VDI-TGA/BIG-EU-Leitfaden für die Ausschreibung interoperabler
VDI-TGA/BIG-EU-Leitfaden für die Ausschreibung interoperabler
VDI-TGA/BIG-EU-Leitfaden für die Ausschreibung interoperabler
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3.2.2 GA-Funktionsliste<br />
Um ein heterogenes BACnet GA-System korrekt in Bezug auf den Datenaustausch kalkulieren zu können,<br />
muss das Leistungsverzeichnis <strong>die</strong> Menge an Kommunikationsfunktionen, ermittelt aus der GA-<br />
Funktionsliste, enthalten – <strong>für</strong> jedes Teilsystem.<br />
Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong>se GA-Funktionsliste ist das jeweilige Automationsschema der Anlage. Nach Eintragung<br />
der Feldgeräte entsteht <strong>die</strong> GA-Datenpunktliste – strukturiert nach der Topologie des Projekts, z. B. nach<br />
Informationsschwerpunkten (en: mechanical equipment rooms). Diese Datenpunktliste wird mit den<br />
Funktionen nach DIN EN ISO 16484-3 ergänzt, ggf. kann ein Zustandsdiagramm <strong>die</strong> Steuerung der<br />
Anlage verdeutlichen.<br />
Die Planung muss jeden analogen und binären/digitalen Datenpunkt mit den darin enthaltenen<br />
Informationen (Zustände, Werte), welche über das Netzwerk im Zugriff stehen sollen, festlegen. Dies<br />
Erfolgt über <strong>die</strong> Angabe der Anzahl und Art der Funktionen pro Datenpunkt, ggf. mit Hinweis auf BACnet<br />
Objekte und ob als Client oder Server (durch Festlegung der BIBBs).<br />
3.2.3 Darstellung der Informationen<br />
Die kommunizierten Datenpunktinformationen als Daten-Elemente in den entsprechenden BACnet- oder<br />
Kommunikationsobjekt-Typen werden von den GA-Anwendungsprogrammen gem. DIN EN ISO 16484-3,<br />
5.3, verwendet.<br />
Dazu gehören z. B. Programme der Mensch-System-Schnittstelle.<br />
Die nachfolgend aufgeführten Anforderungen sind, falls erforderlich, im Leistungsverzeichnis festzulegen.<br />
Die Be<strong>die</strong>nfunktionen sind zusammen mit den da<strong>für</strong> erforderlichen Kommunikationsfunktionen dem<br />
entsprechenden Teilsystem zuzuordnen, hierzu ist im LV <strong>die</strong> Forderung durch <strong>die</strong> Zuordnung der GA-<br />
Funktionen Anlagenbild, dynamische Einblendung, Ereignis-Anweisungstext und Nachricht an externe<br />
Stelle in der GA-Funktionsliste dokumentiert und mit den entsprechenden LV-Positionen festgelegt.<br />
Die Wert-Aktualisierungs-Zeit <strong>für</strong> dynamische Einblendugen in einer grafischen Darstellung ist <strong>für</strong> das<br />
Be<strong>die</strong>nsystem in der System-Standardbeschreibung unter „Reaktionszeiten im systemeigenen Netzwerk“<br />
festzulegen (Die Zeiten in Sekunden richten sich nach den Anforderungen des Projektes).<br />
Alle geforderten binären/digitalen und analogen Werte sind pro grafische Darstellung gleichzeitig und in<br />
Echtzeit darzustellen. (Für <strong>die</strong> Historisierung von Werten siehe <strong>die</strong> Anmerkungen in Kapitel 3.4).<br />
Es ist gefordert, dass alle Datenpunkte in den verbundenen Systemen <strong>für</strong> <strong>die</strong> gemeinsame Datennutzung<br />
verwendbar sind. Hierzu gehören alle normativen sowie <strong>die</strong> geforderten optionalen und proprietären<br />
Properties der zugehörigen BACnet Objekttypen von jeder Einrichtung im GA-Netzwerk.<br />
Die Wert-Aktualisierungs-Zeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Langzeit-Datenspeicherung und Historisierung ist festzulegen, wenn<br />
nicht das COV/COS Verfahren gefordert ist. Bei zeitdiskreter Speicherung sind schnelle Prozesse, wie<br />
Regelungen von Dampf, Druckluft, etc. mit schnellen Intervallen (ca. 1 Sekunde) zu wählen. Für langsame<br />
Prozesse, wie der Überwachung von Raumtemperaturen, ist ein Intervall von 30 Sekunden bis 60<br />
Sekunden ausreichend. Bei dem COV/COS (change of value/state reporting) Verfahren senden <strong>die</strong><br />
Devices den Wert automatisch bei einer Wertveränderung um einen definierten Schwellenwert.<br />
Das gewünschte Format von vordefinierten Berichten (Tabellen-Ausdrucken) ist mit den zugeordneten<br />
Einzelwerten oder Datensätzen festzulegen.<br />
Aus STLB-Bau 070<br />
Be<strong>die</strong>nsoftware<br />
Darstellung pro Benutzeradresse auf Ausgabegeräten mit folgenden zusätzlichen Angaben: Datum und<br />
Zeit sowie Zustand oder Wert und Einheit mit erläuterndem alphanumerischen Klartext, mit optischer<br />
Visualisierung durch Farbumschlag, Blinken oder bewegter Animation auf Sichtgeräten, mit<br />
Kennzeichnung Zustand/Wert als aktuell/alt, Grenzwerte mit erläuternden Texten, Unterscheidung von<br />
Meldungen nach Kategorien, Kennzeichnung von Stör- und Alarmmeldungen als quittiert/unquittiert, mit<br />
quittierbarer akustischer Signalisierung, Alarm in allen Be<strong>die</strong>nzuständen sichtbar im Sichtgeräte-<br />
Vordergrund,<br />
…….<br />
HAK BACnet-<strong>Leitfaden</strong>2.8a-<strong>VDI</strong>-GA-<strong>BIG</strong>-<strong>EU</strong>-09-10-05.doc 22