Demokratische Republik Kongo - MGFA
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Aktuelle Konfliktlösung<br />
derem wegen der Teilnahme am Angriff auf Bogoro vor dem IStGH<br />
verantworten.<br />
Der IStGH wurde durch einen völkerrechtlichen Vertrag, das sogenannte<br />
Römische Statut, am 17. Juli 1998 ins Leben gerufen und nahm<br />
am 1. Juli 2002 seine Arbeit auf. Im Gegensatz zum ebenfalls in Den<br />
Haag ansässigen und für zwischenstaatliche Streitigkeiten zuständigen<br />
Internationalen Gerichtshof (IGH) zählt der IStGH nicht zu den Organen<br />
der Vereinten Nationen. Der IStGH ist zuständig für Verfahren<br />
wegen Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen,<br />
wenn der vorrangig zur Ermi�lung und Strafverfolgung<br />
aufgerufene Staat nicht willens oder aber nicht in der Lage ist, seine<br />
Verantwortung selbst wahrzunehmen. Zudem muss der Staat, in dem<br />
eine Tat begangen wurde oder aus dem der Täter kommt, den IStGH<br />
allgemein anerkannt haben oder seine Gerichtsbarkeit im Einzelfall<br />
akzeptieren. Die Übergangsregierung der <strong>Demokratische</strong>n <strong>Republik</strong><br />
<strong>Kongo</strong> hat als Vertragspartei des Römischen Statuts im April 2004 juristische<br />
Zuständigkeiten an den IStGH abgegeben. Der Anklagevertreter<br />
des IStGH kündigte am 23. Juni 2004 den Beginn der Untersuchungen<br />
im <strong>Kongo</strong> an. Heute sind selbst hochrangige FARDC-Angehörige nicht<br />
vor internationaler Ermi�lung und Strafverfolgung sicher.<br />
Die kongolesische Regierung sicherte dem IStGH Anfang 2008 ihre<br />
weitere Unterstützung zu. Neben dem Ituri-Konflikt ist nun auch die<br />
juristische Aufarbeitung der bewaffneten Konflikte in den beiden<br />
Kivu-Provinzen denkbar. Ehemalige Milizenführer könnten sich schon<br />
bald Strafverfahren durch den IStGH ausgesetzt sehen, selbst wenn<br />
sie mi�lerweile, wie Ex-Rebellengeneral Nkunda oder die ehemaligen<br />
prominenten Warlords und jetzigen FARDC-Obristen Cobra Matata<br />
und Peter Karim, in die FARDC übernommen worden sind. (mp)<br />
den Wahlen im Jahr 2006 hervorgegangene neue Regierung im<br />
Frühjahr 2007 ihre Arbeit aufnahm.<br />
Die politische Einbindung von Gewaltakteuren bei der Herstellung<br />
des Friedens ist allerdings nicht frei von Problemen. Ein<br />
Dilemma ist moralischer Art: Alle kongolesischen Konfliktparteien<br />
haben sich während des Krieges schwerster Menschenrechtsverletzungen<br />
schuldig gemacht. Über sie ist die internationale<br />
Gemeinscha� hinwegegangen, um eine Befriedung des Landes<br />
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