Kormoran- und Fischbestand
Kormoran- und Fischbestand
Kormoran- und Fischbestand
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Glossar<br />
Abfluss<br />
Menge an Wasser, das durch ein Fließgewässer fließt –<br />
wird in Volumen pro Zeiteinheit angegeben [m_/s].<br />
Altarm<br />
Ehemalige Flussschleife, die zumindest zeitweise mit<br />
dem Hauptgewässer in Verbindung steht.<br />
Angelfischerei<br />
Freizeitfischen mit der Angel (Rute, Rolle, Schnur,<br />
Köder) – Gründe zur Angelfischerei sind nicht nur<br />
Fischfang, sondern auch Erholung <strong>und</strong> Naturerlebnis.<br />
Die Angelfischerei ist in der Regel bestandsorientiert<br />
(s.u.).<br />
Aquakultur<br />
Künstliche Zucht <strong>und</strong> Aufzucht von Fischen – in Bayern<br />
vor allem Teichwirtschaft. Die Aquakultur leistet heute<br />
den Großteil der Fischproduktion in Bayern, Aqua-<br />
kulturfische sind in Bayern vor allem Karpfen <strong>und</strong><br />
Regenbogenforellen.<br />
Berufsfischerei<br />
Kommerzielle Fischerei in Bayern, vor allem mit Stell-<br />
netzen <strong>und</strong> Reusen, wird an vielen bayerischen Seen<br />
<strong>und</strong> großen Flüssen praktiziert. Sie ist mehr ertrags-<br />
orientiert (s.u.) als die Angelfischerei. Zur Berufsfischerei<br />
zählt auch die Aquakultur (Teichwirtschaft), die Fische<br />
züchtet <strong>und</strong> mästet.<br />
Bestandsorientierte Fischerei<br />
Fischereiliche Nutzung, die einen <strong>Fischbestand</strong> be-<br />
stimmter Qualität zum Ziel hat, z.B. hohe Artenvielfalt,<br />
viele Laichfische, Dominanz bestimmter Arten <strong>und</strong><br />
Größen. Durch selektive Fischerei auf bestimmte Arten<br />
<strong>und</strong> Größenklassen kann dieses Ziel erreicht werden.<br />
Einzugsgebiet<br />
Für jeden Abschnitt eines Gewässers lässt sich das<br />
Gebiet angeben, aus dem alles Wasser dieser Stelle<br />
zufließt. Die Grenze des Einzugsgebiets wird über die<br />
Wasserscheide markiert.<br />
Elektrofischfischen<br />
Fang von Fischen mittels Elektrofischerei. Fische<br />
werden mittels Strom angezogen <strong>und</strong> betäubt. Die<br />
Methode ist genehmigungspflichtig <strong>und</strong> nur in be-<br />
gründeten Fällen, z.B. zur Bestandsaufnahme,<br />
genehmigungsfähig.<br />
Ertragsfähigkeit<br />
Fischmenge, die unter natürlichen Bedingungen vom<br />
Gesamtfischbestand abgeschöpft werden kann, ohne<br />
langfristig negative Auswirkungen auf den Gesamt-<br />
bestand zu haben. In der Literatur wird ca. 20 bis 30<br />
% des Bestands als natürlicher Ertrag angegeben. Die<br />
Ertragsfähigkeit der meisten bayerischer Gewässer liegt<br />
bei ca. 15 bis 150 kg/ ha.<br />
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Ertragsorientierte Fischerei<br />
Fischereiliche Nutzung, die einen möglichst hohen Er-<br />
trag (Zuwachs der Fischbiomasse) zum Ziel hat. In der<br />
Regel bedeutet das, dass relative junge Fische im ersten<br />
Jahr nach Eintritt der Laichreife gefangen werden.<br />
Durch selektive Fischerei auf entsprechende Größen-<br />
klassen kann dieses Ziel erreicht werden.<br />
Fischaufstiegshilfe<br />
Künstliche Wandermöglichkeit für flussaufwärts wan-<br />
dernde Fische, z.B. Fischtreppen, Schlitzpässe, Umge-<br />
hungsgerinne. Sie werden in der Regel an künstlichen<br />
Barrieren (Wehre, Staudämme) angebracht, um Fischen<br />
Wanderungen zu ermöglichen.<br />
Fischbesatz<br />
Das Einbringen von Fischen in Gewässer – Besatz ist<br />
Teil der fischereilichen Bewirtschaftung <strong>und</strong> Hege in<br />
Gewässern mit Lebensraumdefiziten.<br />
<strong>Fischbestand</strong><br />
Menge an Fischen in einem bestimmten räumlichen<br />
Gebiet; im Gegensatz zu einer Fischpopulation ist es<br />
bei einem Bestand unerheblich, ob er eine Fortpflan-<br />
zungsgemeinschaft bildet. (Der europäische Aal bildet<br />
z.B. nur eine einzige Population, weil sich die Fische<br />
an einem Laichplatz fortpflanzen. Man kann aber sehr<br />
wohl Aalbestände des Rheins, des Mains oder eines<br />
Sees unterscheiden.).<br />
Fischbiomasse<br />
Gewichtsmäßiger <strong>Fischbestand</strong>, meist ausgedrückt in<br />
kg/ha.<br />
Fischdichte<br />
Zahlenmäßiger <strong>Fischbestand</strong>, meist ausgedrückt in<br />
Anzahl Fischindividuen pro ha.<br />
Fischereiberechtigter<br />
Inhaber oder Pächter des Fischereirechts an einem<br />
Gewässer. Er hat das Recht zur fischereilichen Nutzung<br />
<strong>und</strong> zur Vergabe von Angellizenzen im Rahmen des<br />
Fischereigesetzes <strong>und</strong> örtlicher Bestimmungen.<br />
Fischereirecht<br />
Gr<strong>und</strong>stücksgleiches Eigentumsrecht, welches die<br />
fischereiliche Nutzung unter Beachtung weiterer<br />
Gesetze (z.B. Fischereigesetz) erlaubt. Es ist losgelöst<br />
vom Gr<strong>und</strong>besitz.<br />
Fischkarte (-erlaubnis)<br />
Angellizenz – materielle Erlaubnis zum Fischen in<br />
einem Gewässer, sie wird vom Fischereiberechtigten<br />
(Fischereirechtsinhaber oder -pächter) ausgestellt.<br />
Zusätzlich ist in Deutschland der staatliche Fischerei-<br />
schein (formelle Erlaubnis) erforderlich, der eine<br />
Prüfung erfordert.