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Demokratische Republik Kongo - MGFA

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Die Europäische Union und Zentralafrika<br />

Die europäischen Außenbeziehungen sind eine Mischung aus<br />

Wirtscha�spolitik, Entwicklungszusammenarbeit und »klassischer«<br />

Außen- und Sicherheitspolitik. Rund 50 Jahre europäischer<br />

Integration haben ein System auf mehreren Ebenen entstehen<br />

lassen, geprägt durch eine Vielzahl von Akteuren. Zudem<br />

variieren die Rechtsgrundlagen und Zuständigkeiten von Politikbereich<br />

zu Politikbereich. Die Europäische Kommission, die<br />

Exekutive im politischen System der Europäischen Union (EU),<br />

ist nicht die alleinige Außenvertretung und operiert häufig parallel<br />

zu den Mitgliedstaaten. Dabei ist sie in ihren Beziehungen<br />

zu Afrika jedoch mehr als nur eine Handelsorganisation und<br />

geht auch über die Rolle einer Entwicklungshilfeagentur weit<br />

hinaus.<br />

Anfänge europäischer Afrikapolitik<br />

Der Beginn gemeinscha�licher europäischer Aktivitäten in Afrika<br />

datiert zurück bis zur Gründung der Europäischen Wirtscha�sgemeinscha�<br />

im Jahre 1958. Europas Beziehungen zu Afrika sind<br />

damit ein Ausgangspunkt gemeinscha�licher europäischer Aktivitäten<br />

auf internationaler Bühne. Pläne zur Schaffung einer Zollunion<br />

berührten damals vor allem zentrale Interessen der EWG-<br />

Gründungsmitglieder und (Noch-)Kolonialmächte Frankreich<br />

und Belgien in ihren »überseeischen Gebieten«. Deutschland<br />

ha�e seine eigene Kolonialgeschichte weitgehend vergessen. Gut<br />

zehn Jahre nach Kriegsende bestand jedoch ein nationales deutsches<br />

Interesse an der Versöhnung mit den Nachbarn und an der<br />

Wiedereingliederung in die Weltgemeinscha�. Bundeskanzler<br />

Konrad Adenauer stimmte daher in einem Vier-Augen-Gespräch<br />

mit Frankreichs Präsident Charles de Gaulle einem finanziellen<br />

Lastenausgleich zu. Diese Einigung führte zum Europäischen<br />

Entwicklungsfonds (EEF), der eine zielgerichtete Wirtscha�sförderung<br />

in den Kolonialgebieten ermöglichen sollte. Außenpolitik<br />

war zum damaligen Zeitpunkt – nur sechs Jahre nach dem Scheitern<br />

der Pläne für eine Europäische Verteidigungsgemeinscha�<br />

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