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Kormoran- und Fischbestand

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Forderungen des Landesfischereiverbandes<br />

<strong>Kormoran</strong>abschuss Bayern<br />

Anzahl<br />

9000<br />

62<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

94/95<br />

95/96<br />

Abschuss gemeldet<br />

96/97<br />

97/98<br />

98/99<br />

99/2000<br />

00/01<br />

Mittelwert Zählungen Winterhalbjahr<br />

Gemeldeter <strong>Kormoran</strong>abschuss auf Basis der <strong>Kormoran</strong>verordnung: Vergrämung reduziert Zählergebnisse nicht<br />

Zur <strong>Kormoran</strong>verordnung Bayern<br />

Als Vorreiter hat Bayern in Deutschland als erstes<br />

Land eine <strong>Kormoran</strong>verordnung erlassen, sie trat<br />

im August 1996 in Kraft. In ihrer Fassung vom<br />

27. Juli 2004 wird Personen, die zur Ausübung<br />

der Jagd befugt sind, gestattet, <strong>Kormoran</strong>e in<br />

der Zeit vom 16. August bis 14. März in einem<br />

Umkreis von 200m von Gewässern zu töten.<br />

Von der Gestattung ausgenommen sind Nationalparke,<br />

Naturschutzgebiete, durch Verordnung<br />

ausgewiesene EU-Vogelschutzgebiete <strong>und</strong><br />

geschützte Feuchtgebiete. Weiter sind ausgenommen<br />

die großen Voralpenseen <strong>und</strong> weitere<br />

Seen (insgesamt 21 an der Zahl) sowie die Flussabschnitte<br />

an der Donau, abwärts von Regensburg;<br />

am Main abwärts von Würzburg; der Inn<br />

in Niederbayern; die Isar ab Landshut jeweils mit<br />

Ausnahme der 500-Meterbereiche flussabwärts<br />

der Wehre.<br />

Auf der Basis der bayerischen <strong>Kormoran</strong>verordnung<br />

wurden jährlich zwischen 2.500 <strong>und</strong> 7.500<br />

<strong>Kormoran</strong>e als geschossen gemeldet. Nach den<br />

ersten Jahren der Erfahrung mit dem <strong>Kormoran</strong>abschuss<br />

war man überrascht zu sehen, dass<br />

01/02<br />

02/03<br />

03/04<br />

04/05<br />

05/06<br />

diese Entnahme keinen erkennbaren Einfluss auf<br />

die in Bayern im Winter gezählten <strong>Kormoran</strong>e<br />

ausgeübt hat – der Abschuss war manchmal so<br />

groß wie der Durchschnitt der im Winterhalbjahr<br />

gezählten Vögel. Anfangs wurde auch die<br />

Meinung vertreten, dass der Abschuss deshalb<br />

in der Schadensbegrenzung unwirksam sei.<br />

Heute weiß man, dass die bisherige Höhe des<br />

Abschusses in Bayern (<strong>und</strong> auch die Abschüsse<br />

in Europa) innerhalb der Kompensationsfähigkeit<br />

der <strong>Kormoran</strong>population liegen <strong>und</strong> ausgeglichen<br />

werden können. Abschüsse zielen auch nicht<br />

primär auf die Reduktion der <strong>Kormoran</strong>population,<br />

sondern auf eine Vergrämung <strong>und</strong> räumliche<br />

Steuerung der Vögel.<br />

Die Abschüsse von <strong>Kormoran</strong>en in den letzten<br />

Jahren haben in Bayern lokal zu einer gewissen<br />

Abwehr von Schäden geführt <strong>und</strong> zu einer<br />

begrenzten Erholung von lokalen Fischbeständen.<br />

In weiten Bereichen sind die Probleme noch<br />

ungelöst. Eine besondere Schwierigkeit stellt<br />

der für eine wirksame Vergrämung erforderliche<br />

personelle Aufwand dar.<br />

Abschüsse haben lokal<br />

zu wirksamer Vergrämung<br />

geführt. Die<br />

Schadenslage in Bayern<br />

ist insgesamt noch<br />

gravierend.

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