play! Das Jahresmagazin der Duisburger Philharmoniker 2012/2013
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Karl Janssen Kulturdezernent<br />
Liebe Konzertbesucherinnen<br />
und Konzertbesucher,<br />
so vielseitig, wie das Erscheinungsbild Duisburgs mit<br />
seinen Industrieanlagen, großen Wasserflächen mit<br />
rund 650 Brücken, weiträumigen Grünflächen sowie<br />
traditionsreichen Wohnsiedlungen und vielfältigen<br />
Sportstätten ist, so abwechslungsreich ist auch das<br />
Leben in Duisburg.<br />
Im Jahr 2005 waren die World Games, die Spiele <strong>der</strong><br />
nicht-olympischen Sportarten, zu Gast in Duisburg und<br />
weckten das weltweite Sport-Interesse.<br />
Im Jahr 2010 präsentierte sich das Ruhrgebiet als Kulturhauptstadt<br />
Europas und Duisburg beteiligte sich an dem<br />
umfangreichen Programm mit zahlreichen kulturellen<br />
Veranstaltungen. Unvergessen bleibt die Aufführung<br />
<strong>der</strong> „Sinfonie <strong>der</strong> Tausend“ von Gustav Mahler im Landschaftspark<br />
Duisburg-Nord als Gemeinschafts produktion<br />
<strong>der</strong> philharmonischen Orchester und Chöre des Ruhrgebietes.<br />
In diesem Jahr wird nun <strong>der</strong> Fokus <strong>der</strong> Festlichkeiten auf<br />
die traditionsreiche Geschichte Duisburgs gelenkt. Vor<br />
500 Jahren wurde Gerhard Mercator in Rupelmonde bei<br />
Antwerpen geboren. 1552 kam er nach Duisburg. Der<br />
Mathematiker, Geograph, Philosoph, Theologe und Kartograph<br />
schuf hier Karten und Globen, die präziser waren<br />
als alle, die bis dahin zur Verfügung standen. Im Zeitalter<br />
<strong>der</strong> Entdeckungsreisen waren sie äußerst gefragt. Die<br />
Mercator-Projektion, die eine winkelgetreue Abbildung<br />
<strong>der</strong> Erde ermöglicht und damit die Navigation auf See<br />
erheblich erleichtert, wird bis heute angewendet. Auch<br />
<strong>der</strong> Begriff „Atlas“ geht auf Mercator zurück. Die klevische<br />
Ackerbürgerstadt Duisburg entwickelte sich dank Mercator<br />
und <strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong> Universität Duisburg im Jahre 1655<br />
zu „Duisburgum doctum“ (gelehrtes Duisburg).<br />
In diesem Jahr feiern wir in unserer Stadt noch ein weiteres<br />
rundes Jubiläum. <strong>Das</strong> Theater Duisburg wird 100<br />
Jahre alt. An zentraler Stelle mitten im Herzen <strong>der</strong> Stadt<br />
zählt das Haus, das im neoklassizistischen Stil nach<br />
einem Entwurf des Architekten Martin Dülfer errichtet<br />
wurde, zu den markantesten Bauwerken und beliebtesten<br />
Fotomotiven <strong>der</strong> Stadt. Die Vor<strong>der</strong>front mit ihren<br />
sechs ionischen Säulen erinnert an die Tempeleingänge<br />
<strong>der</strong> Antike. <strong>Das</strong> Theater ist Heimat <strong>der</strong> Deutschen Oper am<br />
Rhein Düsseldorf/Duisburg mit ihren Opern- und Ballett-<br />
produktionen, des Schauspiels Duisburg und <strong>der</strong> <strong>Duisburger</strong><br />
<strong>Philharmoniker</strong>.<br />
<strong>Das</strong> städtische Orchester feiert dieses Jahr zwar kein<br />
rundes Jubiläum, wird aber stolze 135 Jahre alt und<br />
kann ebenfalls auf eine traditionsreiche Geschichte<br />
zurück blicken. Einen Höhepunkt ihres künstlerischen<br />
Schaffens erlebten die <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong> im<br />
vergangenen Jahr: Beim international renommierten<br />
Festival Ruhrtriennale spielte das Orchester unter <strong>der</strong><br />
Leitung von Kirill Petrenko „Tristan und Isolde“ und wurde<br />
mit höchsten Ehren bedacht. Stellvertretend für viele<br />
auch inter nationale Medien schrieb Stefan Keim in „Die<br />
Welt“: „Trotz prominenter Sängerbesetzung bleibt das<br />
Orchester <strong>der</strong> Star dieser Aufführung, stets aufmerksam,<br />
aus dem Geist des Gesangs musizierend, nah am Grundgedanken.“<br />
Menschen wie die Musikerinnen und Musiker <strong>der</strong><br />
<strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong> sind wichtig als Botschafter<br />
unserer Stadt, weil sie ein überaus positives Image transportieren.<br />
In diesem Zusammenhang kann nicht deutlich<br />
genug gesagt werden, dass Kultur nicht auf ihre „Freiwilligkeit“<br />
reduziert werden darf. Unsere <strong>Philharmoniker</strong><br />
sind Seele und Standortfaktor unserer Stadt. <strong>Das</strong> Gute<br />
ist, wir können sie regelmäßig live erleben. Wir wünschen<br />
Ihnen viel Vergnügen mit dem Programm <strong>der</strong> Spielzeit<br />
<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong>.<br />
Karl Janssen