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Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in den ... - Bayern

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Schlüsselprozesse guter <strong>Bildung</strong>Scaffold<strong>in</strong>g – <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> behutsame Unterstützung <strong>in</strong> der Zoneder nächsten Entwicklung gebenScaffold<strong>in</strong>g bezeichnet e<strong>in</strong>e vorübergehende gezielte Hilfestellung <strong>und</strong> Begleitung,die dem Alter, dem jeweiligen Entwicklungsstand <strong>und</strong> dem Erfahrungshorizont desK<strong>in</strong>des angemessen s<strong>in</strong>d. Die Hilfestellung wird immer <strong>in</strong> der Zone der nächsten Entwicklungangeboten. Dies hat zur Folge, dass die K<strong>in</strong>der genau dar<strong>in</strong> unterstützt wer<strong>den</strong>,über das, was sie bereits wissen oder können, h<strong>in</strong>auszugehen. Dies setztvoraus, das K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Lern- <strong>und</strong> Entwicklungsprozess genau zu beobachten<strong>und</strong> herauszuf<strong>in</strong><strong>den</strong>, was es schon alles kann, weiß <strong>und</strong> versteht.iScaffold<strong>in</strong>g zeichnet sich durch folgende Aspekte aus:E<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Perspektive zwischen K<strong>in</strong>d <strong>und</strong> ErwachsenemDem Erwachsenen gel<strong>in</strong>gt es, sich auf das Denken, Fühlen <strong>und</strong> Verstehen des K<strong>in</strong>dese<strong>in</strong>zustellen <strong>und</strong> die Interaktion mit ihm <strong>in</strong> der »Zone der nächsten Entwicklung«des K<strong>in</strong>des zu gestalten. Das bedeutet, Anforderungen zu stellen, die überdas aktuelle Entwicklungsniveau des K<strong>in</strong>des h<strong>in</strong>ausgehen <strong>und</strong> dazu beitragen,Kompetenzen der nächsten Entwicklungsstufe zu stärken.E<strong>in</strong> autoritativer InteraktionsstilDer Erwachsene zeigt e<strong>in</strong>e klare Struktur <strong>von</strong> Erwartungen, e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> emotionaleWärme, Verantwortung für das K<strong>in</strong>d <strong>und</strong> Partizipation des K<strong>in</strong>des selbst. Dies bedeutet,das K<strong>in</strong>d an Entscheidungen zu beteiligen, ihm Selbst- <strong>und</strong> Mitbestimmung sowieUnabhängigkeit zuzugestehen <strong>und</strong> se<strong>in</strong>en Standpunkt zu achten. Andererseits ist esjedoch unerlässlich, klare Regeln <strong>und</strong> Grenzen zu geben, die jedoch auch immer wiederan die Situation angepasst <strong>und</strong> geme<strong>in</strong>sam mit dem K<strong>in</strong>d ausgehandelt wer<strong>den</strong>.Zone der nächsten EntwicklungDie Interaktion zum K<strong>in</strong>d wird so gestaltet, dass sie sowohl hohen Aufforderungscharakterfür das K<strong>in</strong>d be<strong>in</strong>haltet als auch viel Anregungsreichtum bietet. Dies setztvoraus, dass sich der Erwachsene an die sich verändern<strong>den</strong> Kompetenzen des K<strong>in</strong>desanpasst <strong>und</strong> sich an der weiteren Entwicklung des K<strong>in</strong>des orientiert. Dies kannzum Beispiel gel<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong>dem das K<strong>in</strong>d immer wieder dazu motiviert wird, D<strong>in</strong>genselbst auf <strong>den</strong> Gr<strong>und</strong> zu gehen, auszuprobieren, etwas selbst heraus zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>, zuexperimentieren oder geme<strong>in</strong>sam mit anderen Lösungen zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>. Die Unterstützungdes Erwachsenen passt sich an die Kompetenzen des K<strong>in</strong>des an <strong>und</strong> gibtgenau so viel Hilfe, damit das nächste Kompetenzniveau erreicht wer<strong>den</strong> kann.Stärkung der SelbstregulationDem K<strong>in</strong>d wird zunehmend Verantwortung für se<strong>in</strong> eigenes Handeln übertragen.Der Erwachsene zieht sich bei eigenständigen Handlungen des K<strong>in</strong>des zurück <strong>und</strong>greift dann e<strong>in</strong>, wenn das K<strong>in</strong>d <strong>von</strong> selbst nicht weiter kommt. Im Fokus steht dabeistets das Ziel, das K<strong>in</strong>d dar<strong>in</strong> zu unterstützen, eigenständig Lösungen zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>,Fragen <strong>und</strong> Aufgaben selbstständig zu behandeln.136

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