Ragweed / Beifuß * Wirksam1 - Einfach - Sicher * Prä ... - Arzt + Kind
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Inhalt<br />
Aus der großen Anzahl an Atemwegs- und<br />
allergologischen erkrankungen im <strong>Kind</strong>es-<br />
und Jugendalter ergibt sich nolens volens<br />
die Notwendigkeit einer Priorisierung in der<br />
universitären betreuung. Nachfolgende vorgangsweisen<br />
haben sich als erforderlich und<br />
zweckdienlich erwiesen.<br />
• einfache Allergieabklärungen werden an<br />
einschlägige einrichtungen weiterverwiesen.<br />
Spezialanfragen sollen persönlich<br />
erfolgen.<br />
• <strong>Kind</strong>er und Jugendliche mit zystischer<br />
Fibrose und „zur evaluierung für eine“<br />
und „nach“ Lungentransplantation werden<br />
in spezialisierten Ambulanzen betreut<br />
(direkte und persönliche Anmeldung über<br />
verantwortliche Fachärzte erforderlich).<br />
• Pulmologische Erkrankungen: Ambulante<br />
und stationäre versorgung aller häufigen<br />
und seltenen lungenerkrankungen.<br />
Strukturell stehen lungenfunktion, Spiroergometrie,<br />
Schweißtest, NO-bestimmung,<br />
bronchoskopie, Anästhesie, <strong>Kind</strong>erchirurgie,<br />
thoraxchirurgie, HNO, Dermatologie<br />
und Pathologie zur verfügung.<br />
• Besondere Schwerpunktsetzungen: kompliziertes<br />
Asthma bronchiale, ziliendyskinesien,<br />
interstitielle lungenerkrankungen,<br />
komplizierte Pneumonien, Schlafapnoesyndrom,<br />
die jeweiligen Differenzialdiagnosen<br />
und Second-Opinion-Abklärungen<br />
auf Anfrage.<br />
• Allergologische Erkrankungen: Ambulante<br />
und stationäre versorgung gemäß<br />
besonderer Schwerpunktsetzung: Nahrungsmittelallergie(Nahrungsmittelprovokationen),<br />
kontrollierte Impfung bei<br />
Hühnereiallergie, Insektengiftallergien,<br />
Indikationsstellung und einleitung der allergenspezifischen<br />
Immuntherapie, Medikamentenallergie<br />
zur spezifischen Provokation,<br />
schwere atopische Dermatitis und<br />
Differenzialdiagnosen, chronische Urtikaria<br />
sowie Second-Opinion-Abklärungen auf<br />
Anfrage. Allergieaustestungen werden an<br />
spezialisierte einrichtungen weitergeleitet.<br />
bei Spezialanfragen ist eine persönliche<br />
Kontaktaufnahme erforderlich.<br />
• Eltern und Patientenschulungen: Asthmatraining<br />
und Neurodermitistraining für<br />
<strong>Kind</strong>er, Jugendliche und eltern. In regelmäßigen<br />
Intervallen werden durch ein kompetentes<br />
Schulungsteam (Asthmatraining:<br />
<strong>Arzt</strong>, Physiotherapeut, Psychologe; Neurodermitisteam:<br />
<strong>Arzt</strong>, Diätologe, Psychologe)<br />
betroffene <strong>Kind</strong>er und Jugendliche<br />
mit/ohne eltern geschult. Die Asthma- und<br />
Neurodermitisschulung ist ein integra-<br />
ler teil der behandlung von <strong>Kind</strong>ern und<br />
Jugendlichen mit Asthma bronchiale und<br />
Neurodermitis. Sie dient der besseren<br />
Krankheitswahrnehmung, dem erlernen<br />
von coping-Strategien bei akuten Manifestationen,<br />
damit einhergehend einer verbesserung<br />
der lebensqualität und damit<br />
einer reduktion an Akutvorstellungen in<br />
Spezialambulanzen und Notfallambulanzen.<br />
Die Cystische-Fibrose-Ambulanz<br />
(CF-Ambulanz)<br />
Leitung: Ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Frischer,<br />
Dr. Sabine Renner<br />
Die zystische Fibrose (cF; autosomal rezessiv<br />
vererbt) beruht auf einer generalisierten Störung<br />
des sekretorischen epithels aller exokrinen<br />
Drüsen. Der basisdefekt des gestörten<br />
Wasser- und Salztransports führt zu schweren<br />
Sekundärveränderungen an Pankreas,<br />
Darm, leber, Gallenwegen sowie reproduktions-<br />
und respirationstrakt, die das klinische<br />
Krankheitsbild prägen. Die pulmonalen Manifestationen<br />
bestimmen bei der Mehrzahl der<br />
Patienten verlauf und Prognose der erkrankung.<br />
Die zeit- und kostenaufwändigen<br />
lebenslangen therapieprogramme haben die<br />
lebensqualität und -erwartung der Patienten<br />
mit cF kontinuierlich verbessert.<br />
