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Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwel

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52Deutschen B<strong>und</strong>esstiftung <strong>Umwel</strong>t geförderten mehrjährigen Kooperationsprojektes zwischen<strong>Naturschutz</strong>verwaltung, Landesforstverwaltung <strong>und</strong> Wasserwirtschaftsverwaltung (2002 –2007) wurden weitere gezielte Behandlungshinweise zur Pflege von Waldbachtälern unterdem besonderen Aspekt des Feuersalamanders als Leitart in diesem Lebensraum entwickelt.• Projekte zur Sicherung bzw. Förderung von ArtenHinsichtlich des Artenschutzes sollen die Aktivitäten zum Schutz der Eibe, des Auerhuhns<strong>und</strong> des Frauenschuhs exemplarisch dargestellt werden.Thüringen ist eines der eibenreichsten deutschen B<strong>und</strong>esländer. In Verantwortung diesesbesonderen Naturerbes widmet sich die Landesforstverwaltung seit Jahren dieser heimischenBaumart, um ihr mittels in-situ- <strong>und</strong> ex-situ-Maßnahmen einen Platz in geeigneten Waldgesellschaftenzu sichern. Aufgr<strong>und</strong> ihrer hervorragenden Qualität <strong>und</strong> überregionalenBedeutung wurden durch die Deutsche Kontrollvereinigung (DKV) zwei Eiben-Kontrollzeichenherkünfte(„Ibengarten“ <strong>und</strong> „Eichsfeld“) ausgewiesen.Der von <strong>Naturschutz</strong>- <strong>und</strong> Forstverwaltung gemeinsam getragene Auerhuhnschutz umfasstMaßnahmen der Biotop- <strong>und</strong> Habitatgestaltung, der Bestandesstützung durch Auswilderungvon Wildfängen aus Russland (140 Individuen) <strong>und</strong> gezüchteten Vögeln aus landeseigenerZucht sowie das Auerhuhnmonitoring. Derzeit wird von einem Bestand von etwa 40 bis 50adulten Tieren im Bereich der Thüringer Auerwildgebiete ausgegangen.Thüringen verfügt über zahlreiche Orchideenvorkommen mit zum Teil europäischerBedeutung. Besondere Anstrengungen zum Schutz <strong>und</strong> zur Förderung werden seit Jahren inenger Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis heimischer Orchideen e.V. für den Frauenschuhdurchgeführt. Dies umfasst die Erarbeitung spezifischer Schutzkonzepte, den Einsatz vonBeschäftigten der Landesforstverwaltung bei artgerechten Pflegemaßnahmen in Abstimmungmit der <strong>Naturschutz</strong>verwaltung bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit.• Entwicklung von Anreizmaßnahmen/FörderinstrumenteDie finanzielle Förderung im Privat- <strong>und</strong> Körperschaftswald setzt an vorhandenenstrukturellen Defiziten an <strong>und</strong> verfolgt in Thüringen folgende Ziele <strong>und</strong> Strategien:• eine nachhaltige, leistungs- <strong>und</strong> wettbewerbsfähige, marktorientierte <strong>und</strong> umweltverträglicheForstwirtschaft zu entwickeln,• die regionale <strong>und</strong> kommunale Entwicklung zu fördern <strong>und</strong>• die natürlichen Lebensgr<strong>und</strong>lagen zu schützen.Insgesamt wurden im Zeitraum 1991 bis 2006 Fördermittel in Höhe von 171,6 Mio. €ausgereicht. Das entspricht einem jährlichen Durchschnitt von 49 € pro Hektar Privat- <strong>und</strong>36 € pro Hektar Körperschaftswald.Forstpolitisch genießt die Förderung von Erstaufforstungen bisher nicht forstwirtschaftlichgenutzter Flächen einen besonderen Stellenwert. Im Zeitraum 1992 bis 2006 wurden fürinsgesamt 3.093 Hektar Erstaufforstungsfläche investive Fördermittel in Höhe von 20,8Mio. € ausgereicht.Im Rahmen der „Förderung der Umsetzung besonderer Anforderungen des <strong>Naturschutz</strong>es beider Waldbewirtschaftung im Privat- <strong>und</strong> Körperschaftswald“ kamen bislang insgesamt r<strong>und</strong>350.000 € zur Sicherung von 5.243 Habitatbäumen im Kommunal- <strong>und</strong> Privatwald zurAuszahlung. Die hiermit geförderten Bäume wurden markiert <strong>und</strong> verbleiben bis zu ihremnatürlichen Zerfall auf der Fläche5.4 Biologische Vielfalt der GewässerEinführung

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