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Geschäftsbericht 2010 - Mainova AG

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Bericht des Aufsichtsrats Vorstand Magazin Lagebericht Konzernabschluss Ergänzende Informationen<br />

Ömür Kar, Geschäftsführer der Mokkaria Frankfurt<br />

38 <strong>Mainova</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Stilvoller Genuss. So wird Mokka deutschlandweit nur in Frankfurt zubereitet.<br />

Orient trifft Okzident<br />

Kaffeehäuser sind typisch für Wien. Ohne die Feldzüge der türkischen Heere<br />

gäbe es bekanntlich in Europa keinen Kaffee. Auch hier in Frankfurt treffen<br />

Morgenland und Abendland aufeinander. Mokka und hessische Lebensart sorgen<br />

für eine ganz besondere Harmonie. Ein modernes Passivhaus bildet den<br />

gemeinsamen Rahmen.<br />

Bornheim ist der Stadtteil Frankfurts, der<br />

zu Recht stolz ist auf seine unterschiedlichen<br />

Einflüsse. Ömür Kar ist ein Paradebeispiel<br />

dieser Lebensart. In seiner Mokkaria<br />

bereitet der gebürtige Bornheimer<br />

mit orientalischen Wurzeln exotische Getränke<br />

zu. Sein Mokka sprudelt nicht aus<br />

einem Kaffeevollautomaten. Bedächtig<br />

gibt er Löffel für Löffel in eine kleine Kupferkanne<br />

(türkisch: ibrik). Anschließend<br />

kommt noch ein bisschen Zucker und<br />

Wasser dazu. „Unser Mokka ist eine Spezialität:<br />

handgemahlen und speziell geröstet.<br />

Den können Sie hier sonst nirgends<br />

kaufen. So zubereitet gibt es den<br />

nur einmal in ganz Deutschland.“<br />

Heißer Sand statt Herdplatte<br />

„Vorsicht heiß“ steht auf einem Schild am<br />

Tresen. Das gute Stück ist eine Spezialanfertigung<br />

mit einer quadratischen Ausbuchtung.<br />

In dieser Kuhle liegt Sand, der<br />

durch eine verborgene Heizplatte immer<br />

heißer wird. Plötzlich fängt das kleine<br />

Kupferkännchen an zu dampfen und der<br />

Mokka sprudelt. „Gerade jetzt mache ich<br />

die <strong>Mainova</strong> glücklich“, sagt Kar mit einem<br />

verschmitzten Lächeln und drückt<br />

dabei mit einem Holzlöffel noch etwas<br />

heißen Sand an das Kännchen. Ganz<br />

Passivhaus<br />

langsam fließt der Mokka dann in eine<br />

edle kleine Tasse. Für die <strong>Mainova</strong> <strong>AG</strong> ist<br />

Kar ein ganz besonderer Kunde. Ein so<br />

außergewöhnliches Gewerbe in einem<br />

hochmodernen Passivhaus ist ein Beispiel<br />

dafür, wie zukünftig Lebensart und<br />

Energiestandards verschmelzen werden.<br />

Kaffeehausambiente im Passivhaus<br />

Im November <strong>2010</strong> hat Kar seine Mokkaria<br />

in Bornheim eröffnet. „Mein Konzept<br />

ist denkbar einfach: Ich will das Beste<br />

aus beiden Kulturen verbinden, die ich in<br />

mir trage.“ Neben Mokka und Baklava,<br />

der bekannten orientalischen Süßspeise,<br />

gibt es frischen Sahnekuchen und Kaffeespezialitäten.<br />

Auch das Ambiente spiegelt<br />

das Konzept wider. Kaffeehausoptik und<br />

orientalische Sitzmöbel bilden ein absolut<br />

gemütliches Arrangement. Das Passivhaus<br />

in der Heidestraße verbirgt dabei<br />

ungeahnte Vorteile. „Ich habe den ganzen<br />

Winter nicht einmal die Heizung anmachen<br />

müssen – selbst bei minus 15 Grad<br />

Außentemperatur“, meint Kar. Trotzdem<br />

musste keiner der zahlreichen Gäste frieren.<br />

Eindrucksvoll belegt Kar damit, dass<br />

der politisch gewollte Passivhausstandard<br />

genügend Raum für Kreativität und<br />

Individualität bietet. Außerdem sind die<br />

Ein Passivhaus ist ein Gebäude, in dem Sommer wie Winter eine angenehme Raumtemperatur<br />

erreicht wird. Ohne separates Heizsystem reduziert sich der durchschnittliche Heizbedarf auf 15<br />

kWh/m²/Jahr. Der durchschnittliche Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Haushaltsstrom<br />

liegt in der Regel unter 120 kWh/m²/Jahr. Eine gut gedämmte Gebäudehülle und Fenster<br />

mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung bewirken, dass die Wärme im Haus bleibt. Für frische<br />

Luft sorgt eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Im Sommer verhindern ein Balkon oder Jalousien<br />

die Überhitzung der Räume. Passivhäuser sind auf keine spezielle Bauform festgelegt. Beim<br />

Neubau städtischer Gebäude und Bauten auf Grundstücken, die von der Stadt Frankfurt gepachtet<br />

oder gekauft werden, ist das Passivhaus laut Stadtverordnetenbeschluss Standard.<br />

niedrigen Energiekosten, trotz heißem<br />

Sand, ein besonderer Anreiz. Kleingewerbe<br />

und Passivhaus passen zusammen.<br />

Frankfurter Gastlichkeit und orientalische<br />

Genüsse<br />

Während Kar noch von seinem Konzept<br />

spricht und die niedrigen Energiekosten<br />

lobt, genießen drei Damen am Nachbartisch<br />

eine orientalische Köstlichkeit: Sahleb.<br />

Die Orchideenwurzel, aus der der<br />

Hauptbestandteil des Getränks stammt,<br />

ist selten und teuer. Mit Milch und weiteren<br />

orientalischen Gewürzen angesetzt,<br />

ergibt sie ein wohlschmeckendes Getränk.<br />

Dazu noch Käsekuchen und die Damen<br />

loben den Besitzer. Mitten in einem Bornheimer<br />

Passivhaus tritt Kar damit den Beweis<br />

an, dass Orient und Okzident zusammenpassen.<br />

Mit der Energie der <strong>Mainova</strong><br />

<strong>AG</strong>. So schmecken Märchen.<br />

Mokkaria<br />

Heidestraße 149,<br />

Am Fünffingerplätzchen,<br />

60385 Frankfurt am Main<br />

www.mokkaria.de<br />

Öffnungzeiten<br />

Mo – Fr 09:00 – 22:00<br />

Sa – So 10:00 – 22:00<br />

<strong>Mainova</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 39

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