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Demokratische Republik Kongo - MGFA

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Erinnerungsorte<br />

det. Elisabethville entwickelte sich zum Zentrum der Kupfergewinnung<br />

im <strong>Kongo</strong>. Auch andere Mineralien wurden und werden abgebaut, so<br />

z.B. Kobalt und Zink. 1955 gründeten die Belgier eine Universität (heute<br />

Universität von Lubumbashi). Bei den Kommunalwahlen im Dezember<br />

1957 verzeichnete die nationalistische Partei »Alliance des Bakongo«, die<br />

für eine sofortige Unabhängigkeit <strong>Kongo</strong>s von Belgien angetreten war,<br />

in der Region ihre höchsten Stimmenanteile. In der Sezessionszeit (1960–<br />

1965) war Elisabethville die Hauptstadt des kurzlebigen »Staates« Katanga.<br />

1966 bekam die Stadt im Rahmen der von Mobutu ins Werk gesetzten<br />

»Afrikanisierung« den Namen Lubumbashi. Im Mai 1990 stürmten Regierungstruppen<br />

den Campus der »Université du Zaïre«. Dabei kamen<br />

vermutlich bis zu 100 Studenten ums Leben. Am 17. Mai 1997 erklärte<br />

sich in Lubumbashi der Führer der Alliance des Forces Démocratiques<br />

pour la Libération du Congo (AFDL), Laurent-Désiré Kabila, zum Präsidenten<br />

der <strong>Demokratische</strong>n <strong>Republik</strong> <strong>Kongo</strong>.<br />

16 Matadi: Die Stadt liegt am linken Ufer des <strong>Kongo</strong>flusses, etwa auf<br />

halber Strecke zwischen dem Atlantik und der Hauptstadt Kinshasa. Seit<br />

1898 sind die beiden Städte mit einer 366 km langen Eisenbahnstrecke<br />

und der Straßenverbindung »Route de Matadi« verbunden. Seit 1983<br />

überspannt eine 722 m lange Straßen- und Eisenbahnbrücke den Fluss.<br />

Ursprünglich »Pont Maréchal« genannt, heißt sie heute »Pont Matadi«<br />

und führt von Matadi in die Stadt Boma. Matadi ist der wichtigste Hochseehafen<br />

der <strong>Demokratische</strong>n <strong>Republik</strong> <strong>Kongo</strong>.<br />

17 Mbandaka: Mbandaka ist die Hauptstadt der Provinz Équateur und<br />

liegt am östlichen Ufer des <strong>Kongo</strong>flusses in der Nähe der Mündung des<br />

Tshuapa. Sie ist ein wichtiger Hafen im nördlichen Flusssystem des Landes.<br />

Henry Morton Stanley gründete 1883 die Stadt unter dem Namen<br />

»Équateurville«. Unter belgischer Herrscha� fand eine Umbenennung in<br />

»Coquilhatville« sta�. Seit 1965 trägt Mbandaka seinen heutigen, unter<br />

Präsident Mobutu verliehenen Namen. 1997 beraubte eine Hochwasserkatastrophe<br />

rund 6000 Menschen ihrer Wohnungen. Mabandaka ist Erzbistum<br />

der katholischen Kirche.<br />

18 Mbuji-Mayi: Europäer gründeten die Stadt im Süden des Landes<br />

1910 als Diamantenförderstation. Sie hieß bis 1966 Bakwanga. Nach der<br />

Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1960 wuchs die Stadt durch Zuwanderungen<br />

der Luba rasch an. Während der <strong>Kongo</strong>-Wirren (1960–1965)<br />

diente Mbuji-Mayi bis 1962 als Hauptstadt der abgespaltenen Provinz<br />

»Süd-Kasai«. Die jüngste Vergangenheit ist von Gewalt und Elend geprägt.<br />

Seit 1993 gibt es zunehmende Versorgungsprobleme wegen der<br />

zahlreichen Shaba-Flüchtlinge. Die Region um Mbuji-Mayi gilt als weltweit<br />

bedeutendes Diamantenfördergebiet.<br />

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