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Kormoran- und Fischbestand

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Seit 1995 war der Abschuss von <strong>Kormoran</strong>en<br />

an der Dorfen möglich. Das Gewässer wurde<br />

in die Untersuchung „Effizienzkontrolle von<br />

Vergrämungsabschüssen bei <strong>Kormoran</strong>en an<br />

ausgewählten Fließgewässern“ aufgenommen.<br />

Der Abschuss von <strong>Kormoran</strong>en zeigte sich aus<br />

zeitlichen, personellen Gründen <strong>und</strong> wegen der<br />

Dorfnähe als schwierig.<br />

Von der im Herbst festgestellten Fischbiomasse<br />

ging über den Winter trotz Vergrämung meist<br />

60-80% verloren – in der Zeit der größten<br />

Gefährdung. Heute scheint der <strong>Fischbestand</strong><br />

auf niedrigem Niveau stabilisiert zu sein. Seit<br />

1977 ist der Frühjahrs- Salmonidenbestand in<br />

der attraktiven Teilstrecke 5 nicht mehr unter<br />

37 kg/ha gefallen. Bei Bachforellen zeigt sich<br />

ansatzweise wieder ein Mittelbau in der Altersverteilung.<br />

Der Zustand der Leitfischart Äsche<br />

ist nach wie vor äußerst prekär.<br />

Nach wie vor ziehen viele <strong>Kormoran</strong>e entlang<br />

des Isarkanals, von dort erblicken sie die vielen<br />

42<br />

Baggerseen <strong>und</strong> kleinen Fließgewässer, die<br />

Dorfen eingeschlossen. Durch die große Zahl<br />

der Durchzügler <strong>und</strong> Wintergäste ist der Ver-<br />

grämungseffekt begrenzt – es kommen immer<br />

neue Vögel.<br />

Als Rückgangsursache in der Untersuchungsstrecke<br />

kann nur der <strong>Kormoran</strong> ausgemacht<br />

werden. Am 8. August 1988 kam es durch eine<br />

Schadstoffeinleitung in den Teilstrecken 5 <strong>und</strong><br />

6 zu einem Äschensterben, darauf reagierte zunächst<br />

die Bachforelle positiv, die Äsche erholte<br />

sich später wieder.<br />

Weiter flussabwärts liegt ein vom Landesfischereiverband<br />

gepachtetes Fischwasser, es fließt durch<br />

den Ort Schwaig. Die behutsame Befischung<br />

<strong>und</strong> die Gewinnung von Laichäschen sind dort<br />

vergleichbar. Die für <strong>Kormoran</strong> <strong>und</strong> <strong>Fischbestand</strong><br />

gewonnenen Erfahrungen der untersuchten<br />

Strecke flussaufwärts sind voll <strong>und</strong> ganz übertragbar<br />

– bis hin zur Refugienwirkung in der<br />

Ortschaft Schwaig.<br />

Teilstrecke 5 an der Dorfen:<br />

Ort des Ersteinfalls<br />

Teilstrecke 6 im dörflichen<br />

Notzing: Fischrefugium vor<br />

<strong>Kormoran</strong>fraß

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