Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin - Die Welt
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin - Die Welt
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin - Die Welt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
entgegengesetzt entwickeln. Sie bieten nur niedrige Renditen bei deutlich höherer Sicherheit.<br />
Hierzu zählen gemäß den Ergebnissen der statistischen Analyse vor allem<br />
die Papiere Deutschlands <strong>und</strong> Frankreichs. <strong>Die</strong> sich daraus ableitbaren Handlungsmöglichkeiten<br />
sollen im nun folgenden Kapitel aufgezeigt <strong>und</strong> bewertet werden.<br />
3.3. Konzeption eines Musterportfolios<br />
3.3.1. Handlungsempfehlungen <strong>für</strong> das Musterportfolio<br />
Auf der Gr<strong>und</strong>lage des in Kapitel 2.1. beschriebenen Privatanlegers werden zwei Portfolios<br />
empfohlen. Ausgehend von der Prämisse der höchstmöglichen Sicherheit besteht<br />
das erste dieser Portfolios aus lediglich sicherheitsorientierten Wertpapieren.<br />
Hierbei werden ausschließlich Wertpapiere der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland <strong>und</strong><br />
Frankreich ausgewählt. Gemäß den Vorgaben des Kapitels 2.1. wird von einem Anlagebetrag<br />
von 1,5 Millionen Euro ausgegangen. <strong>Die</strong> Renditen von deutschen Staatsanleihen<br />
mit zehnjähriger Laufzeit mit Stand vom 01. Oktober 2010 betrugen 2,35 Prozent.<br />
<strong>Die</strong> Renditen vergleichbarer französischer Papiere 2,72 Prozent. Im Ergebnis<br />
würde sich bei einer hälftigen Aufteilung unter Nichtberücksichtigung von Steuern, Depot-<br />
<strong>und</strong> Transaktionskosten ein Ertrag in Höhe von 38.025 Euro im Jahr ergeben.<br />
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den Stabilisierungsbemühungen der Europäischen<br />
<strong>Wirtschaft</strong>s- <strong>und</strong> Währungsunion zu vertrauen <strong>und</strong> spekulative Anlagen ins Depot zu<br />
nehmen. Hierzu zählen derzeit insbesondere die Staatsanleihen von Griechenland,<br />
Irland <strong>und</strong> Portugal. Im Oktober 2010 wiesen diese Papiere folgende Renditen aus: <strong>für</strong><br />
griechische Anleihen 9,57 Prozent, <strong>für</strong> irische Wertpapiere 6,42 Prozent <strong>und</strong> <strong>für</strong> portugiesische<br />
Anlagen 6,05 Prozent.<br />
Bei betragsmäßig gleich großen Anlagen <strong>und</strong> den bereits beschriebenen Voraussetzungen<br />
ergäbe sich bei diesen Anlagen ein Ertrag in Höhe von 110.200 Euro.<br />
Es wird deutlich, dass die risikobehafteten Papiere eine fast dreimal höhere Rendite<br />
erwirtschaften als die vermeintlich sicheren Anleihen. Unter der Maßgabe, dass sich<br />
ein höheres Risiko <strong>für</strong> den Privatanleger auch wirtschaftlich überproportional bezahlt<br />
machen muss, lässt sich die Annahme formulieren, dass aus einer Masse der beschriebenen<br />
Anleger heraus zumindest einige <strong>für</strong> die riskante Portfolioselektion affin<br />
sein werden.<br />
40<br />
Beitrag zum Postbank Finance Award 2011