Geschäftsbericht 2010 - Mainova AG
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Bericht des Aufsichtsrats Vorstand Magazin Lagebericht Konzernabschluss Ergänzende Informationen<br />
Der <strong>Mainova</strong>-Vorstand: Lothar Herbst, Dr. Marie-Luise Wolff, Dr. Constantin H. Alsheimer, Joachim Zientek<br />
Wir geben der Region Zukunft<br />
Herr Dr. Alsheimer, die Werte des ehrbaren<br />
Kaufmanns sind für das unternehmerische<br />
Handeln sehr zentral.<br />
Neben diesen Werten ist für ein wirtschaftlich<br />
handelndes Unternehmen immer<br />
auch die Bilanz entscheidend. Wie<br />
hat sich die <strong>Mainova</strong> <strong>AG</strong> letztendlich im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr entwickelt?<br />
Dr. Constantin H. Alsheimer: Das Jahr<br />
<strong>2010</strong> war für die <strong>Mainova</strong> <strong>AG</strong> ein gutes<br />
und erfolgreiches Jahr. Wir sind ein wirtschaftlich<br />
starkes Unternehmen, das sich<br />
in einem immer härter werdenden Wettbewerb<br />
nicht nur behauptet hat, sondern<br />
sogar noch zulegen konnte. Dabei hat<br />
14 <strong>Mainova</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
sich unser nachhaltiger Unternehmensansatz<br />
ganz klar bewährt. Nachhaltigkeit<br />
besteht nach unserer Definition aus den<br />
drei zentralen Komponenten: Ökonomie,<br />
Ökologie und soziales Engagement.<br />
Unsere ökonomische Stärke ist durch die<br />
betriebswirtschaftlichen Kennzahlen dokumentiert.<br />
Sie bildet zugleich das Fundament<br />
unseres ökologischen und sozialen<br />
Handelns. Denn nur ein wirtschaftlich<br />
gesundes Unternehmen kann sich auch<br />
für die Gesellschaft engagieren. Sozial<br />
bedeutet für uns sowohl die Unterstützung<br />
gemeinnütziger Vereine und Organisationen<br />
als auch Verantwortung und Fürsorge<br />
für unsere Mitarbeiter. Und auf kei-<br />
nen Fall zu vergessen: die Ökologie. In<br />
unserer Unternehmensstrategie nehmen<br />
Investitionen in die effiziente und klimaschonende<br />
Strom- und Wärmeerzeugung<br />
einen immer größeren Raum ein. Wir selbst<br />
haben mit unserer „Erzeugungsstrategie<br />
2015“ ein konkretes Ziel gesetzt, das wir<br />
Mitte <strong>2010</strong> der Öffentlichkeit vorgestellt<br />
haben. Bis zum Jahr 2015 wollen wir in<br />
Projekte mit einem Gesamtvolumen von<br />
500 Millionen Euro inve stieren. Wesentliche<br />
Schwerpunkte sind hierbei die Erneuerbaren<br />
Energien, insbesondere Windkraft<br />
und Biomasse, sowie hocheffiziente Gaskraftwerke.<br />
„Unsere ökonomische<br />
Stärke ist durch die<br />
betriebswirtschaftlichen<br />
Kennzahlen dokumentiert.<br />
Sie bildet zugleich<br />
das Fundament unseres<br />
ökologischen und sozialen<br />
Handelns.“<br />
Dr. Constantin H. Alsheimer<br />
Welche externen Entwicklungen hatten<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr die<br />
größte Tragweite für die <strong>Mainova</strong> <strong>AG</strong>?<br />
Dr. Constantin H. Alsheimer: Ganz eindeutig<br />
übte die Gesetzgebung den größten<br />
Einfluss aus. Die im Herbst <strong>2010</strong> beschlossene<br />
Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke<br />
um durchschnittlich zwölf Jahre<br />
stellte den Weg hin zu einer veränderten<br />
Marktordnung wieder infrage. Denn sollte<br />
dieses Konzept so wie im September <strong>2010</strong><br />
beschlossen umgesetzt werden, würde<br />
das Stromerzeuger-Oligopol der großen<br />
vier Energiekonzerne, das heute bereits<br />
80 Prozent des Erzeugungsmarktes be-<br />
herrscht, weiter gestärkt. Verlierer wären<br />
die zahlreichen Stadtwerke – und angesichts<br />
dieser zementierten oligopolistischen<br />
Strukturen letztlich der Verbraucher. Zudem<br />
wird die ressourcenschonende Technologie<br />
der Kraft-Wärme-Kopplung, bei<br />
der die <strong>Mainova</strong> <strong>AG</strong> und viele andere<br />
deutsche Stadtwerke zu den Vorreitern<br />
zählen, im zurzeit geltenden Energiekonzept<br />
außer Acht gelassen.<br />
Wir brauchen im Stromerzeugungsmarkt<br />
zusätzlichen Wettbewerb. Dieser ist nur<br />
durch die Stärkung, nicht aber durch die<br />
Schwächung der Stadtwerke möglich.<br />
Um getätigte oder geplante Investitionen<br />
<strong>Mainova</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 15