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Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwel

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47Förderung hat sich bewährt <strong>und</strong> ist daher auch Bestandteil der „Förderinitiative LändlicheEntwicklung in Thüringen“ 2007-2013 (FILET).Bilanz• WaldbiotopkartierungDie Waldbiotopkartierung stellt eine zur Beurteilung der Biodiversität im Wald <strong>und</strong> sichdaraus ergebender Konsequenzen für die Waldbewirtschaftung gr<strong>und</strong>legende Erfassung dar.Sie wurde im Erstdurchgang 1993 bis 2005 eigentumsübergreifend als Gemeinschaftsprojektder Forst- <strong>und</strong> <strong>Naturschutz</strong>verwaltung durchgeführt. Im Ergebnis wurden r<strong>und</strong> 277.000Biotope erfasst. Besonders geschützte Biotope nach § 18 ThürNatG kommen danach auf ca.2,6 % der Waldfläche in Thüringen vor. Bezogen auf die potentiell natürliche Vegetation kannetwa die Hälfte aller Waldbiotope der Kategorie „naturbestimmt“ zugeordnet werden. DiesesErgebnis wird durch die B<strong>und</strong>eswaldinventur II 2002 gestützt.• NATURA 2000Im Zuge der Meldungen zur NATURA 2000-Gebietskulisse, die hinsichtlich derWaldlebensraumtypen maßgeblich auf Waldbiotopkartierungsergebnissen aufbaute, zeigtesich, dass mit 174.505 ha (r<strong>und</strong> 2/3) der größte Teil der Flächen in den NATURA 2000-Gebieten (siehe Kap. 4.2) mit Wald bestockt ist. Knapp 50 % der Waldfläche in den FFH-Gebieten sind als Waldlebensraumtypen gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie erfasst. Dabeidominieren die Buchenwald-Lebensräume eindeutig. Dieses Ergebnis unterstreicht dennaturschutzfachlichen Wert der Wälder insgesamt <strong>und</strong> gerade der heimischen Buchenwälderfür den Erhalt der Arten- <strong>und</strong> Lebensraumvielfalt in Thüringen. Es ist nicht zuletzt auch dasErgebnis einer über Generationen hinweg praktizierten, verantwortungsbewussten Pflege <strong>und</strong>Nutzung der Wälder durch die verschiedenen Waldbesitzer.• WaldfunktionenkartierungMit der eigentumsübergreifenden digital vorliegenden Waldfunktionenkartierung von 2001<strong>und</strong> ihrer Aktualisierung von 2006 (siehe Abbildung 6) wurden auf ca. 95 % der GesamtwaldflächeThüringens besondere Waldfunktionen festgestellt. Besondere Schutzfunktionenleisten danach 85 % der Gesamtwaldfläche, besondere Nutzfunktionen 45 % <strong>und</strong> besondereErholungsfunktionen 33 %. Hieraus wird ersichtlich, dass die Ansprüche an die Waldflächenumfangreich <strong>und</strong> vielfältig sind. Bei Überlagerungen verschiedener besonderer Waldfunktionengilt es im Sinne des Integrationsansatzes auf Gr<strong>und</strong>lage forstlichen Sachverstandesakzeptierte Kompromisslösungen für die weitere forstliche Pflege abzuleiten.

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