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Ragweed / Beifuß * Wirksam1 - Einfach - Sicher * Prä ... - Arzt + Kind

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Inhalt<br />

zu kleiner vorhofseptumdefekt mittels ultraschallgesteuerter<br />

ballonatrioseptostomie<br />

(rashkind-Manöver) erweitert werden.<br />

Nach genauer evaluierung der Anatomie und<br />

der Hämodynamik des vitiums erfolgt bereits<br />

in den ersten 2 lebenswochen entweder die<br />

Korrekturoperation (z.b. arterielle Switch-<br />

Operation der d-tGA) oder der erste Schritt<br />

des dreistufigen Konzepts für univentrikuläre<br />

Herzen. Im Falle des HlHS wird die Norwood-<br />

I-Operation durchgeführt, bei der zunächst<br />

die hypoplastisch angelegte Aorta durch die<br />

eigene Pulmonalarterie erweitert bzw. ersetzt<br />

wird. Die lungenperfusion wird durch einen<br />

blalock-taussig-Shunt (verbindung zwischen<br />

truncus brachiocephalicus und rechter Pulmonalarterie)<br />

gewährleistet. Alternativ zur<br />

Norwood-I-Operation kann bei <strong>Kind</strong>ern mit<br />

besonders hohem Operationsrisiko durch<br />

die Herz-lungen-Maschine (Frühgeborene,<br />

Wachstumsretardierung und <strong>Kind</strong>er mit<br />

zusätzlichen erkrankungen) ein Hybridverfahren<br />

aus Herzchirurgie und Katheterintervention<br />

gewählt werden. Hierbei wird der<br />

Ductus arteriosus mittels Stentimplantation<br />

offengehalten, während der Herzchirurg die<br />

beiden Pulmonalgefäße durch Anlegen eines<br />

„bandings“ einengt und die lunge somit<br />

vor Überflutung schützt. Nach erreichen<br />

des dritten lebensmonats können bei diesen<br />

<strong>Kind</strong>ern der erste und zweite Schritt des<br />

univentrikulären Konzepts (Norwood I und<br />

Glenn-Operation) dann gemeinsam erfolgen.<br />

Auch bei Neugeborenen mit ductusabhängiger<br />

lungenperfusion, wie zum beispiel der<br />

Pulmonalklappenatresie, kann durch Implantation<br />

eines Ductusstents im Herzkatheter<br />

die Durchblutung der lunge für die ersten<br />

lebensmonate gesichert und ein Gedeihen<br />

des <strong>Kind</strong>es bis zur Korrekturoperation des<br />

vitiums ermöglicht werden.<br />

42<br />

bei kritischen<br />

Aorten- und Pulmonalklappenstenosen<br />

erfolgt<br />

ebenfalls in den<br />

ersten lebenstagen<br />

eine Herzkatheteruntersuchung,<br />

bei welcher<br />

die Klappe mittels<br />

ballondilatation<br />

erweitert wird.<br />

Am <strong>Kind</strong>erherzzentrum<br />

Wien wird<br />

das gesamte Spektrum der interventionellen<br />

eingriffe im Neugeborenenalter angeboten. So<br />

wurden im Jahr 2011 insgesamt 193 therapeutische<br />

Herzkatheteruntersuchungen (Interventionen)<br />

durchgeführt, wobei dies überwiegend<br />

<strong>Kind</strong>er im Neugeborenen- oder jungen Säuglingsalter<br />

waren.<br />

Die ambulante betreuung der <strong>Kind</strong>er nach<br />

herzchirurgischen oder interventionellen<br />

eingriffen im Neugeborenenalter erfolgt in<br />

enger zusammenarbeit zwischen dem <strong>Kind</strong>erherzzentrum<br />

und den niedergelassenen<br />

<strong>Kind</strong>erfachärzten. Hierbei ist vor allem bei<br />

komplexen Herzfehlern die wöchentliche<br />

Kontrolle von Gewichtszunahme und bei<br />

zyanotischen vitien die pulsoxymetrische<br />

Sättigung im verlauf zu beachten. vor allem<br />

für <strong>Kind</strong>er mit HlHS können fieberhafte<br />

Infektionen, erbrechen oder Durchfall rasch<br />

zu lebensbedrohlichen Situationen führen,<br />

sodass hier eine frühzeitige Spitalseinweisung<br />

bzw. vorstellung am betreuenden <strong>Kind</strong>erherzzentrum<br />

nötig ist.<br />

Das Herzkind im Säuglings- und Kleinkindalter<br />

bei <strong>Kind</strong>ern mit univentrikulärem Herzen,<br />

welche in den ersten zwei lebenswochen je<br />

nach zugrunde liegendem Herzfehler eine<br />

Norwood-I-Operation, einen bt-Shunt oder<br />

ein Pulmonalis-banding erhalten haben,<br />

erfolgt im vierten bis sechsten lebensmonat<br />

der zweite Schritt der Palliation mittels Glenn-<br />

Anastomose (verbindung der oberen Hohlvene<br />

mit der rechten Pulmonalarterie). Der<br />

dritte Schritt zur Komplettierung des univentrikulären<br />

Konzepts ist schließlich die Fontan-<br />

Operation, welche bei diesen <strong>Kind</strong>ern zwischen<br />

dem vollendeten zweiten und vierten<br />

lebensjahr durchgeführt wird. zwischen bzw.<br />

zusammen mit diesen drei Operationsschritten<br />

werden bei Herzkatheteruntersuchungen<br />

Kollateralen mittels coiling verschlossen,<br />

hypoplastische lungengefäße mittels ballondilatation<br />

oder Stentimplantation erweitert<br />

sowie präoperativ hämodynamische Daten<br />

zur optimalen Operationsplanung erhoben.<br />

Gleichzeitig kann mittels dreidimensionaler<br />

rekonstruktion nach Datengewinnung durch<br />

rotationsangiographie wichtige anatomische<br />

Information gewonnen werden und so<br />

in Kombination aus Klinik, echokardiographie<br />

und Herzkatheteruntersuchung eine exakte<br />

evaluierung der kardialen Situation bei <strong>Kind</strong>ern<br />

mit komplexen vitien erfolgen, welche<br />

schlussendlich dem <strong>Kind</strong>erherzchirurgen für<br />

die Operationsplanung übermittelt wird. Am<br />

<strong>Kind</strong>erherzzentrum Wien wurden 2011 insgesamt<br />

206 <strong>Kind</strong>er vom Frühgeborenen- bis<br />

zum Jugendlichenalter am Herzen operiert,<br />

wobei hier das gesamte kinderherzchirurgische<br />

Spektrum vom „einfachen“ vorhofsep

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