13.07.2015 Aufrufe

Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwel

Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwel

Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

292000-Gebieten, in einem guten Erhaltungszustand gesichert. Durch Effizienzkontrollen werdenfortlaufend die Maßnahmen geprüft <strong>und</strong> im Bedarfsfall abgeändert bzw. neue Programmpunktedefiniert. Um den Mitteleinsatz noch zielgerichteter auf Lebensräume mit hohemHandlungsbedarf zur Pflege zu richten, wurde in den Jahren 2006 bis 2008 eine Förderkulissefür KULAP-<strong>Naturschutz</strong> entwickelt. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die im Fachinformationssystem<strong>Naturschutz</strong> gespeicherte Förderkulisse einen hohen Praxisbezug besitzt.Defizite ( welche <strong>und</strong> erfüllbar ?)in der Landschaftspflege erwachsen vor allen Dingen ausungenügenden Finanzierungsmöglichkeiten für besonders anspruchsvolle Pflegearbeiten, wieEntbuschung von Trockenrasen oder differenzierte Mahd im schwer zu bewirtschaftendemGelände zum Beispiel zum Schutz hoch bedrohter Orchideenarten. Durch steigende Agrarpreise<strong>und</strong> Verwendungsalternativen für den Aufwuchs kann der finanzielle Anreiz für denLandwirt, an KULAP-Programmen teilzunehmen, geringer werden. Bisherige Auswertungenzur Akzeptanz des neuen KULAP-Programms bestätigen dies jedoch nicht.Beim Ackerschonstreifenprogramm ist allerdings ein enormer Rückgang der Vertragsflächenzu verzeichnen, was Verluste an Vielfalt befürchten lässt. Probleme bereiten auch Flächen mitVorkommen schutzwürdiger Arten, für die es keine Nutzungs- bzw. Pflegeinteressenten mehrgibt. Zum Teil übernehmen die unteren <strong>Naturschutz</strong>behörden die Pflegearbeiten, sie sind aberzunehmend überfordert.Im Sinne der Nutzung von Synergieeffekten bestehen Defizite bei der Extensivierung vonüberschwemmungsaktiven Auenflächen. Gerade bei letzteren handelt es sich um Konfliktfelderzwischen <strong>Landwirtschaft</strong>, <strong>Naturschutz</strong> <strong>und</strong> Wasserwirtschaft. Maßnahmen zur Lösungkönnen nur im gesellschaftlichen Konsens umgesetzt werden <strong>und</strong> erfordern eine erheblicheMittelbereitstellung, um z. B. berechtigten landwirtschaftlichen Interessen gerecht zu werden.Weitere Fördermöglichkeiten nach KULAP sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen:Tabelle 10: Programm zur Förderung umweltgerechter <strong>Landwirtschaft</strong>, Erhaltung der Kulturlandschaft,<strong>Naturschutz</strong> <strong>und</strong> Landschaftspflege in Thüringen (KULAP 2007)<strong>Landwirtschaft</strong>Ökologischer Landbau, Fruchtartenvielfalt, artenreiches Grünland, Schafhutung (nicht mechanisierbaresGrünland), Ackerlandumwandlung in Grünland (Wiesenbrüter-/Überschwemmungsgebiete), Pflege Hecken <strong>und</strong>Schutzpflanzungen<strong>Naturschutz</strong> auf AckerlandHamster-/Rotmilanschutz 1) , Nahrungs- <strong>und</strong> Nistschutzflächen 1) , Ackerlandstilllegung, Blühflächen, Blühstreifen1) , Ackerrandstreifen, Uferrandstreifen 1)<strong>Naturschutz</strong> auf GrünlandGrünland-Biotoppflege Weiden (Mager- <strong>und</strong> Trockenstandorte, Bergwiesen <strong>und</strong> Borstgrasrasen, Feucht- <strong>und</strong>Nasswiesen, Wiesenbrütergebiete),Grünland-Biotoppflege Wiesen (Mager- <strong>und</strong> Trockenstandorte, Bergwiesen <strong>und</strong> Borstgrasrasen, Feucht- <strong>und</strong>Nasswiesen, Wiesenbrütergebiete, Flachlandwiesen)Biotoppflege StreuobstwiesenGewässerschutzReduzierung N-Austrag (N-Saldo) 1) , Zwischenfrüchte/Untersaaten 1) , Mulch- oder Direktsaat 1) , TeichpflegeSchutz alter NutztierrassenZucht vom Aussterben bedrohter Nutztierrassen1)neue Maßnahme seit 2007SchutzgebietsausweisungBei der Ausweisung von Schutzgebieten nach <strong>Naturschutz</strong>recht sind seit 1989/90 erheblicheFortschritte erzielt worden. Im Mittelpunkt stehen die <strong>Naturschutz</strong>gebiete. So gibt es mitStichtag 30.09.2008 in Thüringen 264 <strong>Naturschutz</strong>gebiete (einschließlich der Kern- <strong>und</strong>Pflegezonen der beiden Biosphärenreservate) mit einer Fläche von 43.873 ha (2,7 % derLandesfläche).Die Sicherung gefährdeter <strong>und</strong> schutzbedürftiger Lebensräume sowie von Habitatengefährdeter <strong>und</strong> schutzbedürftiger Arten vor allem in den Kerngebieten der <strong>Naturschutz</strong>-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!