play! Das Jahresmagazin der Duisburger Philharmoniker 2012/2013
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<strong>Duisburger</strong><br />
<strong>Philharmoniker</strong><br />
– so hatte ein Kritiker bereits zu Beginn des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
geschrieben. Damals wurde die Neue Musik noch<br />
von Komponisten wie Max Reger und Richard Strauss<br />
repräsentiert, die ihre Novitäten in Duisburg vorstellten.<br />
Später schrieben führende Komponisten wie Wolfgang<br />
Rihm, Krzysztof Meyer, Jürg Baur, Manfred Trojahn,<br />
Gerhard Stäbler und Wilfried Maria Danner neue Werke<br />
für die <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong>. Die Ur aufführung von<br />
Mauricio Kagels „Broken Chords“ und die deutsche Erstaufführung<br />
von Tan Duns „Heaven – Earth – Mankind“<br />
zählen zu den bedeutenden Premieren <strong>der</strong> letzten Jahre,<br />
dazu wurden markante neue Werke von Tzvi Avni (Klavierkonzert),<br />
Hauke Jasper Berheide („Seines Inneren Wildnis“)<br />
und John Stevens (Grand Concerto 4 Tubas) aus <strong>der</strong><br />
Taufe gehoben. Neben <strong>der</strong> Avantgarde ist den <strong>Duisburger</strong><br />
<strong>Philharmoniker</strong>n auch die Alte Musik Herzenssache.<br />
Durch den Siegeszug <strong>der</strong> historischen Aufführungspraxis<br />
war die Musik des Barockzeitalters traditionellen<br />
Sinfonieorchestern lange Zeit weitgehend versperrt. Die<br />
<strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong> haben sich dieses Repertoire<br />
durch die Zusammenarbeit mit führenden Vertretern <strong>der</strong><br />
Barockmusikszene wie Bruno Weil, Ton Koopman, Jan<br />
Willem de Vriend, Reinhard Goebel und Konrad Junghänel<br />
neu erschlossen.<br />
Präsenz in <strong>der</strong> Region<br />
Die zweite Heimat <strong>der</strong> <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong> bildet<br />
traditionell <strong>der</strong> Orchestergraben des Theaters Duisburg,<br />
dessen 100. Geburtstag im Herbst <strong>2012</strong> mit einem weit<br />
gespannten Veranstaltungsreigen begangen wird. Die<br />
erfolgreiche Theaterehe mit dem Düsseldorfer Opernhaus<br />
als „Deutsche Oper am Rhein“ geht <strong>2012</strong> bereits in<br />
ihre 56. Spielzeit. Durch spannende Crossover-Projekte<br />
und attraktive Open-Air-Konzerte haben die <strong>Duisburger</strong><br />
<strong>Philharmoniker</strong> aber auch abseits gewohnter Spiel stätten<br />
neue Hörerschichten erschlossen. Mit „klasse.klassik“<br />
wurde 2004 ein innovatives konzert pädagogisches<br />
Projekt ins Leben gerufen, das jungen Menschen aller<br />
Altersstufen den Reichtum <strong>der</strong> klassischen Musik vermittelt.<br />
Durch zahlreiche Konzerte im Rahmen des<br />
Kulturhauptstadtjahres RUHR.2010 setzten die <strong>Duisburger</strong><br />
<strong>Philharmoniker</strong> ihre Stadt als „Hafen <strong>der</strong> Kulturhauptstadt“<br />
facettenreich in Szene. Daneben bereichern<br />
die <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong> durch ihre Mitwirkung<br />
an den großen nordrhein-westfälischen Musikfestivals<br />
wie <strong>der</strong> Ruhrtriennale und dem Klavierfestival Ruhr seit<br />
vielen Jahren die vitale Kulturszene um Rhein und Ruhr.<br />
Die szenisch wie musikalisch überragende Produktion<br />
27<br />
von Wagners „Tristan und Isolde“ unter Leitung von Kirill<br />
Petrenko sorgte 2011 bei <strong>der</strong> Ruhrtriennale für Aufsehen.<br />
Durch regelmäßige Gastspiele in den nordrhein-westfälischen<br />
Nachbarstädten sind die <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />
in <strong>der</strong> Region stets präsent.<br />
Auf dem internationalen Parkett<br />
Gastspielreisen führten das Orchester in den vergangenen<br />
Jahren weit über die Grenzen von Stadt und Land<br />
hinaus. Die große China-Tournee im Herbst 2007 setzte<br />
künstlerisch wie kulturpolitisch Zeichen; die Reise nach<br />
Polen und Litauen im Juni 2009 trug <strong>der</strong> langjährigen<br />
Städtepartnerschaft zwischen Duisburg und Vilnius<br />
Rechnung. Mit ihrem umjubelten Gastspiel in Istanbul<br />
machten die <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong> im März <strong>2012</strong><br />
wie<strong>der</strong> eindrucksvoll deutlich, dass Integration keine<br />
Einbahnstraße ist, son<strong>der</strong>n wechselseitiger Annäherung<br />
bedarf. Darüber hinaus wurden die <strong>Duisburger</strong><br />
<strong>Philharmoniker</strong> bei zahlreichen Auslandsauftritten in<br />
Groß britannien, Griechenland, Spanien, Finnland, Russland,<br />
<strong>der</strong> Schweiz und den Nie<strong>der</strong>landen gefeiert. Auch<br />
zu den großen deutschen Festspielpodien wie den<br />
Ludwigs burger Schlossfestspielen besteht ein inten siver<br />
Kontakt; ebenso zum Gütersloher Gesangs wettwerb<br />
„Neue Stimmen“, <strong>der</strong> zum Sprungbrett für bedeutende<br />
Sänger karrieren wurde. International präsent sind die<br />
<strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong> auch durch ihre jüngsten<br />
CD-Einspielungen, die in Zusammenarbeit mit dem<br />
Label Acousence herausragende Live-Ereignisse mit<br />
aufnahme technischer Perfektion festhalten. Die bisherigen<br />
Veröffentlichungen stießen in <strong>der</strong> Fachpresse<br />
weltweit auf ungeteilte Zustimmung. Die Aufnahme des<br />
Violinkonzerts von Peter Tschaikowsky mit <strong>der</strong> Solistin<br />
Susanna Yoko Henkel wurde 2011 mit dem begehrten<br />
Echo Klassik Preis ausgezeichnet.