Bericht des Aufsichtsrats Vorstand Magazin Lagebericht Konzernabschluss Ergänzende Informationen Über den Wolken … Bevor Piloten der Lufthansa die „grenzenlose Freiheit“, wie sie von Reinhard Mey besungen wird, tatsächlich erleben dürfen, ist hartes Training notwendig. Im Lufthansa Flight Training Center, mit Hauptsitz in Frankfurt, erlernen zukünftige Piloten ihr Rüstzeug, aber auch erfahrene Kapitäne trainieren regelmäßig im Simulator. Da kein Flugzeugtyp wie der andere ist, müssen Cockpit- und Kabinencrews regelmäßig ihr Können neu beweisen. Hinzu kommt ein Auffrischungstraining, welches gesetzlich vorgeschrieben ist. 48 <strong>Mainova</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 20 verschiedene Simulatoren stehen in den Hallen am Airportring. Auch die Kabinencrews werden in Frankfurt aus- und weitergebildet. In den riesigen Hallen am Airportring stehen beinahe haushohe Simulatoren von mehr als 20 verschiedenen Flugzeugtypen. An 360 Tagen im Jahr üben Piloten rund um die Uhr alle Arten fliegerischer Verfahren. So steht kaum einer der Frankfurter Simulatoren jemals still. Cockpitbesatzungen der Lufthansa, aber auch von anderen internationalen Fluglinien werden im Lufthansa Flight Training Center geschult. Sicherheit steht an erster Stelle „Wer im Cockpit sitzt, ob als Co-Pilot oder Kapitän, braucht die Typenberechtigung für das Flugzeug. Ein Kapitän, der beispielsweise eine Boeing 737 fliegen darf, ist nicht automatisch berechtigt, einen Airbus A320 zu fliegen“, erklärt Lothar Julitz, Leiter Infrastruktur und Einkauf des Lufthansa Flight Training Centers Frankfurt. Auch wer die Musterberechtigung Drei Fragen an Reiner Bergmann, Key Account Manager der <strong>Mainova</strong> <strong>AG</strong>: erfolgreich erworben hat, muss sein Können regelmäßig auffrischen. Piloten müssen in den Simulatoren ihr technisches Wissen und ihre fliegerischen Fähigkeiten beweisen. Dazu gehören Start, Landung, Verhalten bei Turbulenzen, Navigation und vieles mehr. Neben den Piloten werden aber auch die Kabinencrews eingewiesen und unterrichtet. „Manche Fluggäste verstehen die Flugbegleiter als Bedienung, die Essen und Getränke reicht. Tatsächlich sind sie jedoch die Sicherheitsverantwortlichen an Bord“, erklärt Julitz. Deswegen lernen die Besatzungen im Lufthansa Flight Training Center, in unerwarteten Situationen angemessen zu reagieren – natürlich in hochmodernen Simulatoren unterstützt durch höchst realistische Videotechnik. Schaut man während des Crewtrainings aus dem Fenster, sieht es tatsächlich so aus, als sei das Flugzeug im Wasser notgelandet – der Notausstieg wird virtuell simuliert, findet „Wir sind stolz darauf, eine solch einzigartige Einrichtung wie Lufthansa Flight Training zu unseren Kunden zählen zu dürfen.“ Reiner Bergmann, Key Account Manager der <strong>Mainova</strong> <strong>AG</strong> Welchen Stellenwert hat die Lufthansa Flight Training GmbH für die <strong>Mainova</strong> <strong>AG</strong>? Reiner Bergmann: Für uns ist die Lufthansa Flight Training GmbH ein Beispiel für die gelungene Kooperation mit dem Lufthansa Konzern. Unser Ziel ist es, bundesweit alle Lieferstellen der Lufthansa als Dienstleister mit Strom und Erdgas zu beliefern. Was ist das Besondere an einem Kunden wie der Lufthansa? Reiner Bergmann: Die Lufthansa hat für uns zwei Besonderheiten: Erstens, ein internatio- Das Lufthansa Flight Training Center in Frankfurt in einer Übung jedoch auch über echte Rutschen statt. Energiesparen ist immer ein Thema Die Simulatoren haben die Originalgröße des jeweiligen Cockpits. Von außen betrachtet bewegen sich die Kästen auf Hydraulikstelzen. Ein Effekt, der die Flug- und Landebewegung für den Piloten möglichst realitätsnah spürbar macht. Gemeinsam mit der <strong>Mainova</strong> <strong>AG</strong> ist es gelungen, den Energieverbrauch in den riesigen Hallen zu reduzieren. Diese Zusammenarbeit schätzt Lothar Julitz besonders. „Wir verstehen uns in dieser Frage als Partner der <strong>Mainova</strong>, der uns nicht nur zuverlässig versorgt, sondern eben auch individuell berät.“ „Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein (…).“ So dichtet Reinhard Mey – die Grundlagen für dieses, im wahrsten Sinne des Wortes, „erhebende Gefühl“ werden jedoch auf Frankfurter Boden gelegt. naler Konzern kann sich darauf verlassen, zuverlässig durch uns als Dienstleister versorgt zu werden. Zweitens ist die Lufthansa als Dax-Unternehmen eine wichtige Referenz, die zeigt, dass wir bei Kunden in dieser Größenordnung wettbewerbsfähig sind. Sind gemeinsame Projekte in der Planung? Reiner Bergmann: Elektromobilität ist nicht nur für die <strong>Mainova</strong> <strong>AG</strong>, sondern auch für unsere Kunden ein wichtiges Zukunftsthema. Aktuell arbeiten wir gemeinsam mit der Lufthansa in Frankfurt an einem Forschungsprojekt zur Induktionsbetankung. <strong>Mainova</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 49
Engagement beginnt für uns bei einer zukunftsfähigen Energieversorgung. Doch auch Sport, Nachwuchs und Bildung brauchen unsere Unterstützung – für das Wohl der gesamten Region.