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Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin - Die Welt

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4. Schlussbetrachtung<br />

In der vorliegenden Ausarbeitung wurde untersucht, inwieweit die derzeit diskutierten<br />

Stabilisierungsmaßnahmen der Europäischen <strong>Wirtschaft</strong>s- <strong>und</strong> Währungsunion dazu<br />

geeignet sind, Auswirkungen auf private Geldanleger zu haben. Dabei wurde gezeigt,<br />

dass die Sicherungsmaßnahmen einerseits Sicherheit bringen <strong>und</strong> andererseits zusätzliche<br />

Risiken entstehen. Ausgehend von den Lehren historischer <strong>Wirtschaft</strong>s- <strong>und</strong><br />

Währungskrisen wurden die aktuellen Ereignisse <strong>und</strong> beschlossenen Rettungsmaßnahmen<br />

untersucht. Nachdem gezeigt wurde, dass die traditionelle Markowitz-<br />

Portfoliotheorie im Kontext der privaten Geldanlage nur bedingt sinnvoll nutzbar ist,<br />

werden schließlich Staatsanleihen als Anlageform <strong>für</strong> sicherheitsbewusste Anleger<br />

herausgearbeitet. Nach einer Analyse der Entwicklung dieser Anlageform in der jüngeren<br />

Vergangenheit wurden über eine statistische Zusammenhangsanalyse diejenigen<br />

Anleihen identifiziert, die sich als unabhängig von den momentanen Entwicklungen<br />

erwiesen haben. In den darauf aufbauenden Musterportfolios wurde gezeigt, welche<br />

Ertragseinbußen <strong>für</strong> eine höhere Sicherheit in Kauf genommen werden müssen.<br />

Schließlich wurde deutlich gemacht, wie sich die derzeitige Situation zu Sicherheitsfaktoren<br />

oder Gefahren <strong>für</strong> die beschriebenen Anlageentscheidungen entwickeln kann.<br />

So kann im besten Fall davon ausgegangen werden, dass mit dem sicheren Portfolio<br />

eine Rendite bei geringem Risiko erwirtschaftet wird <strong>und</strong> selbst das riskante Portfolio<br />

nicht als unausweichliches Verlustgeschäft gesehen werden muss. Gleichzeitig entstehen<br />

jedoch erhebliche Gefahren, die bis hin zum Zusammenbruch des Euroraums <strong>und</strong><br />

einer neuerlichen Währungsreform führen können. In diesem Fall wären beide Musterportfolios<br />

wertlos.<br />

Weiterhin gibt es eine Vielzahl von Vorschlägen, die derzeit in Bezug auf die Stabilisierung<br />

des Euro diskutiert werden <strong>und</strong> die neue Sicherheitsaspekte oder Risiken <strong>für</strong> private<br />

Geldanleger mit sich bringen. Dazu zählt u. a. die Auflage einer europäischen<br />

Gemeinschaftsanleihe, bei der die Bonität aller Länder bewertet wird, um die Zinslast<br />

<strong>für</strong> einzelne Staaten zu senken. Drastischere Szenarien existieren bezüglich einer Unterteilung<br />

in Nord- <strong>und</strong> Süd-Euro <strong>und</strong> auch der mögliche Zusammenbruch des Euro-<br />

Raums inklusive der Wiedereinführung der einzelnen Staatswährungen wird nicht ausgeschlossen.<br />

All diese Möglichkeiten <strong>und</strong> die täglich neuen Vorschläge müssen deshalb<br />

genauestens auf ihre Auswirkungen <strong>für</strong> private Geldanleger untersucht werden,<br />

um den nachhaltigen Anlageerfolg zu sichern.<br />

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Beitrag zum Postbank Finance Award 2011

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