Um allen therapie- und Qualitätsanforderungen<br />
gerecht zu werden, erfolgt die betreuung<br />
von <strong>Kind</strong>ern und Jugendlichen durch<br />
ein multidisziplinäres team (<strong>Arzt</strong>, Diätologe,<br />
Psychologe, Physiotherapeut, spezialisiertes<br />
Pflegepersonal). Die optimale antimikrobielle<br />
und antiinflammatorische therapie basiert<br />
auf Kooperationen mit einer spezialisierten<br />
Mikrobiologie, klinischen Pathologie, virologie<br />
und Hygiene. Fortgeschrittene Destruktionsprozesse<br />
an unterschiedlichen Organen<br />
benötigen eine enge zusammenarbeit mit<br />
der endoskopie (bronchoskopie, Gastroskopie),<br />
der <strong>Kind</strong>erchirurgie, der HNO, der Gynäkologie<br />
und der thoraxchirurgie.<br />
Mit dem erreichen des erwachsenenalters<br />
erfolgt eine Übergabe der Patienten an ein<br />
pulmologisches cF-zentrum für erwachsene.<br />
Die Lungentransplant-Ambulanz für<br />
<strong>Kind</strong>er und Jugendliche<br />
Leitung: Ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Frischer; Ao.<br />
Univ.-Prof. Dr. Zsolt Szépfalusi, Dr. Edith Nachbaur<br />
Die lungentransplantation bei <strong>Kind</strong>ern/<br />
Jugendlichen stellt eine Ultima-ratio-Maßnahme<br />
bei terminaler respiratorischer Insuffizienz<br />
dar. In den letzten 20 Jahren sind<br />
weltweit zahlreiche <strong>Kind</strong>er und Jugendliche<br />
erfolgreich lungentransplantiert worden. Der<br />
Aufwand für eine erfolgreiche lungentransplantation<br />
einerseits und den Organerhalt<br />
andererseits ist groß und letztendlich durch<br />
die unweigerlich auftretende chronische<br />
Abstoßung limitiert. Die optimale Patienten-<br />
und Organallokation beinhaltet zahlreiche<br />
entscheidungskriterien, die es zeitgereicht<br />
und kritisch zu treffen gilt. Nachfolgende<br />
strukturelle Kriterien haben sich in den letzten<br />
Jahren als zweckdienlich herausgestellt:<br />
Die Betreuung umfasst die Evaluierung zur<br />
Transplantation (<strong>Prä</strong>transplantation) in<br />
Kooperation mit der Universitätsklinik für<br />
Thoraxchirurgie. Die Langzeitnachbetreuung<br />
der Patienten erfolgt an den zuweisenden<br />
Stellen (Inland und Ausland), darüber hinaus<br />
werden in enger Kooperation regelmäßige<br />
Kontrolltermine (ambulant und stationär) an<br />
der Universitätsklinik für <strong>Kind</strong>er- und Jugendheilkunde<br />
vereinbart.<br />
Alle lungentransplantierten Patienten werden<br />
nach der Lungentransplantation an der<br />
Universitätsklinik für <strong>Kind</strong>er- und Jugendheilkunde<br />
durch das Team der Pulmologie und<br />
Allergologie betreut (stationär und ambulant).<br />
Für viele länder, vor allem aus dem Osten<br />
europas, stehen lokale/regionale lungentransplantationszentren<br />
nicht zur verfügung.<br />
Wien hat sich als idealer Partner herauskristallisiert.<br />
Anfragen kommen aus zentren mit/<br />
ohne erfahrung in der Nachbetreuung von<br />
<strong>Kind</strong>ern und Jugendlichen.<br />
Besondere Hinweise: Um die entscheidung<br />
für eine mögliche lungentransplantation zu<br />
optimieren, sollten durch die zuweisenden<br />
einrichtungen (Schwerpunktkrankenhaus,<br />
Universitätsspital) nachfolgende voraussetzungen<br />
geprüft und berücksichtigt werden.<br />
Dear colleagues<br />
<strong>Arzt</strong> <strong>Kind</strong><br />
In order to ensure optimal care of children and<br />
adolescents with terminal respiratory insufficiency<br />
for whom lung transplantation might<br />
represent a life prolongation and quality of<br />
life improvement the following requirements<br />
and recommendations must be guaranteed<br />
by the centres of post-transplant care:<br />
1. comprehensive and repeated education of<br />
the patient and the parents on the possibilities<br />
and limitations of a lung transplantation<br />
in children and adolescents (risk of transplant<br />
surgery procedure, mean organ survival<br />
of about 4–5 years, life-long medication<br />
with immunosuppressive drugs with repea-<br />
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