Ragweed / Beifuß * Wirksam1 - Einfach - Sicher * Prä ... - Arzt + Kind
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Inhalt<br />
Wissenswertes für den klinischen Alltag<br />
Abb. 1: Großbritannien 2001–2005: Prozentuale Häufigkeit neuer Krebsfälle bei <strong>Kind</strong>ern nach Diagnosegruppen.<br />
Quelle: National Registry of Childhood Tumors/CCRG<br />
Hälfte in der Mittellinie und nur ein kleinerer<br />
teil in den Großhirnhemisphären.<br />
Mehrere genetische erkrankungen können<br />
zur entstehung von zNS-tumoren prädisponieren,<br />
zahlenmäßig besonders wichtig sind<br />
das erhöhte risiko für zNS-tumoren bei <strong>Kind</strong>ern<br />
mit einer Neurofibromatose typ 1 und<br />
tuberösen Hirnsklerose.[3]<br />
Anamnese und Klinik<br />
zNS-tumoren können neurologische zeichen<br />
und Symptome direkt durch Infiltration oder<br />
Kompression von zNS-Strukturen oder indirekt<br />
durch Obstruktion des liquorabflusses<br />
mit gesteigertem intrakraniellem Druck verursachen.<br />
Anamnese und Klinik sind abhängig von der<br />
lokalisation des tumors, seiner sekundären<br />
Ausbreitung, der Wachstumsgeschwindigkeit<br />
und dem Alter des <strong>Kind</strong>es. Nachdem eltern/<br />
erziehungsberechtigte ihre <strong>Kind</strong>er am besten<br />
kennen, sollten diese besonders ernst<br />
genommen werden, wenn sie den verdacht<br />
auf einen Hirntumor äußern, und das <strong>Kind</strong><br />
sollte, auch wenn der verdacht unwahrscheinlich<br />
ist, innerhalb von 4 Wochen noch einmal<br />
kontrolliert werden. Auch einige genetische<br />
erscheinungsbilder und bestimmte vorbe-<br />
handlungen können zur entstehung von<br />
zNS-tumoren prädisponieren und sollten die<br />
Alarmschwelle für weiterführende Untersuchungen<br />
senken.<br />
Die in den tabellen 2–4 aufgeführten zeichen<br />
und Symptome können alle mit einem zNStumor<br />
bei <strong>Kind</strong>ern assoziiert sein. Sie können<br />
allein oder in Kombination auftreten, sind oft<br />
<strong>Arzt</strong> <strong>Kind</strong><br />
intermittierend und fluktuieren in ihrer Intensität.<br />
Kopfschmerzen können zu jeder tages-<br />
oder Nachtzeit auftreten.[4]<br />
Deshalb sollte bei jedem <strong>Kind</strong> mit persistierenden<br />
Kopfschmerzen (kontinuierliche<br />
oder wiederkehrende Kopfschmerzen über<br />
mehr als 4 Wochen) oder bei einem <strong>Kind</strong><br />
mit bekannter Migräne oder Spannungskopfschmerz,<br />
bei dem sich der charakter<br />
des Kopfschmerzes geändert hat, an einen<br />
Hirntumor gedacht werden. Das gleiche gilt<br />
für <strong>Kind</strong>er mit persistierender Übelkeit und/<br />
oder erbrechen, das länger als zwei Wochen<br />
anhält.<br />
Diagnoseverzögerung<br />
Im Gegensatz zu leukämien ist das Intervall<br />
vom Auftreten der ersten Symptome bis zur<br />
Diagnose bei zNS-tumoren meist viel länger.<br />
verschiedene Faktoren wie die sehr unterschiedliche<br />
<strong>Prä</strong>sentation von <strong>Kind</strong>ern mit<br />
Tab. 1:<br />
<strong>Prä</strong>disponierende Faktoren<br />
• Neurofibromatose 1 und 2<br />
• tuberöse Sklerose 1 und 2<br />
• Familienanamnese einer Hirntumor-, Sarkom-, leukämie-<br />
oder frühen brustkrebserkrankung<br />
• Andere genetische erkrankungen<br />
• vorangegangene therapeutische zNS-bestrahlung<br />
Abb. 2: Prozentuale Verteilung von 226 konsekutiven Hirntumoren im <strong>Kind</strong>esalter, die zwischen 2005 und 2009 an der<br />
Medizinischen Universität Wien neu diagnostiziert wurden (nach Lokalisation in den verschiedenen Abschnitten des ZNS)<br />
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