Ragweed / Beifuß * Wirksam1 - Einfach - Sicher * Prä ... - Arzt + Kind
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Allergie + Asthma<br />
Insektengift-Allergie:<br />
Muss wirklich der Notarzt kommen?<br />
Dr. Petra ZIEGLMAyER<br />
HNO-Ärztin,<br />
Abteilung für Forschung u. Lehre<br />
Allergie-Zentrum Wien-West<br />
Hütteldorfer Str. 46, 1150 Wien<br />
Tel. : +43(0)1/982 41 21<br />
zieglmayer@allergiezentrum.at<br />
10<br />
25–50% der <strong>Kind</strong>er sind gegen Insektengifte<br />
sensibilisiert, viele haben starke lokale reaktionen<br />
auf den Stich einer biene, aber nur<br />
5% der bevölkerung und 1% der <strong>Kind</strong>er entwickeln<br />
zeichen einer Anaphylaxie: erhöhte<br />
Gefäßpermeabilität, vasodilatation und bronchospasmus.<br />
Nur innerhalb dieser Gruppe mit systemischen<br />
reaktionen besteht die Gefahr des<br />
Schocks. Dann allerdings entscheidet die<br />
rasche medizinische Intervention über leben<br />
und tod. Auch bei Insektengift kommen die<br />
meisten Opfer davon, in Österreich ereignen<br />
sich 1–3 Insektengifttodesfälle jährlich,<br />
Männer über 40 sind häufiger betroffen. Fast<br />
immer haben die schnellen Notärzte erfolg.<br />
Neben dem Insektengift sind es lebensmittel<br />
wie erdnüsse, eier, Fische, Schalen-<br />
Anaphylaktischer<br />
Schock<br />
Zahl der<br />
Hospitalisierungen<br />
2001 708<br />
2002 949<br />
2003 1.072<br />
2004 873<br />
2005 793<br />
2006 921<br />
2007 1.028<br />
2008 800<br />
2009 1.133<br />
2010 840<br />
Durchschnitt/Jahr 912<br />
LUNCHSYMPOSIUM<br />
Freitag, 28.9.2012 12:00-13:00 Uhr<br />
Anaphylaxie bei <strong>Kind</strong>ern und Jugendlichen,<br />
Verbesserung der Akut-Therapie und <strong>Prä</strong>vention<br />
• Wird die Notfallbehandlung der Anaphylaxie leitliniengerecht<br />
durchgeführt? Daten aus dem Anaphylaxie-Register<br />
und Implikationen für die Praxis<br />
Margitta Worm, Berlin<br />
• <strong>Prä</strong>vention der Anaphylaxie, Schulung und Notfallset<br />
Isidor Huttegger, Salzburg<br />
tiere, aber auch Medikamente, die zu dieser<br />
gefährlichsten Form der allergischen reaktion<br />
führen können.<br />
Das Gift der biene und das der Wespe sind die<br />
häufigsten und potentesten toxine für Insektengift-Allergiker.<br />
Die Gefährlichkeit der Hornissen<br />
wird dagegen sehr stark überschätzt.<br />
redensarten wie „3 Hornissenstiche töten<br />
einen Menschen, 7 ein Pferd” sind Unsinn und<br />
haben dazu beigetragen, dass Hornissen unter<br />
Naturschutz gestellt wurden. Auf der Medizinischen<br />
Hochschule in Hannover haben die Professoren<br />
Wedi und Kapp errechnet, dass die<br />
letale Dosis (lD50) erst bei 10.000 Hornissenstichen<br />
oder bei 1.330 bienenstichen erreicht<br />
wird. Ähnlich den Hornissen lösen Hummeln<br />
nur selten allergische Probleme aus.<br />
zitat der Woche:<br />
Angst vor der therapie?<br />
Die tabelle (links) der Statistik Austria über<br />
die zahl der jährlichen Schocks, die zu Notarzteinsätzen<br />
und nachfolgenden Hospitalisierungen<br />
führen, ist ein Fingerzeig für das<br />
Phänomen, dass viele Insektengiftallergiker<br />
ungeschützt leben.<br />
Nachvollziehbar ist die Attitüde junger Menschen,<br />
die in ihrem Alter nicht gerne als ständig<br />
krank etikettiert werden wollen und das risiko<br />
verdrängen. viele jedoch wissen schlicht nicht,<br />
dass sich die Atemnot vom letzten bienenstich<br />
beim nächsten oft wesentlich verstärkt. Hier tut<br />
Aufklärung not – und alle Gesundheitsberufe<br />
ÖGKJ<br />
Salzburg Congress<br />
27.-29.9.2012