein Wert nahe +1 zeigt einen starken gleichläufigen, ein Wert nahe -1<br />
einen starken gegenläufigen linearen statistischen Zusammenhang. Ein Wert um null<br />
impliziert, dass zwischen den untersuchten Werten kein linearer Zusammenhang<br />
nachweisbar ist. 1 Bevor die Zusammenhänge nach dieser Methode jedoch sinnvoll<br />
gemessen werden können, muss geprüft werden, ob die Daten metrisch skaliert sind<br />
<strong>und</strong> dem Modell einer Normalverteilung genügen.<br />
Eine metrische Skala ist eine Skala, die mit Hilfe der reellen Zahlen sowohl die Gleichoder<br />
die Verschiedenartigkeit <strong>und</strong> die Rangfolge als auch mess- <strong>und</strong> zählbare Unterschiede<br />
wie Abstände <strong>und</strong> Vielfache <strong>für</strong> Merkmalsausprägungen zum Ausdruck bringen<br />
kann. 2 Ein metrisches Merkmal zeichnet sich also dadurch aus, dass es in einem<br />
gegebenen Intervall jeden beliebigen Wert annehmen kann, der dann gezählt, gemessen<br />
oder anderweitig erfasst werden kann. Von der metrischen Skala sind die nominale<br />
<strong>und</strong> die ordinale Skala abzugrenzen. Während auf einer ordinalen Skala nur die<br />
Gleich- oder Verschiedenartigkeit, beispielsweise an/ aus oder ja/ nein von Ausprägungen<br />
zum Ausdruck gebracht werden kann, kann auf einer ordinalen Skala zusätzlich<br />
eine Rangfolge, beispielsweise Konfektionsgrößen S bis XL, zum Ausdruck gebracht<br />
werden. 3 Berechnungen sind jedoch nur mit metrisch skalierten Größen möglich.<br />
Als Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die vorliegende Untersuchung wurden die monatsdurchschnittlichen<br />
Renditen von Staatsanleihen verschiedener Länder mit zehnjähriger Laufzeit erfasst.<br />
<strong>Die</strong> Renditen bewegen sich theoretisch in einem Intervall von null bis unendlich. Bei<br />
den erhobenen Daten bewegen sich die Renditen in einem Intervall mit der Untergrenze<br />
2,12 Prozent (Luxemburg im Juni 2005) <strong>und</strong> 11,34 Prozent (Griechenland im<br />
September 2010). <strong>Die</strong> Daten zeigen also, wie gefordert, eine Gleich- <strong>und</strong> Verschiedenartigkeit<br />
der Werte. <strong>Die</strong> Rendite der Luxemburger Anleihe aus dem Juni 2005 ist verschieden<br />
von der griechischen Anleihe aus dem September 2010. Eine Rangfolge ist<br />
ebenfalls erstellbar, die Rendite der betrachteten griechischen Anleihe ist höher als die<br />
der betrachteten Anleihe aus Luxemburg. Weiterhin können die Daten im gegebenen<br />
<strong>und</strong> erweiterbaren Intervall jeden Wert annehmen, auch wenn im vorliegenden Fall aus<br />
1 Siehe Eckstein (Statistik, 2010) S. 301 f.<br />
2 Siehe Eckstein (Statistik, 2010) S. 26.<br />
3 Siehe Eckstein (Statistik, 2010) S. 24 f.<br />
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Beitrag zum Postbank Finance Award 2011