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Ragweed / Beifuß * Wirksam1 - Einfach - Sicher * Prä ... - Arzt + Kind

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Inhalt<br />

sind gebeten, die Allergiker zu warnen. besonders gefährdet sind landwirte,<br />

Forstarbeiter, Obstbauern, Imker, aber auch Herz-Kreislauf-Patienten und Patienten<br />

mit Mastozytose. Während in der breiten bevölkerung 1–4% nach einem<br />

bienenstich systemisch allergisch reagieren, sind es bei Imkern 14–32% und bei<br />

den Angehörigen der Imker 10%.<br />

tests nur für die empfindlichen<br />

reihentests in der bevölkerung können heute die gefährdeten Insektenallergiker<br />

nicht identifizieren! Deshalb wäre die Allergiediagnostik in Schulen oder<br />

beim bundesheer sinnlos. Jedoch sollten alle Patienten ins Allergie-zentrum<br />

kommen, die nach einem Insektenstich (nicht nur lokal rund um die einstichstelle)<br />

schon systemisch mit Übelkeit, erbrechen, Durchfällen, Hautausschlägen<br />

am ganzen Körper oder Atemnot reagiert haben. zur Diagnose werden<br />

ein Hauttest mit steigenden Konzentrationen des Insektengiftes und ein bluttest<br />

auf spezifische Ige-Antikörper im Serum durchgeführt. Allergische Patienten<br />

brauchen ein Notfall-Set (Antihistaminikum + Kortisontabletten + ein<br />

Adrenalin-Pen), für <strong>Kind</strong>er gibt es Notfall-Sets mit herabgestufter Dosierung.<br />

Das Konzept der Karenz, der versuch, allen bienen und Wespen auszuweichen,<br />

schützt die Insektengiftallergiker nicht. Imker schätzen die zahl der bienen<br />

in Österreich auf 1–2 Milliarden, die zahl der Wespen erreicht ähnliche<br />

Größenordnungen. trotz aller Achtsamkeit wird praktisch jeder irgendwann<br />

gestochen. Dürfen <strong>Kind</strong>er nicht mehr barfuß laufen? Ist das Wandern in der<br />

Natur tabu? Sitzt man beim Heurigen steif vor Panik und starrt auf die fliegenden<br />

gelb-schwarzen Ungeheuer?<br />

<strong>Kind</strong>er werden sehr viel häufiger gestochen. bei einer Insektengiftallergie mit<br />

schweren systemischen reaktionen spricht alles für eine Impfung.<br />

erfolgreiche Immuntherapie<br />

Die Wirkung der Hyposensibilisierung basiert auf der Habituation langsam<br />

steigender Dosen auf dieses übersensible Immunsystem. Die Körperabwehr<br />

lernt quasi unbewusst, dass das Allergen „ungefährlich“ ist. In der Steigerungsphase<br />

wird das Allergen aufdosiert, bis die (individuelle) Höchstdosis<br />

erreicht ist. Anschließend wird das Allergen wöchentlich subkutan aufdosiert<br />

oder weiter monatlich (ScIt) verabreicht. Nach ca. 3–5 Jahren sind 90%<br />

der Insektengiftallergiker von der Gefahr einer unnötigen, überschießenden<br />

reaktion des Immunsystems völlig befreit.<br />

checklist<br />

keine Insektengiftallergie: test überflüssig<br />

- lokaler Schmerz<br />

- lokale rötung und Schwellung < 10 cm<br />

- Dauer: nicht wesentlich länger als 24 h<br />

Insektengiftallergie:<br />

reaktion :<br />

schwach: Große lokalreaktion > 10 cm<br />

Dauer: länger als 24 h<br />

stark: Alle Symptome, die über eine normale lokale reaktion hinaus-<br />

gehen:<br />

Haut: Juckender Ausschlag, Anschwellen der lippen und des Gesichts,<br />

zungenschwellung.<br />

Kreislauf: Schwindel, Übelkeit, brechreiz, Durchfall, Atemnot durch<br />

zungen- und/oder Halsschwellung, engegefühl im brustbereich<br />

Schock: Herz-Kreislauf-versagen, Atemstillstand<br />

Das Allergie-zentrum in der Wiener Hütteldorfer Straße unterstützt niedergelassene<br />

Ärzte gerne durch telefonische beratung; das gilt auch für Notfalltipps,<br />

tel.: +43(0)1/982 41 21-15<br />

<strong>Arzt</strong> <strong>Kind</strong><br />

Hornissen: Die größte Wespenart wird in ihrer Gefährlichkeit<br />

grob überschätzt. Allergien sind einzelfälle.<br />

Imker betreuen in Österreich ca. 330.000 bienenvölker,<br />

pro volk mehrere tausend Arbeitsbienen<br />

Wespen und bienen sind die mit Abstand gefährlichsten<br />

Insekten für Allergiker.<br />

Allergien auf Hummelgift sind selten. eine spezifische<br />

Immuntherapie steht derzeit nicht zur verfügung<br />

Stechmücken verursachen in europa keine allergischen<br />

reaktionen und übertragen bisher keine Malaria.<br />

Zeichnungen©Stuart Matthews<br />

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