Demokratische Republik Kongo - MGFA
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Gläubige empfangen in der katholischen Kirche von Nyakasanza in<br />
Bunia die Kommunion. Etwa 90 Prozent der Menschen in der <strong>Demokratische</strong>n<br />
<strong>Republik</strong> <strong>Kongo</strong> sind Christen, jeder zweite Einwohner ist Katholik.<br />
Seit der Kolonialzeit kommt insbesondere der katholischen Kirche<br />
eine zentrale Bedeutung im Land zu. Auf ihren Schultern ruhen – neben<br />
religiösen und seelsorgerischen Aufgaben – auch zentrale Funktionen<br />
im Bereich der Bildung und des Gesundheitswesens. Im <strong>Kongo</strong> musste<br />
die Kirche stets aufs Neue ihre Stellung zur Staatsmacht bestimmen.<br />
Kirchliche Organisationen waren in der Kolonialzeit neben ihrem segensreichen<br />
Wirken für die Bevölkerung auch eingebunden in den kolonialen<br />
Ausbeutungsapparat. Nach Erlangung der Unabhängigkeit arrangierten<br />
sich manche Kirchenoberen mit autoritären Staatsführungen, die das<br />
Land rücksichtslos ausbluteten. Dem stand die unverzichtbare Arbeit an<br />
der Basis der Gesellschaft gegenüber, an der immer auch Laien starken<br />
Anteil hatten. Wurden die Kirchen zur Zeit des Kolonialismus zunächst<br />
von Ausländern geleitet, entwickelten sie sich im 20. Jahrhundert mehr<br />
und mehr zu echten Ortskirchen. Im Jahr 2003 arbeiteten in der <strong>Demokratische</strong>n<br />
<strong>Republik</strong> <strong>Kongo</strong> etwa 2900 Diözesanpriester, 1600 Ordenspriester,<br />
7900 Ordensschwestern, 100 Laienmissionare und fast 64 000<br />
Katechisten, die vor allem in den ländlichen Gebieten die christlichen<br />
Gemeinschaften betreuen.<br />
pa/dpa/Maurizio Gambarini