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Demokratische Republik Kongo - MGFA

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Zur Situation der katholischen<br />

Kirche in der Gesellscha�<br />

In der <strong>Demokratische</strong>n <strong>Republik</strong> <strong>Kongo</strong> gehört die katholische<br />

Kirche zu den wenigen Institutionen, die flächendeckend relativ<br />

gut funktionieren. Mit 30 Millionen Anhängern (gut 55 Prozent<br />

der Bevölkerung) ist sie in dem riesigen Land überall vertreten.<br />

Die Stärken und Schwächen der großen Kirchen im <strong>Kongo</strong> hängen<br />

eng zusammen mit der Geschichte des Landes sowie mit der<br />

Missionsgeschichte Afrikas.<br />

Die erste Missionierung im <strong>Kongo</strong><br />

Im Jahr 1482 entdeckte der portugiesische Seefahrer Diogo Cão<br />

die <strong>Kongo</strong>mündung. Tief beeindruckt vom reichem Hofstaat<br />

des amtierenden Manikongo, berichtete Cão davon seinem Auftraggeber<br />

König João II. (vgl. den Beitrag von Martin Rink).<br />

Eine portugiesische Delegation mit Kaufleuten, Handwerkern<br />

und Missionaren erreichte die Hauptstadt Mbanza im Jahr<br />

1491. König Nzinga a Nkuwu und sein Hofstaat ließen sich taufen.<br />

Unter seinem Sohn Mbemba a Nzinga, der sich als Christ<br />

König Afonso I. (1506-1543) nannte, erreichte das Königreich<br />

<strong>Kongo</strong>, das ungefähr ein Viertel der heutigen Fläche des Landes<br />

im Westen und Teile des heutigen Angola bedeckte, eine kurze<br />

Blüte mit diplomatischen und wirtscha�lichen Beziehungen zu<br />

Europa, besonders zu Lissabon und Rom. Aufgrund des florierenden<br />

transatlantischen Sklavenhandels sah Portugal im <strong>Kongo</strong><br />

aber bald weniger ein verbrüdertes christliches Königreich als<br />

einen Haupthandelsplatz für Sklaven. Kriege zwischen den europäischen<br />

Seefahrernationen sowie Thronfolgestreitigkeiten im<br />

<strong>Kongo</strong> führten allmählich zum Niedergang des alten Königreiches<br />

<strong>Kongo</strong>.<br />

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