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Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in den ... - Bayern

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3.1 <strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong><strong>Erziehung</strong>spartnerschaftmit Eltern gestalten»Partnerschaft muss wachsen (…). Damit sie sich entwickelt, müssen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<strong>und</strong> Eltern mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong>s Tun kommen. Erlebtes schafft e<strong>in</strong>e andere Qualitätder Geme<strong>in</strong>schaft. Partnerschaftliches Mite<strong>in</strong>ander stellt da, wo es gel<strong>in</strong>gt, e<strong>in</strong>eBereicherung für das Zusammenleben mit <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> dar« (Junge 1998, S. 6).<strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Erziehung</strong> fangen <strong>in</strong> der Familie an. Die Familie ist der erste, umfassendste,am längsten <strong>und</strong> stärksten wirkende, e<strong>in</strong>zig private <strong>Bildung</strong>sort <strong>von</strong> <strong>K<strong>in</strong>dern</strong>– <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> ersten Lebensjahren der wichtigste. K<strong>in</strong>der erwerben <strong>in</strong> ihrer FamilieKompetenzen, E<strong>in</strong>stellungen <strong>und</strong> Werteorientierungen, die für ihren weiteren <strong>Bildung</strong>swegbedeutsam <strong>und</strong> entschei<strong>den</strong>d s<strong>in</strong>d. Eltern s<strong>in</strong>d »Experten« für ihre K<strong>in</strong>der,deren Wissen über ihr K<strong>in</strong>d, se<strong>in</strong>e Ressourcen <strong>und</strong> (Vor-)Erfahrungen für pädagogischeFachkräfte <strong>und</strong> Tagespflegepersonen äußerst gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend se<strong>in</strong> kann. Seit E<strong>in</strong>führungder (neueren) <strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Erziehung</strong>spläne wird der herkömmliche Begriff der»Elternarbeit« durch das moderne Konzept der »<strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Erziehung</strong>spartnerschaftmit Eltern« abgelöst, welches e<strong>in</strong>e andere Qualität der Mitwirkung <strong>und</strong> Kommunikation<strong>und</strong> damit e<strong>in</strong>en Wechsel zu echter Kooperation <strong>und</strong> zu mehr Dialog mit<strong>den</strong> Eltern be<strong>in</strong>haltet (Reichert-Garschhammer 2009). Gleichzeitig wurde damit auche<strong>in</strong> Paradigmenwechsel impliziert: Weg <strong>von</strong> der Arbeit mit Eltern als »Konsumenten«<strong>von</strong> Dienstleistungen, h<strong>in</strong> zur »Zusammenarbeit als gleichwertige <strong>und</strong> gleichberechtigtePartner« bei der <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Erziehung</strong> des K<strong>in</strong>des (Textor 2006, S. 12).<strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Erziehung</strong> wer<strong>den</strong> hier als geme<strong>in</strong>same Aufgabe <strong>von</strong> allen Personen verstan<strong>den</strong>,die das K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> Entwicklung begleiten. Das Wohlergehendes K<strong>in</strong>des steht dabei im Mittelpunkt des <strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Erziehung</strong>sgeschehens<strong>und</strong> des Dialogs zwischen Eltern, pädagogischen Fachkräften <strong>und</strong> Tagespflegepersonen.So kann e<strong>in</strong>e <strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Erziehung</strong>spartnerschaft entstehen, bei der sich dieFamilie <strong>und</strong> die K<strong>in</strong>dertagse<strong>in</strong>richtung bzw. die K<strong>in</strong>dertagespflege füre<strong>in</strong>ander öffnen<strong>und</strong> sich mit Vertrauen <strong>und</strong> Wertschätzung, Transparenz, Dialog <strong>und</strong> Offenheit begegnen.Eltern wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> dieser Partnerschaft dazu e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong>, ihre Kompetenzen, Ressourcen<strong>und</strong> Fähigkeiten aktiv e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen – <strong>von</strong> Beg<strong>in</strong>n an <strong>und</strong> nicht nur <strong>in</strong> Situationen,<strong>in</strong> <strong>den</strong>en es Anzeichen <strong>von</strong> Entwicklungsrisiken gibt.Dieses Vorgehen führt sukzessive zu e<strong>in</strong>er Entlastung <strong>in</strong> der pädagogischen Arbeit,da Eltern, pädagogische Fachkräfte <strong>und</strong> Tagespflegepersonen <strong>Bildung</strong>sangebote geme<strong>in</strong>samplanen <strong>und</strong> durchführen. Zudem können Eltern angeregt wer<strong>den</strong>, die Themenaus der E<strong>in</strong>richtung/K<strong>in</strong>dertagespflege auch zu Hause aufzugreifen <strong>und</strong> weiter112

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