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Demokratische Republik Kongo - MGFA

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I. Historische Entwicklungen<br />

drei Truppensteller sind Nigeria mit 5571, Ghana mit 3399 und<br />

Senegal mit 2560 Soldaten.)<br />

Deutschland unterstützt den Au�au afrikanischer Friedenstruppen.<br />

In der ghanaischen Hauptstadt Accra ist das Kofi Annan<br />

International Peacekeeping Training Center (KAIPTC) als Ausbildungszentrum<br />

der ECOWAS auf taktischer Ebene entstanden.<br />

Dieses Vorhaben wird maßgeblich durch Mi�el der deutschen<br />

Bundesregierung finanziert. Zudem leisten drei deutsche Soldaten<br />

Mithilfe bei Betrieb und Ausbildung.<br />

Problematisch wirkt sich die sehr heterogene Zusammensetzung<br />

der ECOWAS-Region aus. Die unterschiedliche Orientierung<br />

der frankophonen und anglophonen Mitgliedstaaten nach<br />

ihren ehemaligen Kolonialmächten Frankreich beziehungsweise<br />

Großbritannien erschwert eine Integration. Innerhalb der Region<br />

selbst besteht ein erhebliches innerstaatliches Konfliktpotential,<br />

so in Liberia, Elfenbeinküste und Sierra Leone. Das flächenmäßig<br />

größte und einwohnerstärkste Land der Region, Nigeria, ist<br />

zwar größter Zahler, Truppensteller und Motor der ECOWAS,<br />

hat aber ebenfalls ein großes innenpolitisches Krisenpotential<br />

(Religion, Ethnien, Öl).<br />

In Ostafrika gibt es keine Dachorganisation, die alle Staaten<br />

der Region unter sich vereint. Zunächst ha�e die AU die Inter-<br />

Governmental Authority on Development (IGAD) mit den Mitgliedstaaten<br />

Äthiopien, Djibouti, Eritrea, Kenia, Somalia, Sudan<br />

und Uganda als die für die regionalen Streitkrä�e der African<br />

Standby Force verantwortliche Organisation festgelegt. Eine weitere<br />

Regionalorganisation – die Eastern Africa Community (EAC)<br />

mit den Mitgliedstaaten Kenia, Tansania und Uganda – wurde<br />

angewiesen, ihre Bemühungen mit der IGAD abzustimmen.<br />

Die ostafrikanische Brigade trägt den Namen »Eastern African<br />

States Brigade« (EASBRIG). Sie hat bereits ein Krisen-Frühwarnsystem,<br />

das Conflict Early Warning and Response (CEWARN),<br />

eingerichtet, das in ähnlicher Form in allen Regionen Afrikas<br />

erstellt werden soll. Die Konkurrenz zwischen den Organisationen<br />

führte in der Zwischenzeit zu Zerstri�enheit und Stillstand.<br />

Seit Januar 2007 sollte dieser Zustand mit der Einrichtung eines<br />

gemeinsamen »Independent Coordination Secretariat« und dem<br />

EASBRICOM, dem für die Aufstellung der EASBRIG zuständigen<br />

Gremium, beendet sein. Insgesamt wird die EASBRIG etwa<br />

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