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Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwel

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40gefährdeter Haustierrassen gelang es, die „Thüringer Waldziege“ zu erhalten. Mit Hilfe einesb<strong>und</strong>esweiten Modellprojektes wurde eine zentrale Zuchttierdatenbank geschaffen mit der dieAnpaarungsberatung für eine länderübergreifende Erhaltungszucht optimiert werden konnte.Aktuell sind b<strong>und</strong>esweit 942 Zuchttiere erfasst.Die KULAP-Förderung der vom Aussterben bedrohten einheimischen Nutztierrassen (RotesHöhenvieh, Rhönschaf, Leineschaf, Thüringer Wald Ziege, Schweres Warmblutpferd,Rheinisch-Deutsches Kaltblutpferd, Deutsches Sattelschwein) hat dazu beigetragen, dass dereingetragene Zuchttierbestand zugenommen hat (Tabelle 02).Tabelle 13:Entwicklung der Zuchttierbestände heimischer, vom Aussterben bedrohterNutztierrassen in Thüringenweibliche <strong>und</strong> männliche Zuchttiere (Stück) EntwicklungNutztierasse 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2006 zu2000 (%)Rotvieh, Zuchtrichtung Höhenvieh 92 117 121 125 133 92 101 110Rhönschaf 872 1.073 1.841 2.076 2.145 2.307 2.149 246Leineschaf, ursprünglicher Typ 582 550 548 605 599 629 647 111Thüringer Wald Ziege 256 273 283 322 311 285 270 106Schweres Warmblutpferd 324 340 362 415 406 437 439 136Sächsisch-Thüringisches Kaltblutpferd 1) 152 161 178 190 187 184 187 123Deutsches Sattelschwein 60 56 43 50 54 59 62 1031) ab 2004 Rheinisch-Deutsches KaltblutIn der Förderperiode 2007-2013 wird zusätzlich zu diesen 7 Nutztierrassen die Zucht vonBöcken der Rasse Merinolangwollschaf gefördert.Thüringen gehört mit 47,5 Großvieheinheiten je 100 ha LF im Jahr 2007 zu den Regionen mitdem niedrigsten Viehbesatz.1.939 Imker hielten im Jahr 2006 insgesamt 15.868 Bienenvölker im Freistaat. Die Anzahl dergehaltenen Bienenvölker ist weiterhin leicht rückläufig.In der Kaninchenzucht sind 234 Rassen <strong>und</strong> Farbschläge in die Vereinszuchtbüchereingetragen. Die Tierzahl ist tendenziell steigend.Beim Rassegeflügel betreut das Zuchtbuch 83 Zuchten.- Vielfalt der LandnutzungssystemeIn Thüringen existieren 18 Landnutzungssysteme unterschiedlichster Bewirtschaftungsintensität.Auf etwa 1/3 der landwirtschaftlich genutzten Fläche werden extensive <strong>und</strong>naturschutzkonforme Wirtschaftsweisen bzw. Pflegeverfahren praktiziert. Dadurch bliebennatürliche <strong>und</strong> kulturhistorisch begründete Landschaftsformen, wie Steilhänge,Terrassenlandschaften, Wiesentäler, Hutelandschaften u.a. in beträchtlichem Umfang erhalten.Der Anteil der Ökofläche stieg im Zeitraum von 1993 bis 2007 kontinuierlich an <strong>und</strong> erreichte2006 4% an der LF Thüringens. Das Landschaftsbild der verschiedenen Kulturlandschaftenwird durch einen hohen Flächenanteil weniger Fruchtarten (Getreide <strong>und</strong> Raps) geprägt.Dennoch werden landesweit viele Arten auf den Ackerflächen angebaut.Naturnahe Strukturelemente in der Agrarlandschaft, zum Beispiel Hecken, Baumreihen <strong>und</strong>Feldraine, dienen in besonderem Maße wildlebenden Tieren <strong>und</strong> Pflanzen als Lebens- <strong>und</strong>Rückzugsraum. Im Jahr 2006 wurden im Rahmen der Betriebsprämienregelung über 28000verschiedene Landschaftselemente mit einer Gesamtfläche von 2.131 ha von Landwirtenausgewiesen. Erhalt <strong>und</strong> Entwicklung der vorhandenen Strukturen sowie Erweiterung <strong>und</strong>Neuschaffung werden durch unterschiedliche Förderprogramme bezuschusst.

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