Ragweed / Beifuß * Wirksam1 - Einfach - Sicher * Prä ... - Arzt + Kind
Ragweed / Beifuß * Wirksam1 - Einfach - Sicher * Prä ... - Arzt + Kind
Ragweed / Beifuß * Wirksam1 - Einfach - Sicher * Prä ... - Arzt + Kind
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Ragweed</strong><br />
<strong>Ragweed</strong><br />
Allergie<br />
Letzte Pollen im Anflug –<br />
Blüte von <strong>Beifuß</strong> und <strong>Ragweed</strong> steht bevor<br />
Keine Ruhe für Heuschnupfen-Geplagte:<br />
Die miteinander verwandten Pflanzen<br />
<strong>Beifuß</strong> und <strong>Ragweed</strong> haben bald Hochsaison.<br />
Ihre Pollen sind äußerst aggressiv<br />
und können schwere Allergiesymptome<br />
und sehr oft auch Asthma auslösen. Laut<br />
Berechnungen des Österreichischen Pollenwarndienstes<br />
wird der heurige <strong>Beifuß</strong>pollenflug<br />
vergleichbar mit dem im Vorjahr<br />
sein. Das von Allergikern besonders<br />
gefürchtete Unkraut <strong>Ragweed</strong> wird allerdings<br />
etwas stärker blühen.<br />
Mit der blüte von beifuß und ragweed (auch<br />
bekannt unter Ambrosia oder traubenkraut)<br />
nähert sich das ende der heurigen Pollensaison.<br />
Soweit die gute Nachricht. Die schlechte:<br />
Die beiden miteinander verwandten Kräuter<br />
sind äußerst aggressive Allergieauslöser und<br />
rufen bei Allergikern beschwerden wie Fließschnupfen,<br />
rote, juckende Augen, Niesreiz,<br />
Atemnot etc. und sehr häufig auch Asthma<br />
hervor. beide Pflanzen machen ihre blühbereitschaft<br />
und -intensität nicht nur von der<br />
temperatur, sondern auch von den lichtstunden<br />
und der regenmenge abhängig,<br />
12<br />
erklärt Uwe e. berger, MbA, leiter des Österreichischen<br />
Pollenwarndienstes sowie der<br />
Forschungsgruppe Aerobiologie und Polleninformation<br />
an der Wiener HNO-Klinik die<br />
voraussetzungen für die Stärke der Pollenbelastung.<br />
Die Witterungsentwicklung der<br />
vergangenen Monate hat ein recht positives<br />
Klima sowohl für beifuß als auch für ragweed<br />
geschaffen.<br />
<strong>Beifuß</strong> hat Mitte August Hochsaison<br />
Die blüte der allergologisch sehr bedeutsamen<br />
Wildkräuterart beifuß steht unmittelbar<br />
vor der tür. Der beifuß erreicht Mitte August<br />
seine Hauptblüte. Die belastungen dauern<br />
aber kaum länger als bis ende des Monats,<br />
so berger. es ist in den tieflagen des Ostens,<br />
aber auch entlang der großen Flusstäler (mit<br />
Ausnahme des rheintals) und überall dort,<br />
wo verwahrloste Industrieflächen sind, mit<br />
einem starken Pollenflug zu rechnen. bereits<br />
geringste Mengen können örtlich zu starken<br />
allergischen beschwerden führen. Der Schwellenwert<br />
für allergische beschwerden liegt bei<br />
etwa 10–15 Pollen pro m 3 luft, sensible Patienten<br />
reagieren bereits ab 3 Pollen pro m 3 .<br />
etwa jeder zehnte beifußpollenallergiker<br />
reagiert neben den beschwerden aufgrund<br />
der Pollenallergie zusätzlich auch beim verzehr<br />
von bestimmen Gewürzen, wie z.b. Kümmel<br />
und curry sowie lebensmitteln wie v.a. Sellerie,<br />
Honig und auch Mango. typische Symptome<br />
dieser Kreuzreaktion sind Kribbeln und<br />
Schwellungen von zunge, rachen oder lippen,<br />
Übelkeit und Durchfall, warnt Univ.-Prof.<br />
Dr. reinhart Jarisch vom Floridsdorfer Allergiezentrum<br />
in Wien. Diese Unverträglichkeitsreaktionen<br />
sind sehr unangenehm und können<br />
in einzelfällen auch massive beschwerden mit<br />
sich bringen. Sie sollten deshalb beim Allergietest<br />
mit abgeklärt werden.<br />
<strong>Ragweed</strong>saison dauert bis Oktober<br />
Der blütenstaub des Unkrauts ragweed ist<br />
ein besonders aggressiver Allergie-Auslöser.<br />
Die sehr anpassungs- und widerstandsfähige<br />
Pflanze wurde ursprünglich durch<br />
Hilfslieferungen nach dem Krieg aus Nord-<br />
foto©FAZ<br />
Univ.-Prof. Dr. Reinhart Jarisch<br />
Floridsdorfer Allergie-Zentrum Wien (FAZ)<br />
Tel.: +43(0)1/270 25 30<br />
jarisch@faz.at<br />
amerika eingeschleppt und breitet sich vom<br />
Osten her auch in Österreich von Jahr zu<br />
Jahr weiter aus. Wien, burgenland, Niederösterreich,<br />
Kärnten und die Steiermark sind<br />
demnach die Gebiete mit dem höchsten ragweedvorkommen.<br />
Hat sich ragweed in einer<br />
Gegend erst einmal etabliert, breitet es sich<br />
in Massen aus. Hotspots sind die Straßenränder<br />
der Hauptverkehrsrouten. Aber auch in<br />
Gebieten mit Feldwirtschaft und bei Großbaustellen<br />
und Schutthalden sowie an Plätzen,<br />
wo im Winter vögel gefüttert werden,<br />
tauchen die Pflanzen auf.<br />
Aufgrund der heurigen Wetterentwicklung<br />
müssen wir mit einer erhöhten lokalen Produktion<br />
von ragweedpollen rechnen. laut<br />
experten berger sind erste belastungen ab<br />
Mitte August im Osten, Süden und Norden<br />
Österreichs sowie auch in den dortigen Flusstal-landschaften<br />
zu erwarten. Speziell in Kärnten<br />
sind die Gebiete entlang der Autobahn<br />
nach Slowenien betroffen. Im Wiener raum<br />
gibt es zwei belastungsspitzen pro tag: In<br />
den vormittags- und Mittagsstunden ist die<br />
lokale Pollenausschüttung, die heuer etwas<br />
stärker als im Jahr zuvor ausfallen wird, für die<br />
beschwerden verantwortlich, erklärt berger.<br />
Die belastungen, die am späten Nachmittag<br />
und Abend bis in die Nachtstunden auftreten<br />
werden, sind an die Winde aus Südost gebunden,<br />
die zusätzliche Pollen aus Ungarn einwehen.<br />
Die Intensität dieser Winde können wir<br />
einen Monat zuvor aber noch nicht voraussagen.<br />
In der zeit ab ende August bis in die ersten<br />
tage des Septembers hinein wird es also<br />
davon abhängen, wie oft und wie dauerhaft<br />
Südostwind bläst. Davon betroffen sind praktisch<br />
nur die Gebiete des östlichen Flachlands<br />
inklusive des Wiener beckens und des Marchfelds,<br />
teils aber bis hinein ins Waldviertel um<br />
die region litschau/Allentsteig.<br />
Im Westen unseres landes besteht auch heuer<br />
noch keine Gefahr. Die ragweedblüte dauert<br />
je nach Wetterlage bis in den Oktober hinein.